Der palästinensische Uno-Botschafter in Genf bedauert die Pläne des Bundesrats zur Einstufung der radikalislamischen Hamas als Terrororganisation. Stattdessen solle die Schweiz Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu als Terroristen bezeichnen.
26.10.2023 - 15:01
SDA
Die Schweiz unterhalte Beziehungen zur Palästinenserorganisation Hamas, erklärte Uno-Diplomat Ibrahim Kraishi am Donnerstag vor den Medien in Genf. Die Hamas sei ein Teil der palästinensischen Gesellschaft und keine Terrororganisation.
Die Schweiz und andere Länder sollten stattdessen den israelischen Finanzminister Bezalel Smotrich und Itamar Ben-Gvir, den Minister für nationale Sicherheit, sowie Netanjahu auf die Terroristenliste setzen.
Nethanjahu und US-Präsident Joe Biden wirft Kraishi Lügen vor – namentlich bei den Berichten über Dutzende durch die Hamas enthauptete Säuglinge. So etwas könne sich niemand vorstellen. «Schande über sie», sagte er zu den US-Erklärungen.
Er sei bereit, Hamas-Akte zu verurteilen, sobald der Westen den Tod palästinensischer Zivilisten verurteile. Von Volker Türk, dem Uno-Hochkommissar für Menschenrechte, verlangte Khraishi die Überprüfung der israelischen Opferzahlen.
Die am Mittwoch vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) verfügte Einstellung von Hilfsgeldzahlungen an sechs palästinensische Nichtregierungsorganisationen erstaune ihn, sagte Khraishi weiter. Er werde deswegen in der kommenden Woche nach Bern reisen und mit Aussenminister Ignazio Cassis reden. Der Vorwurf abgezweigter Gelder sei unwahr.
Beim Treffen mit Cassis will Khraishi auch an die Schweiz appellieren, im Nahen Osten eine Rolle als Friedensstifterin einzunehmen, welche ihr die Palästinenserbehörde nach wie vor zubillige. Im Uno-Sicherheitsrat habe die Schweiz eine ausgewogene und akzeptable Haltung vertreten.
Neben den palästinensischen Organisationen trifft der Zahlungsstopp auch fünf israelische. Die Sistierung soll eine Analyse der Äusserungen dieser Organisationen im Hinblick auf den Verhaltenskodex und die Antidiskriminierungsklausel des EDA erlauben, denen sie unterliegen.
Washington, 25.07.2024:
Eigentlich ist bei den Demokraten ein Parteitag zur Kür des Präsidentschaftskandidaten im August angesetzt. Doch die Partei will ein Votum schon früher – und das per virtuellem Weg.
Sollte mit Kamala Harris nur eine Person zur Wahl stehen, könne eine elektronische Abstimmung frühestens am 1. August starten. Sollte es mehrere Anwärter geben, beginne die Abstimmung ein paar Tage später.
Mögliche Anwärter haben noch bis Ende Juli Zeit, eine Präsidentschaftsbewerbung einzureichen und unter anderem die Unterstützung von 300 Delegierten vorzuweisen.
Schätzungen von US-Medien zufolge hat Harris derzeit die Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um als Kandidatin ihrer Partei nominiert zu werden.
26.07.2024
Umfragen: Harris knapper Vorsprung bringt frischen Wind in Wahlkampf
Washington, 24.07.2024:
Aus dem Nichts direkt in die Favoritenrolle? Noch vor wenigen Tagen sprach fast niemand über die Vizepräsidentin der USA Kamala Harris. Nach Joe Bidens Rückzug gerät sie nicht nur an die Spitzenposition der Domokraten, sondern vielleicht sogar an die des Präsidentschaftsrennen.
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos und der Nachrichtenagentur Reuters sieht Harris nämlich auf nationaler Ebene bei 44 Prozent – und damit zwei Prozentpunkte vor Trump.
Der Unterschied ist allerdings so knapp, dass er innerhalb der Fehlertoleranz liegt und ist daher nur begrenzt aussagefähig. Und wegen des besonderen Wahlsystems in den USA sind nationale Befragungen ohnehin nur ein Stimmungsbarometer.
Ob Harris Trump schlagen kann, ist offen. Fakt ist aber, dass sie eine neue Welle der Euphorie ausgelöst hat und das Präsidentschaftsrennen jetzt so richtig spannend werden könnte.
25.07.2024
Panik bei Badegästen // Fähre löst Flutwelle aus – Frau bricht sich zwei Rippen
Plötzlich bricht eine grosse Welle auf einem Strand bei Mykonos ein. Die Ursache ist eine Fähre, die zu schnell und zu nahe der Küste vorbeifährt. Im Video siehst du, wie die Flutwelle Panik bei den Badegäste auslöst.