Coronavirus – SchweizBundesrat beschliesst Zutrittsstopp für Ungeimpfte in Innenräumen
gg, sda
17.12.2021 - 15:30
Ab dem kommenden Montag erhalten nur noch geimpfte oder genesene Personen Zutritt zu Innenräumen von Einrichtungen wie Restaurants und zu Veranstaltungen drinnen. Wo keine Masken getragen oder nicht am Platz gesessen werden kann, ist zusätzlich ein Test notwendig.
gg, sda
17.12.2021, 15:30
SDA
Diese verschärften Corona-Massnahmen hat der Bundesrat am Freitag beschlossen. Sie gelten bis am 24. Januar. Die Landesregierung orientiert sich in etwa an der ersten von zwei Varianten, die er vor Wochenfrist in die Konsultation geschickt hat. Auf Schliessungen verzichtet die Landesregierung vorerst.
Von der Verschärfung der Zertifikatspflicht in Innenräumen sind sämtliche Kultur-, Freizeit- und Sportanlagen und -veranstaltungen betroffen. Zusätzlich gilt dort für alle eine Masken- oder eine Sitzpflicht. Wer auf die zusätzliche Vorgabe verzichten will, kann freiwillig einen Test verlangen.
Diese sogenannte 2G-plus-Regel ist obligatorisch für Discos, Hallenbäder, Bars, Blasmusikproben oder Indoor-Sportarten mit Körperkontakt. Dort erhalten also nur Geimpfte und Genesene Zutritt, wenn sie zusätzlich einen negativen Corona-Test vorlegen. Ausgenommen sind Personen, die in den letzten vier Monaten infiziert wurden oder eine Impfung erhalten haben.
Arbeiten wieder von zu Hause aus
Auch im Freunden- und Familienkreis gelten über die Festtage strengere Regeln. Wenn mindestens eine ungeimpfte oder ungenesene Person dabei ist, sind private Treffen im Innern auf zehn Personen beschränkt. Ansonsten gilt weiterhin die Obergrenze von dreissig Personen drinnen und fünfzig Personen draussen.
Der Bundesrat möchte auch die Mobilität weiter reduzieren und hat zu diesem Zweck die Wiedereinführung der Homeoffice-Pflicht beschlossen. Diese war in der Vernehmlassung umstritten, für die Regierung aber angesichts der schwierigen Lage alternativlos. Wenn Homeoffice nicht möglich ist, gilt eine Maskenpflicht, falls mehr als eine Person im Büro ist. Eine Maskenpflicht gilt auch in Gymnasien.
In mehreren Kantonen gelten strengere Regeln. Der Bundesrat appelliert erneut an die Bevölkerung, die Kontakte zu minimieren, regelmässig zu lüften und sich impfen zu lassen.
Weitere Verschärfung nicht ausgeschlossen
Mit den neuen Massnahmen will der Bundesrat nach eigenen Angaben verhindern, dass es in den kommenden Wochen zu einer Überlastung des Gesundheitswesens kommt. Aktuell rechnet der Bundesrat damit, dass die Auslastung der Intensivpflegebetten von aktuell rund 300 bis Ende Jahr auf 350 bis 400 Covid-19-Patientinnen und -Patienten steigen wird.
Hinzu kommen die Ansteckungen mit der Omikron-Variante, die noch vor Weihnachten markant ansteigen dürften. Über die gesundheitlichen Folgen des Virus ist noch nicht alles bekannt. Der Bundesrat schreibt aber: «Falls es zu vielen schweren Verläufen kommen sollte, werden diese das bereits ausgelastete Gesundheitssystem innerhalb sehr kurzer Zeit zusätzlich unter massiven Druck setzen, sodass die Kapazitätsgrenzen überschritten werden.»
Der Bundesrat empfiehlt deshalb den Kantonen dringend, nicht dringliche Eingriffe in den Spitälern zu verschieben, wie er schreibt. «Sollte sich die Lage in den nächsten Tagen oder Wochen rasch verschlechtern, ist der Bundesrat in der Lage, schnell auf die neue Situation zu reagieren.» Es ist absehbar, dass bei einer weiteren Verschärfung eine (Teil-)Schliessung von Betrieben nicht mehr abzuwenden wäre.
Kein zweiter Test mehr für Geimpfte
Neben den schärferen Massnahmen hat der Bundesrat die erneute Übernahme der Testkosten für das Covid-Zertifikat beschlossen. Diesen Auftrag hatte er vom Parlament erhalten. Bezahlt werden ab Samstag sollen Antigen-Schnelltests und Speichel-PCR-Pooltests. Nicht bezahlt werden Selbsttests sowie Einzel-PCR-Tests von asymptomatischen Personen und Antikörpertests.
Weiter hat der Bundesrat das Testregime bei der Einreise angepasst. Ab Montag werden bei der Einreise in die Schweiz neben PCR-Tests, die nicht älter als 72 Stunden sind, auch Antigen-Schnelltests akzeptiert, die nicht älter als 24 Stunden sind. Auf die Pflicht eines zweiten Tests vier bis sieben Tage nach der Einreise in die Schweiz wird bei geimpften und genesenen Personen verzichtet.
Schliesslich hat die Regierung entschieden, für das zweite Halbjahr 2022 je sieben Millionen Impfdosen von Moderna und Pfizer/Biontech zu bestellen. Im Jahr 2022 stehen damit insgesamt rund 34 Millionen Impfstoffdosen zur Verfügung. Damit sei die Versorgung sichergestellt.
Türkei greift Waffen-Transport der kurdischen YPG-Miliz in Nord-Syrien an
Laut Angaben des türkischen Geheimdienstes vom Dienstag sind von der Türkei zwölf mit Raketen und schweren Waffen beladenen Lastwagen der kurdischen YPG-Miliz im Nordosten Syriens zerstört worden. Dazu wurde ein entsprechendes Video veröffentlicht, dass zudem auch Angriffe auf ein Militärgelände in der Nähe des Flughafens Kamischli zeigen soll. Der Standort dieser Aufnahmen wurde von der Nachrichtenagentur Reuters anhand der Gebäude, Bäume und Strassenführungen überprüft, die mit Satellitenbildern übereinstimmen.
11.12.2024
Warschau: Merz ruft Scholz zu Einsatz für Ukraine-Kontaktgruppe auf
Nach der Rückkehr aus Kiew reist Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz direkt nach Warschau. Hier wirbt er für sein Konzept einer europäischen Ukraine-Kontaktgruppe. Merz sagt nach einem Treffen mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk: «Dieser Vorschlag einer Kontaktgruppe sollte auch von der deutschen Bundesregierung jetzt schon aufgenommen werden. Ich habe ja auch die Bundesregierung darüber informiert, dass ich diesen Vorschlag mache.»
11.12.2024
Israel will strategische Waffensysteme in Syrien zerstören
Diese Aufnahmen sollen eine Explosion am Hafen von Latakia zeigen. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete am Montag, israel habe die syrische Mittelmeerstadt angegriffen. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war nicht möglich. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte am Montag, man ergreife alle nötigen Massnahmen, um Israels Sicherheit mit Blick auf die neue Situation in Syrien sicherzustellen.
10.12.2024
Türkei greift Waffen-Transport der kurdischen YPG-Miliz in Nord-Syrien an
Warschau: Merz ruft Scholz zu Einsatz für Ukraine-Kontaktgruppe auf
Israel will strategische Waffensysteme in Syrien zerstören