Frankreich Macron bei Theaterbesuch in Paris gestört — und in Sicherheit gebracht

SDA/tpfi

18.1.2020 - 04:38

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will auch in Zukunft Theateraufführungen besuchen. (Archivbild)
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will auch in Zukunft Theateraufführungen besuchen. (Archivbild)
Source: Keystone/AP/BC

Bei einem privaten Theaterbesuch von Präsident Emmanuel Macron in Paris haben rund 30 Regierungsgegner versucht, in das Theater einzudringen. Der Staatschef wurde vorübergehend in Sicherheit gebracht.

Vor dem Hintergrund der Streiks gegen die Rentenreform der französischen Regierung ist es bei einem privaten Theaterbesuch von Präsident Emmanuel Macron in Paris zu einem Zwischenfall gekommen. Der Staatschef wurde vorübergehend in Sicherheit gebracht.

Rund 30 Regierungsgegner versuchten am Freitagabend in ein Theater im Norden von Paris einzudringen, in dem der Präsident zusammen mit seiner Frau Brigitte Macron eine Vorstellung besuchte, wie aus dem Umkreis des Paares verlautete. Nach Angaben der Pariser Polizeipräfektur wurden die Demonstranten jedoch aufgehalten.

Macron sei während des Zwischenfalls für mehrere Minuten in Sicherheit gebracht worden, hiess es aus dem Umkreis des Präsidenten. Anschliessend kehrte er auf seinen Platz zurück und sah sich die Vorstellung bis zum Schluss an. Später verliess Macron das Theater gegen 22.00 Uhr in einem Auto und begleitet von einer Polizeieskorte.

Die Demonstranten waren nach eigenen Angaben zunächst durch Twitter-Botschaften auf den Theaterbesuch des Staatschefs aufmerksam geworden. Auch ein Journalist, der drei Reihen hinter Macron in der selben Vorführung sass, twitterte Fotos des Präsidenten aus dem Theatersaal. Macron liess verlauten, er werde trotz des Vorfalls auch in Zukunft Theateraufführungen besuchen.

Nach mehr als sechs Wochen Streik ist die Stimmung in Frankreich weiter angespannt. Die Rentenreform ist eines der zentralen Wahlkampfversprechen Macrons. Er will die mehr als 40 Rentensysteme vereinheitlichen. Die Gewerkschaften fürchten massive Einschnitte für viele Berufsgruppen und machen seit Monaten dagegen mobil.

Bilder des Tages

Zurück zur Startseite