Israel Netanjahu verspricht tausende neue Wohnungen in Ostjerusalem

AP

20.2.2020

Hier soll gebaut werden: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Westjordanland.
Hier soll gebaut werden: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Westjordanland.
Bild: Debbie Hill/Pool UPI/dpa

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat in der Endphase des Wahlkampfes den Bau weiterer jüdischer Häuser im Osten Jerusalems angekündigt. In Har Homa und Giwat Hamatos sollten insgesamt 5200 Wohnungen für Juden gebaut werden.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat in der Endphase des Wahlkampfes den Bau weiterer jüdischer Häuser im Osten Jerusalems angekündigt. In Har Homa und Giwat Hamatos sollten insgesamt 5200 Wohnungen für Juden gebaut werden, sagte Netanjahu am Donnerstag. Har Homa solle eine mittelgrosse Stadt werden. Ausserdem sollten 1000 Wohnungen für Palästinenser entstehen, die im Jerusalemer Viertel Beit Safafa leben.

Zusätzliche jüdische Häuser in dieser Gegend sind besonders umstritten, weil sie Palästinenser in Jerusalem vom Rest des Westjordanlandes abschneiden würden. Die Palästinenser wollen jedoch in Ostjerusalem, dem Westjordanland und dem Gazastreifen einen eigenen Staat errichten und lehnen Neubauten in diesem Teil Jerusalems ab.



Palästinensische Vertreter reagierten zunächst nicht auf Netanjahus Ankündigung. Die israelische Organisation Frieden Jetzt kritisierte jedoch, durch eine Abtrennung Ostjerusalems und der Verbindung nach Bethlehem werde eine Zwei-Staaten-Lösung praktisch unmöglich.

Netanjahu muss die dritte Parlamentswahl in Israel binnen weniger als zwölf Monaten im Schatten eines angekündigten Korruptionsprozesses führen, in dem ihm Untreue, Bestechung und Betrug vorgeworfen werden. Er hat wiederholt nationalistische Wähler umworben, in der Hoffnung, durch möglichst viele Stimmen aus ihrem Lager eine Mehrheit zu erringen.


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