IsraelLockdown in Israel verlängert – Auch Flughafen bleibt geschlossen
SDA
1.2.2021 - 09:50
Der seit mehr als drei Wochen geltende Corona-Lockdown in Israel wird zunächst bis Freitag verlängert. Dies beschloss die Regierung in der Nacht zum Montag nach stundenlangen Debatten.
Die Massnahme soll bis Freitagfrüh um 07.00 Uhr Ortszeit (06.00 Uhr MEZ) gelten. Am Mittwoch will die Regierung jedoch erneut darüber beraten, ob eine weitere Verlängerung notwendig ist.
Die Menschen dürfen sich laut Corona-Vorschriften nur in Ausnahmefällen mehr als 1000 Meter von ihren Wohnorten entfernen. Der internationale Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv solle bis Sonntag um Mitternacht (Ortszeit) für den Flugverkehr geschlossen bleiben, hiess es in einer Mitteilung des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Es gibt nur wenige humanitäre Ausnahmefälle. Rückkehrer aus allen Ländern müssen sich von Dienstag an wieder zur Quarantäne in sogenannte Corona-Hotels begeben.
Das israelische Parlament hatte am Sonntag eine Erhöhung von Bussgeldern für Corona-Verstösse gebilligt. Die Strafe für die verbotene Öffnung von Erziehungseinrichten, Geschäften oder Festhallen soll auf umgerechnet 2500 Euro erhöht werden. Verteidigungsminister Benny Gantz hatte die Erhöhung der Bussgelder als Bedingung für seine Zustimmung zu einer Verlängerung des Lockdowns genannt.
Besonders in ultraorthodoxen Wohngegenden war es zu zahlreichen Verstössen gekommen. Dies löste bei anderen Bevölkerungsgruppen Zorn aus. Am Sonntag hatten Tausende strengreligiöse Männe an zwei Begräbnissen teilgenommen und damit gegen die Corona-Regeln verstossen.
Sechs Wochen nach Beginn der Impfkampagne in Israel haben mehr als drei Millionen Menschen im Land die Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Das ist etwa ein Drittel der Bevölkerung. Rund 1,8 Millionen Israelis sind bereits zweimal geimpft worden. Gleichzeitig bleiben die Infektionszahlen in dem kleinen Mittelmeerland sehr hoch.
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«Heute gehen wir noch weiter, eröffnen ein neues Kapitel in der Sicherheits-Beziehung unserer Nationen.»
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