Politik Nordkoreas früherer Propaganda-Chef gestorben

SDA

8.5.2024 - 10:19

HANDOUT - Kim Jong Un und hochrangige Beamte statten dem Leichnam von Kim Ki Nam einen Kondolenzbesuch ab. (Unabhängige Journalisten hatten keinen Zugang zu dem Ereignis, das auf diesem von der nordkoreanischen Regierung veröffentlichten Bild zu sehen ist. Der Inhalt dieses Bildes ist so, wie er bereitgestellt wurde, und kann nicht unabhängig überprüft werden.) Foto: Uncredited/KCNA via KNS/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits. Keine Verwendung nach dem 22.05.2024!
HANDOUT - Kim Jong Un und hochrangige Beamte statten dem Leichnam von Kim Ki Nam einen Kondolenzbesuch ab. (Unabhängige Journalisten hatten keinen Zugang zu dem Ereignis, das auf diesem von der nordkoreanischen Regierung veröffentlichten Bild zu sehen ist. Der Inhalt dieses Bildes ist so, wie er bereitgestellt wurde, und kann nicht unabhängig überprüft werden.) Foto: Uncredited/KCNA via KNS/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits. Keine Verwendung nach dem 22.05.2024!
Keystone

Nordkoreas langjähriger Propagandachef Kim Ki Nam ist tot. Kim sei im Alter von 94 Jahren an Altersschwäche und den Folgen mehrfachen Organversagens am Dienstag gestorben, berichteten die Staatsmedien des weithin isolierten Landes am Mittwoch.

Keystone-SDA

Als Direktor der Propaganda- und Agitationsabteilung der herrschenden Arbeiterpartei diente Kim unter drei Machthabern. In Südkorea war Kim einst berüchtigt, er wurde dort mit dem NS-Propagandaminister Joseph Goebbels verglichen und deswegen auch als «Goebbels Nordkoreas» bezeichnet.

Für den Verstorbenen wird den Berichten zufolge ein Staatsbegräbnis vorbereitet. Machthaber Kim Jong Un habe die Totenbahre mit dem ehemaligen Parteisekretär und «Helden der Arbeit» besucht, um sein tief empfundenes Beileid zu äussern. Kim Ki Nam habe eine «herausragende Rolle gespielt, das monolithische Führungssystem des verdienten Genossen Kim Jong Un vollständig zu erschaffen», hiess es. Kim Jong Un ist der Enkel des «ewigen Präsidenten» Kim Il Sung und Sohn des Ende 2011 gestorbenen Ex-Machthabers Kim Jong Il.

Kim Ki Nam habe mehr als vier Jahrzehnte in der Parteizentrale gedient, schrieben die Experten der Website «North Korea Leadership Watch» noch zu seinen Lebzeiten. Demnach übte er einen enormen Einfluss «über die Presse, Medien, schönen Künste und das Verlagswesen des Landes» aus. Auch habe er eine führende Rolle gespielt, wenn es um die Billigung oder die Autorschaft von Essays, Slogans und anderer Medienprodukte ging, um die Macht-Erbfolge zu stützen. Die Website ist der auf Nordkorea spezialisierten Nachrichtenseite «38 North» des Stimson Center in den USA angeschlossen.

Kim Jong Il hatte im August 2009 eine Delegation mit Kim Ki Nam an der Spitze zu den Trauerfeierlichkeiten für den kurz zuvor gestorbenen südkoreanischen Ex-Präsidenten Kim Dae Jung nach Seoul geschickt.