Hunderte Esten haben auf einer Demonstration in der Hauptstadt Tallinn am Samstag den Rücktritt der Regierung gefordert. Der Protest richtete sich insbesondere gegen die seit April der Regierung angehörende rechtspopulistische Ekre-Partei.
Demonstranten hielten Schilder auf Estnisch, Englisch und Russisch mit Aufschriften wie «Kein Rassismus, keine Islamophobie, kein Hass, keine Gewalt» hoch.
In Estland regiert seit April eine Koalition aus der Zentrumspartei, der konservativen Isamaa-Partei und der rechtspopulistischen Ekre-Partei. Die euroskeptische Ekre-Partei ist für ihre populistische Rhetorik und ihre migrationsfeindliche Haltung bekannt.
Der Protest war von der Bewegung «Ja zur Freiheit, Nein zur Lüge» organisiert worden. Für das Land mit 1,3 Millionen Einwohnern war die Zahl der Teilnehmer an der Demonstration beachtlich. «Es war ein Protest gegen eine Partei in der Regierung, die alles, was in den vergangenen 30 Jahren getan wurde, auseinanderreissen, die Verfassung ändern und Estland zu einem rechtsextremen Land machen will», sagte Siim Tuisk, einer der Organisatoren, der Nachrichtenagentur AFP.
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Dass allerdings die konservative ÖVP – die seit 37 Jahren mitregiert – auch der nächsten Regierung angehören wird, gilt als so gut wie sicher.
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