PolitikProteste in Kolumbien: Hunderttausende gegen Reformpläne der Regierung
SDA
22.4.2024 - 19:19
Menschen nehmen im kolumbianischen Pasto an einer Demonstration gegen die Reformpläne der Regierung teil. Foto: Leonardo Castro/colprensa/dpa
Keystone
In Kolumbien haben Hunderttausende gegen Reformpläne der Regierung protestiert. Die Demonstranten würden «nur an einen Staatsstreich» denken und der Hass treibe sie an, erklärte Präsident Gustavo Petro daraufhin auf der Plattform X, ehemals Twitter, am Sonntagabend (Ortszeit). In den Grossstädten wie Bogotá, Cali und Medellín protestierten etwa eine halbe Million Menschen, wie die kolumbianische Zeitung «El Tiempo» unter Berufung auf die Behörden berichtete. Petro hingegen sprach von insgesamt rund 250 000 Menschen. Es waren den Berichten zufolge die bisher grössten Proteste seit dem Amtsantritt des ersten linken Präsidenten in dem südamerikanischen Land vor 20 Monaten. Für den 1. Mai hat der Staatschef zu einem Pro-Regierungsmarsch aufgerufen.
22.4.2024 - 19:19
SDA
Die Demonstrationen am Sonntag richteten sich unter anderem gegen Pläne einer Verstaatlichung des Gesundheitssektors. Aber auch Petros Bestrebungen eines «totalen Friedens» mit bewaffneten Guerillagruppen lehnen viele ab. Im Januar hatte die Regierung mit der Farc-Dissidentengruppe Estado Mayor Central (EMC) eine Verlängerung des Waffenstillstandes um ein halbes Jahr vereinbart – und diesen nach einem Angriff mutmasslicher Rebellen auf Indigene teilweise wieder aufgekündigt. Verteidigungsminister Iván Velásquez räumte erst kürzlich ein, dass diese und auch andere kriminelle Gruppen während des Waffenstillstandes stärker geworden seien.
Kolumbien litt 52 Jahre lang unter einem Bürgerkrieg zwischen linken Rebellen, rechten Paramilitärs und dem Militär. 220 000 Menschen kamen ums Leben, Millionen wurden vertrieben. Zwar hat sich die Sicherheitslage nach dem Friedensabkommen zwischen der Regierung und der Farc verbessert, allerdings werden noch immer Teile des südamerikanischen Landes von illegalen Gruppen kontrolliert.
Washington, 25.07.2024:
Eigentlich ist bei den Demokraten ein Parteitag zur Kür des Präsidentschaftskandidaten im August angesetzt. Doch die Partei will ein Votum schon früher – und das per virtuellem Weg.
Sollte mit Kamala Harris nur eine Person zur Wahl stehen, könne eine elektronische Abstimmung frühestens am 1. August starten. Sollte es mehrere Anwärter geben, beginne die Abstimmung ein paar Tage später.
Mögliche Anwärter haben noch bis Ende Juli Zeit, eine Präsidentschaftsbewerbung einzureichen und unter anderem die Unterstützung von 300 Delegierten vorzuweisen.
Schätzungen von US-Medien zufolge hat Harris derzeit die Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um als Kandidatin ihrer Partei nominiert zu werden.
26.07.2024
Umfragen: Harris knapper Vorsprung bringt frischen Wind in Wahlkampf
Washington, 24.07.2024:
Aus dem Nichts direkt in die Favoritenrolle? Noch vor wenigen Tagen sprach fast niemand über die Vizepräsidentin der USA Kamala Harris. Nach Joe Bidens Rückzug gerät sie nicht nur an die Spitzenposition der Domokraten, sondern vielleicht sogar an die des Präsidentschaftsrennen.
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos und der Nachrichtenagentur Reuters sieht Harris nämlich auf nationaler Ebene bei 44 Prozent – und damit zwei Prozentpunkte vor Trump.
Der Unterschied ist allerdings so knapp, dass er innerhalb der Fehlertoleranz liegt und ist daher nur begrenzt aussagefähig. Und wegen des besonderen Wahlsystems in den USA sind nationale Befragungen ohnehin nur ein Stimmungsbarometer.
Ob Harris Trump schlagen kann, ist offen. Fakt ist aber, dass sie eine neue Welle der Euphorie ausgelöst hat und das Präsidentschaftsrennen jetzt so richtig spannend werden könnte.
25.07.2024
Panik bei Badegästen // Fähre löst Flutwelle aus – Frau bricht sich zwei Rippen
Plötzlich bricht eine grosse Welle auf einem Strand bei Mykonos ein. Die Ursache ist eine Fähre, die zu schnell und zu nahe der Küste vorbeifährt. Im Video siehst du, wie die Flutwelle Panik bei den Badegäste auslöst.