Auch Rudy Giuliani hat behauptet, Wahl-Maschinen hätten für Donald Trumps Niederlage gesorgt. Dafür wird der Anwalt des Ex-Präsidenten nun vom Hersteller derselben juristisch belangt.
Dominion Voting Systems hat bei einem Gericht in der US-Hauptstadt Washington eine Klage gegen Rudy Giuliani eingereicht. Der Anwalt von Donald Trump habe in «einer viralen Kampagne» Anschuldigungen gegen die Firma erhoben, die «nachweislich falsch» seien, berichtet die «New York Times» aus der 107 Seiten starken Schrift.
Die Klage führt über 50 entsprechende Behauptungen Giulianis auf: 1,3 Milliarden Dollar fordert Dominion nun von dem früheren Bürgermeister von New York. Vor gut zwei Wochen hatte der Wahlmaschinen-Hersteller mit ähnlichen Vorwürfen bereits Sidney Powell verklagt.
Die Anwältin hatte Dominion wie auch Giuliani im Zusammenhang mit deren Wahlautomaten Betrug unterstellt. «Dominion ist nicht in Venezuela gegründet worden, um Wahlen für Hugo Chávez zu beeinflussen», heisst es in der Anklage. «[Dominion] wurde 2002 im Keller von John Poulos in Toronto gegründet, um Blinden bei der Ausfüllung von Wahlzetteln zu helfen.»
Giuliani hätte haltlose Vorwürfe über Dominion auf Twitter, in seinem Podcast und bei Interviews trotz Warnungen stets wiederholt – unter anderem auch bei seiner Rede vor dem Sturm aufs Kapitol. «Diese Lügen haben nicht nur den guten Namen meiner Firma beschädigt», wird Firmenboss Poulos zitiert, «sondern auch das Vertrauen in demokratische Institutionen Amerikas untergraben.»