Hamas liess Mädchen frei Emily (9) kann nach 50 Tagen Geiselhaft ihren Vater umarmen

DPA, red.

26.11.2023 - 13:25

Auch in Isreal setzten sich Menschen für die Freilassung des irischen Mädchens Emily ein.
Auch in Isreal setzten sich Menschen für die Freilassung des irischen Mädchens Emily ein.
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Ihren neunten Geburtstag erlebte Emily in Geiselhaft im Gazastreifen, sie wurde sogar für tot gehalten. Nun wurde das irisch-israelische Mädchen von der Hamas freigelassen. Ihre Familie ist überglücklich.

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  • Unter den Geiseln, die am Samstag aus der Gewalt er radikalislamischen Hamas-Miliz freigelassen wurden, ist auch das neunjährige irische Mädchen Emily.
  • Ihre Familie hatte schon befürchtet, dass sie tot sein könnte.
  • Auf den sozialen Medien kursiert ein rührendes Video des Moments, in dem Emily ihren Vater wiedersieht.

Nach 50 Tagen Gefangenschaft im Gazastreifen ist ein zunächst für tot gehaltenes, neunjähriges Mädchen aus Irland von der Terrororganisation Hamas frei gelassen worden.

«Emily ist zu uns zurückgekommen!», schrieb ihre Familie in einer Mitteilung der Zentrale des Forums von Geiseln und Vermissten. «Wir finden keine Worte, um unsere Gefühle nach 50 schwierigen und komplizierten Tagen zu beschreiben. Wir sind überglücklich, Emily wieder in die Arme schliessen zu können.»

Auf den sozialen Medien kursiert ein Video des Moments, in dem die Kleine mit ihrem Vater wiedervereint wird. Beim zweiten Mädchen handelt es sich um die 13-jährige Hila Rotem Shoshani, die ebenfalls freikam.  

Emily Hand war während ihrer Geiselhaft neun Jahre geworden, was in Dublin mit einer Party gefeiert worden war. Jetzt wurde sie als Teil einer zweiten Gruppe von Hamas-Geiseln am Samstag im Rahmen eines Abkommens zwischen Israel und der Hamas freigelassen. 

Ein Alptraum für die Familie

Nach der Terrorattacke der Hamas auf Israel am 7. Oktober war das Mädchen zunächst für tot gehalten worden. Ihr aus Irland stammender Vater Thomas Hand hatte in einem Fernsehinterview unter Tränen seine Erleichterung darüber geäussert, dass sie nicht in die Hände der Hamas gefallen sei, weil das noch «schlimmer als der Tod» gewesen wäre.

Später hiess es dann, Emily sei womöglich doch als Geisel nach Gaza verschleppt worden. Vergangene Woche hatte Thomas Hand dann in einem emotionalen Appell die Freilassung seiner Tochter gefordert und gesagt, die Familie erlebe einen Alptraum.

Insgesamt hatte das Rote Kreuz am Samstagabend 13 Israelis sowie vier thailändische Staatsbürger über die Grenze nach Ägypten gebracht. Nach dem Grenzübertritt wurden die Geiseln in ein Spital in Israel geflogen. Im Krankenhaus wurde Emily einem Bericht der «Irish Times» zufolge mit ihrem Vater und ihren beiden Halbgeschwistern wiedervereint. Auf einem Foto sind die beiden sichtlich glücklich nebeneinander sitzend abgebildet – Emily hält einen Kuschelbären in ihren Armen. Die Mutter des irisch-israelischen Kinds war Medienberichten zufolge bereits vor einigen Jahren gestorben.

Israel empört über Äusserungen des irischen Regierungschefs

Der irische Regierungschef Leo Varadkar schrieb auf X, vormals Twitter: «Dies ist ein Tag der grossen Freude und Erleichterung für Emily Hand und ihre Familie. Ein unschuldiges Kind, das verloren war, wurde nun gefunden und ist zurückgekehrt, und wir atmen erleichtert auf.»

Diese Wortwahl missfiel jedoch der israelischen Regierung, denn in Israel wurde dies als Verharmlosung der Geiselnahmen durch die islamistische Hamas kritisiert. Benny Gantz, Minister im israelischen Kriegskabinett, schrieb bei X: Die neunjährige Emily war nie ‹verloren›, sie wurde brutal von der terroristische Hamas entführt und als Geisel gehalten.» Israel wolle wegen der «empörenden Äusserungen» den irischen Botschafter einbestellen, teilte Aussenminister Eli Cohen am Sonntag mit.

Emily Hands Familie wiederum schrieb in der Mitteilung vom Samstagabend weiter, man sei in Gedanken bei allen Geiseln, die noch nicht zurückgekehrt seien. «Wir werden weiterhin alles in unserer Macht Stehende tun, um sie nach Hause zu holen.»

Schon am Freitag waren 24 Geiseln freigekommen, unter ihnen waren auch vier Deutsch-Israelis. Bei ihrem Terrorangriff am 7. Oktober hatte die Hamas insgesamt etwa 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Emily war aus ihrem Haus in einem Kibbuz entführt worden.

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