Atomprogramm Urananreicherung: Israel kritisiert Pläne Irans scharf

SDA/tsha

4.1.2021 - 14:01

Ein Satellitenbild zeigt die iranische Nuklearanlage Fordo Ende Dezember 2020.
Ein Satellitenbild zeigt die iranische Nuklearanlage Fordo Ende Dezember 2020.
Bild: Keystone

Israel will nicht hinnehmen, dass der Iran sein Nuklearprogramm vorantreibt. Das sagte der israelische Ministerpräsident Netanjahu.

Kurz nach Beginn einer erhöhten Urananreicherung im Iran hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekräftigt, dass sein Land der Islamischen Republik die Herstellung von Atomwaffen nicht gestatten werde.

Die Entscheidung des Irans, unter Missachtung seiner Verpflichtungen die Urananreicherung zu erhöhen und Industriekapazitäten zur unterirdischen Urananreicherung voranzutreiben, könne nur als weitere Realisierung seiner Absicht gesehen werden, ein militärisches Nuklearprogramm zu entwickeln, erklärte Netanjahu am Montag. Israel sieht sich durch das Atom- und Raketenprogramm seines Erzfeindes in der Existenz bedroht.



Ein Sprecher der iranischen Regierung hatte zuvor mitgeteilt, dass in der Atomanlage Fordo die Urananreicherung auf 20 Prozent begonnen habe. Dies steht demnach im Einklang mit dem neuen Atomgesetz des Landes. Es war Ende November von Hardlinern und Regierungsgegnern im Parlament verabschiedet worden und verstösst gegen das Wiener Atomabkommen, mit dem der Iran von einem Atomwaffenprogramm abgehalten werden sollte.

Der Präsident des Landes, Hassan Ruhani, hält das Gesetz für politisch unklug und sieht es im Zusammenhang mit einem internen Machtkampf vor der iranischen Präsidentenwahl im Juni. 

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