Türsteherin berichtet von Massaker Sie rannten vom Festival im Slalom durch die Wüste

toko

12.10.2023

Das Festivalgelände nach dem brutalen Massaker, das Hamas-Terroristen am Samstag angerichtet haben.
Das Festivalgelände nach dem brutalen Massaker, das Hamas-Terroristen am Samstag angerichtet haben.
EPA/ATEF SAFADI/KEYSTONE

Die Türsteherin Maya arbeitet auf dem «Festival for Peace», als Hamas-Terroristen ein Massaker unter den meist jungen Besuchern anrichten. Es grenzt an ein Wunder, dass sie und ein Freund überlebten.

toko

12.10.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Bei dem brutallen Angriff von Hamas-Terroristen starben wohl über 300 Festival-Besucher.
  • Eine überlebende Türsteherin berichtet von dem Massaker und ihrer Flucht, die sie gemeinsam mit einem Freund durch die Wüste unternahm.
  • Die Terroristen trieben die Menschen als israelische Polizisten und Soldaten verkleidet in eine Todesfalle.
  • Auf dem Festivalgelände töteten die Terroristen zahlreiche Menschen, vergewaltigten Frauen und schändeten Leichen.

Das Musikfestival «Festival for Peace» sollte eine fröhliche und vor allem friedliche Veranstaltung werden – stattdessen endete es in einem schwer vorstellbaren Blutbad. Schwer bewaffnete Terroristen der Hamas stürmten das Gelände und richteten ein Massaker unter den Festivalbesuchern an. Über 300 Leichen wurden inzwischen geborgen.

Die Türsteherin Maya arbeitete auf dem Festival und wurde Augenzeugin der schrecklichen Ereignisses. Der «Bild» sagte sie: «Ich habe die Ausweise geprüft und jedem einzelnen Teilnehmer am Einlass in die Augen geschaut. Es waren so viele Kinder dabei, geboren 2003, 2004, 2005».

Nach ihrem Dienst wechselt sie um 6 Uhr morgens ihre Schuhe, um bequemere Sneaker zum Tanzen zu tragen. Eine Entscheidung, die sich später als lebensrettend herausstellen sollte: Die Turnschuhe halfen ihr dabei, dem Terror zu entkommen.

Gegen 6:30 Uhr hörten die Festivalbesucher zum ersten Mal die Raketen. Da für viele Israelis aufgrund der häufigen Angriffe ein Raketenalarm zum Alltag gehört, löste er jedoch keine unmittelbare Alarmbereitschaft aus.

Was die Feiernden zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen: Hunderte von Terroristen fallen auf dem Land, See- und Luftweg in Israel ein und können von Israels Militär zunächst nicht gestoppt werden.

Israel: Überlebender berichtet vom Massaker auf Musikfestival

Israel: Überlebender berichtet vom Massaker auf Musikfestival

Das Supernova Musikfestival in der israelischen Negev-Wüste wurde am Samstag von Hamas-Terroristen brutal überfallen. 260 Menschen starben. Ein Überlebender berichtet von seinen Eindrücken. Noch spielt die Musik und die Teilnehmer ahnen nichts von dem, was als Nächstes folgen wird. Nämlich der Angriff der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas von Gaza aus auf israelisches Gebiet und auch auf dieses Festivalgelände. Ein Überlebender erzählt noch völlig traumatisiert: Sahar Ben Sela, Augenzeuge «Es war die Hölle auf Erden. So etwas habe ich noch nie gesehen. Ich habe an Kriegen teilgenommen, an zwei Kriegen in meinem Leben. Aber so etwas habe ich noch nie gesehen. Leichen überall. Ein Gemetzel. Es war ihnen egal, ob du ein Mann oder eine Frau bist, ob du jung oder alt bist. Sie sind Killer, Mörder. Und was sie getan haben, kann niemals vergeben werden.» Nach Angaben des Rettungsdienstes Zaka wurden rund 260 Tote auf dem Festivalgelände in Israel gezählt. Sanitäter berichteten von unvorstellbaren Szenen vor Ort. Israelischen Medien zufolge sollen zahlreiche Frauen vergewaltigt worden sein, bevor sie getötet oder verschleppt wurden. Und noch immer suchen viele Familien nach dem durch die Hamas verübten Massaker verzweifelt nach ihren Angehörigen.

11.10.2023

Als Polizisten und Soldaten verkleidet

Doch dann nehmen die Bombardierungen zu. Die Menschen versuchen, in ihren Autos das Festivalgelände zu verlassen. Auch Maya und ein Freund sind darunter. Die Flüchtenden stellen jedoch bald fest, dass sie in einer Falle sitzen und die einzige sichere Strasse von beiden Seiten von den Terroristen blockiert war.

Sie hatten sich als Polizisten und Soldaten verkleidet, um die Menschen zu täuschen. «Menschen liefen ihnen in die Arme, in der Hoffnung auf Rettung, und wurden dann exekutiert», sagt Maya weinend.

Schliesslich entstehen Staus und Sackgassen, die dazu führen, dass die Autos für viele der 3500 Festivalteilnehmer zu Todesfallen werden. Schwer bewaffnete Terroristen eröffneten das Feuer auf die fliehenden Menschen. Mit Sturmgewehren und Panzerfäusten schiessen die Terroristen auf Menschen mit Glitzer auf dem Rücken und Blumen im Haar.

Terroristen vergewaltigten Frauen und schänden Leichen

Maya und ihr Freund suchen kurzzeitig Schutz in einem Bunker, in dem später nur zwei Überlebende gefunden wurden, weil sie sich unter einem Berg von Leichen versteckten.

Doch die Beiden folgen ihrem Instinkt und rennen unter Beschuss in die Wüste, zwei Stunden lang. Sie laufen im Slalom, weil von allen Seiten Geschosse auf sie zufliegen.

Auf dem Festivalgelände suchen die Terroristen indessen weiter systematisch nach Überlebenden, schänden Leichen, vergewaltigen Frauen und töten Sie anschliessend. Andere wiederum werden entführt.

Erst nach stundenlangem Fluchtversuch wurden Maya und ihr Freund von einem Polizisten entdeckt. Die Festival-Gemeinschaft sei wie eine Familie für sie geweseb, berichtet Maya. Sie kannte den Manager, die Angestellten und viele Helfer. «Jeder von ihnen war mein Freund», sagt sie.