Der libysche General Chalifa Haftar will ein vor mehreren Jahren erzieltes Uno-Abkommen in dem Bürgerkriegsland nicht länger anerkennen. Dies sagte er am Montagabend in einer Fernsehansprache.
Die Ende 2015 von den Vereinten Nationen vermittelte Vereinbarung über eine Machtaufteilung habe das Land zerstört und sei «eine Sache der Vergangenheit», erklärte Haftar weiter.
In Libyen herrscht seit dem Sturz des Langzeitmachthabers Muammar al-Gaddafi 2011 politisches Chaos. Haftar, dessen Truppen vom Parlament im Osten Libyens unterstützt werden, bekämpft die von der Uno anerkannte Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch in der Hauptstadt Tripolis. Im April 2019 begann er eine Offensive, um Tripolis zu erobern, was ihm aber bisher nicht gelang.
Die USA bedauerten umgehend Haftars Schritt. In einer Erklärung der US-Botschaft in Libyen rief Washington Haftars Streitkräfte dazu auf, mit der Regierung in Tripolis eine sofortige Einstellung aller Feindseligkeiten und eine dauerhafte Waffenruhe zu vereinbaren.
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