Ticker zum Krieg in Nahost Frankreich verhängt nach Attacke eines Islamisten in Schule höchste Terrorwarnstufe 

Agenturen/red

13.10.2023

Einwohner fliehen aus Gaza-Stadt

Einwohner fliehen aus Gaza-Stadt

Zu fuss fliehen Menschen aus Gaza-Stadt. Zuletzt hatte das israelische Militär die Zivilbevölkerung aufgefordert, das Stadtgebiet zu verlassen und sich binnen 24 Stunden in den Süden des Gazastreifens zu begeben. Betroffen davon wären mehr als eine Million Menschen. Am Freitag waren auch Einwohner zu beobachten, die versuchten, sich in Autos in Sicherheit zu bringen. Mohammed Rocca / Einwohner von Gaza-Stadt «Es ist unseren Grossvätern passiert, es passiert uns jetzt. Es ist unseren Grossvätern in der Vergangenheit passiert, es passiert uns jetzt und wir werden vertrieben. Der Plan, uns zu vertreiben, war schon vorher da. Gaza ist zerstört, es ist eine Katastrophe.» Die radikal-islamische Palästinenser-Organisation Hamas, die im Gazastreifen herrscht, hat die Bewohner hingegen aufgefordert, an Ort und Stelle zu bleiben und kündigte an, bis zum Ende zu kämpfen. Das Palästinenser-Hilfswerk der Vereinten Nationen erklärte, eine Evakuierung der gesamten Zivilbevölkerung sei unmöglich, die Energieversorgung sei gestört, es gebe wegen der israelischen Abriegelung zudem kaum Wasser und Nahrungsmittel. Stattdessen wurden Forderungen nach der Schaffung sicherer Zonen für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen lauter. Darüber sprach auch US-Aussenminister Antony Blinken Regierungskreisen zufolge mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Bei dem Treffen am Donnerstag sei die Notwendigkeit erörtert worden, das Leben von Zivilisten im dicht besiedelten Gazastreifen zu schützen und einige sichere Gebiete einzurichten. Blinken traf am Freitag in der jordanischen Hauptstadt Amman mit Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas zusammen. Dabei wandte sich Abbas strikt gegen eine Evakuierung in Gaza. Er forderte stattdessen, Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu ermöglichen. Die israelische Regierung hat erklärt, an der Blockade festhalten zu wollen, bis die Hamas die verschleppten Geiseln freigelassen habe. Nach Angaben des Roten Kreuzes droht den Krankenhäusern in Gaza, der Strom auszugehen. Laut Vereinten Nationen sind seit Beginn der israelischen Vergeltungsschläge nach dem Hamas-Grossangriff am vergangenen Samstag bereits mehr als 400.000 Menschen aus ihren Wohnungen im Gazastreifen geflohen. 23 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen seien getötet worden, teilte das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen mit.

13.10.2023

Israels Militär hat die Vereinten Nationen angewiesen, den nördlichen Teil des Gazastreifens binnen 24 Stunden zu räumen. Nach Einschätzung der WHO steht das Gesundheitssystem im Gazastreifen «am Rande des Zusammenbruchs». Die Entwicklungen im Tages-Überblick.

Agenturen/red

13.10.2023

Tages-Rückblick: Israel ruft Menschen im Gazastreifen zur Flucht nach Süden auf

Vor der erwarteten Bodenoffensive im Gazastreifen als Reaktion auf Hamas-Gräuel hat das israelische Militär mehr als eine Million Palästinenser zur Evakuierung aufgefordert. «Das Militär ruft alle Zivilisten von Gaza-Stadt auf, ihre Häuser zu ihrer eigenen Sicherheit und zu ihrem Schutz Richtung Süden zu verlassen», sagte Armee-Sprecher Jonathan Conricus am Freitag. Augenzeugen berichteten von Panik unter der Bevölkerung. Hilfsorganisationen reagierten empört.

Das israelische Militär rief die Einwohner der Stadt Gaza am Freitag auf, bis 20.00 Uhr Ortszeit (19.00 Uhr MESZ) ihre Wohngebiete zu verlassen und sich weiter südlich zu begeben. Ein Sprecher der Armee schrieb in arabischer Sprache auf X, man werde eine auf einer Karte eingezeichnete Fluchtroute bis zu diesem Zeitpunkt nicht angreifen.

Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) warnte, der Küstenstreifen werde angesichts der massiven israelischen Luftangriffe und der Abriegelung zu einem «Höllenloch und steht am Rande des Zusammenbruchs». Im israelisch besetzten Westjordanland kam es ebenfalls zu gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften mit zehn Toten und Dutzenden Verletzten.

Die israelische Armee machte nach eigenen Angaben innerhalb der vergangenen 24 Stunden bereits mehrere begrenzte Vorstösse auf das Gebiet des Gazastreifens. Armeesprecher Daniel Hagari schrieb bei X, vormals Twitter, Ziel dieser Einsätze sei es, «das Gebiet von Terroristen und Waffen zu säubern». Dabei habe es auch Bemühungen gegeben, Vermisste zu finden. Boden- und Panzertruppen hätten nach Spuren gesucht und «Terrorzellen ausgeschaltet».

Das Wichtigste im Überblick

  • Israel hat eine Evakuierung des nördlichen Teils des Gazastreifens angeordnet. Dies betrifft rund 1,1 Millionen Menschen, die innert 24 Stunden ihr Zuhause in Richtung Süden verlassen müssen.
  • Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge hat vor einer dramatischen Verschärfung der humanitären Krise im Gazastreifen gewarnt.
  • Das israelische Militär hat Einsätze mit Bodensoldaten im Gazastreifen unternommen. Es habe mehrere kleine Razzien durch die israelischen Streitkräfte gegeben, teilte das Militär am Freitagabend mit.
  • Über 1200 Israelis wurden getötet und mindestens 3000 verletzt. Die Zahl der getöteten Palästinenser ist auf mindestens 1799 gestiegen. Mindestens 7388 weitere Menschen wurden verletzt.
  • In arabischen und muslimischen Ländern versammelten sich am Freitag Zehntausende Menschen, um ihre Unterstützung für die Palästinenser zu zeigen.
  • Die Schweiz unterstützt Israel bei den Ermittlungen zu den Terrorangriffen. Geplant ist die Entsendung von zehn bis 20 Spezialisten in den nächsten Tagen.
  • Die Swiss sagt für Samstag die beiden geplanten Rückholflüge ab.
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  • 22.00 Uhr

    Wir beenden unseren Live-Ticker vom 13. Oktober 2023

  • 21.26 Uhr

    Erneut Raketenalarm in Tel Aviv

    Im Konflikt zwischen Israel und der islamistischen Hamas sind am späten Freitagabend aus dem Gazastreifen erneut Raketen auf Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.

    Bereits am Nachmittag hatte es in der israelischen Küstenmetropole Raketenalarm gegeben. Dabei musste auch Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die auf Solidaritätsbesuch in Israel war, in einen Schutzraum.

  • 21.13 Uhr

    Frankreich verhängt nach Attacke eines Islamisten in Schule höchste Terrorwarnstufe

    Nach der tödlichen Messerattacke eines Islamisten in einer Schule verhängt Frankreich die höchste Terrorwarnstufe. In der aktuellen Lage und nach dem Terroranschlag in Arras habe sie beschlossen, die höchste Warnstufe «Notfall Attentat» zu verhängen, teilte Premierministerin Élisabeth Borne am Freitagabend mit.

    Ein islamistisch radikalisierter junger Mann hatte in einer Schule in Arras in Nordfrankreich am Freitag einen Lehrer mit einem Messer getötet und drei weitere Menschen schwer verletzt. Die Polizei nahm den Angreifer fest.

  • 21.07 Uhr

    Hamas zufolge 70 Tote bei israelischen Luftangriffen auf Fliehende

    Nach Angaben der im Gazastreifen herrschenden Hamas sollen bei israelischen Luftangriffen 70 Menschen auf der Flucht in den Süden der Küstenenklave getötet und 200 weitere verletzt worden sein. Die meisten Opfer seien Kinder und Frauen, erklärte ein Sprecher der Islamisten am Freitag. Drei Konvois seien bei dem «Massaker» getroffen worden, sagte er. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Vom israelischen Militär gab es keine Bestätigung. Die Berichte würden geprüft, hiess es dort.

    Palästinenser tragen einen bei einem israelischen Luftangriff in Rafah im südlichen Gazastreifen Verletzten in Sicherheit, am Freitag, dem 13. Oktober 2023.
    Palästinenser tragen einen bei einem israelischen Luftangriff in Rafah im südlichen Gazastreifen Verletzten in Sicherheit, am Freitag, dem 13. Oktober 2023.
    Ismael Mohamad/IMAGO/UPI Photo

    Das israelische Militär hatte die Einwohner der Stadt Gaza am Freitag aufgerufen, bis 20.00 Uhr Ortszeit (19.00 Uhr MESZ) ihre Wohngebiete zu verlassen und sich in den Süden des Gazastreifens zu begeben. Dies wurde als Vorbereitung auf eine mögliche Bodenoffensive gesehen. Die Vereinten Nationen forderten Israel auf, die Anweisung zur Evakuierung zu widerrufen. Es drohe eine «katastrophale Situation».

  • 20.52 Uhr

    Netanjahu: «Wir stehen am Anfang der Offensive»

    Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die derzeitigen Gegenschläge im Gazastreifen nur als «Anfang» der Offensive gegen die islamistische Hamas bezeichnet. «Wir werden die Hamas zerstören und gewinnen, aber es wird Zeit brauchen», sagte er am Freitagabend in einer Ansprache an die Nation. Örtlichen Medien zufolge war es das erste Mal, dass Netanjahu in dieser Form am Schabbat, dem jüdischen Ruhetag, eine Ansprache hielt.

    Im Ausland lebende israelische Reservisten bei ihrer Ankunft am internationalen Flughafen Ben Gurion, Tel Aviv. Das israelische Militär hat etwa 360'000 Reservisten einberufen, um sich dem Kampf gegen die Hamas anzuschliessen.
    Im Ausland lebende israelische Reservisten bei ihrer Ankunft am internationalen Flughafen Ben Gurion, Tel Aviv. Das israelische Militär hat etwa 360'000 Reservisten einberufen, um sich dem Kampf gegen die Hamas anzuschliessen.
    IMAGO/SNA
  • 20.50 Uhr

    Netanjahu verspricht Zerstörung der Hamas

    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach dem beispiellosen terroristischen Grossangriff auf sein Land die Zerstörung der militant-islamistischen Hamas versprochen. Er äusserte sich am Freitagabend in einer landesweit im Fernsehen übertragenen Ansprache.

  • 20.15 Uhr

    UN-Sprecher: «Humanitäre Katastrophe» im Gazastreifen verhindern

    UN-Generalsekretär António Guterres ist nach Angaben seines Sprechers derzeit in «ständigem Kontakt» mit Israel, um eine «humanitäre Katastrophe» im Gazastreifen zu verhindern. «Menschen dürfen nicht gegen ihren Willen dazu aufgefordert werden, sich an einen anderen Ort zu begeben», sagte Sprecher Stéphane Dujarric am Freitag in New York vor Journalisten.

    Ein Mann sitzt vor einem Gebäude, das am 12. Oktober 2023 bei einem israelischen Luftangriff im Flüchtlingslager Al-Shati in Gaza-Stadt zerstört wurde.
    Ein Mann sitzt vor einem Gebäude, das am 12. Oktober 2023 bei einem israelischen Luftangriff im Flüchtlingslager Al-Shati in Gaza-Stadt zerstört wurde.
    Rizek Abdeljawad/IMAGO/Xinhua

    Darüber hinaus sei Guterres in stetigem Kontakt mit anderen Offiziellen, beispielsweise aus den USA und Ägypten, um die seit Tagen unterbrochene Lieferung humanitärer Hilfe in den Gazastreifen wieder zu ermöglichen. Die UN-Vorräte dort seien praktisch aufgebraucht – und es gebe dort derzeit beispielsweise alleine 50'000 schwangere Frauen, die dringend Unterstützung bräuchten.

    Zivilisten müssten unter allen Umständen geschützt werden, betonte Dujarric. UN-Einrichtungen, in die sich bereits tausende Menschen im Gazastreifen schutzsuchend begeben hätten, dürften nie angegriffen werden. Die UN forderten zudem eine sofortige Freilassung aller von der islamistischen Hamas nach Gaza verschleppten Geiseln.

  • 19.29 Uhr

    IKRK: Hamas-Angriff rechtfertigt Zerstörung von Gaza nicht

    Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) kritisierte in einer Stellungnahme vom Freitag, die Aufforderung an die Menschen in Gaza-Stadt, ihre Häuser unverzüglich zu verlassen, verstosse ebenso gegen das humanitäre Völkerrecht wie die totale Blockade des Gazastreifens. Viele Menschen seien nicht in der Lage zu fliehen, namentlich Ältere, Kranke und Behinderte: «Das humanitäre Völkerrecht schützt alle Zivilpersonen, auch diejenigen, die nicht weggehen», schreib das IKRK.

    Die Organisation forderte «Pausen in den Kämpfen». Der Aufruf der israelischen Behörden zum Verlassen des nördlichen Gazastreifens «gekoppelt mit der vollständigen Belagerung, die ihnen Nahrung, Wasser und Strom vorenthält», sei «nicht mit dem humanitären Völkerrecht vereinbar».

  • 18.52 Uhr

    Blinken führt in Katar Gespräche zur Befreiung der Geiseln in Gaza

    Die US-Regierung bemüht sich in Gesprächen mit der politischen Führung in Katar um die Befreiung der von der Hamas verschleppten Menschen. «Wir arbeiten auch intensiv zusammen, um die Freilassung der Geiseln – darunter auch amerikanische Staatsbürger – zu erreichen, die von der Hamas in Gaza festgehalten werden», sagte US-Aussenminister Antony Blinken am Freitag in Katars Hauptstadt Doha. Er sei dankbar für die «Dringlichkeit, mit der Katar diese Bemühungen» unterstütze.

    Der reiche Golfstaat Katar zählt zu den wichtigsten Unterstützern der islamistischen Hamas. Das Aussenministerium in Doha hat Israel allein für das von der Hamas angerichtete Massaker verantwortlich gemacht.

    Katars Premier- und Aussenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani (r.) und US-Aussenminister Antony Blinken bei ihrem Treffen am Freitag, den 13. Oktober 2023, in Doha,
    Katars Premier- und Aussenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani (r.) und US-Aussenminister Antony Blinken bei ihrem Treffen am Freitag, den 13. Oktober 2023, in Doha,
    Jacquelyn Martin/KEYSTONE

    Mit Blick auf die Situation in Gaza sagte der US-Aussenminister, dass man sich gemeinsam mit den führenden internationalen Organisationen darauf konzentriere, bei der Schaffung von Sicherheitszonen zu helfen. «Wenn es darum geht, die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu versorgen, müssen wir sowohl dafür sorgen, dass sie nicht in Gefahr gerät, als auch dafür, dass sie Zugang zu Unterstützung erhält», mahnte er. Er machte aber deutlich, dass es kein Land tolerieren könne, dass eine «Terrorgruppe hereinkommt und seine Bevölkerung auf skrupellose Art und Weise abschlachtet».

    Blinken betonte: «Was Israel tut, ist keine Vergeltung, sondern es verteidigt die Rechte seines Volkes.» Es sei gleichzeitig wichtig, darüber nachzudenken, wie es weitergehen werde, wenn sich die Lage etwas entspannt habe, so der US-Aussenminister. «Wir können nicht zu dem Status quo zurückkehren, der dies überhaupt erst möglich gemacht hat. Das muss also Teil der Überlegungen sein, und das ist es auch», so Blinken.

  • 18.42 Uhr

    Israelisches Militär meldet Razzien im Gazastreifen

    Das israelische Militär hat Einsätze mit Bodensoldaten im Gazastreifen unternommen. Es habe mehrere kleine Razzien durch die israelischen Streitkräfte gegeben, teilte das Militär am Freitagabend mit. Es handelte sich demnach um das erste Mal seit dem terroristischen Grossangriff der im Gazastreifen regierenden Hamas auf Israel, dass israelische Bodentruppen im Gazastreifen tätig wurden.

    Boden- und Panzertruppen hätten nach Spuren gesucht und «Terror-Infrastruktur zerstört sowie Terrorzellen ausgeschaltet». Darunter sei auch eine Zelle, die israelisches Gebiet mit Panzerabwehrwaffen beschossen hätten.

  • 18.28 Uhr

    Hisbollah im Libanon: «Bereitet Euch auf alles vor»

    Die Ansage des stellvertretenden Generalsekretärs der libanesischen Hisbollah, Naim Ghassem, ist eindeutig: «Bereitet Euch auf alles vor.» Die Schiitenorganisation ist bereit zum Kampf gegen den Erzfeind Israel an der Grenze im Süden. Hunderte Anhänger jubeln dem Schiitenführer bei seiner Rede nach dem Freitagsgebet in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut zu.

    «Wenn die Zeit zum Handeln gekommen ist, werden wir sie ergreifen», sagt Ghassem. Die Menge schwenkt palästinensische Fahnen und die Flagge der Hisbollah. Im Chor rufen sie: «Freiheit für Palästina!»

    Rauch steigt auf nach gegenseitigem Beschuss im Dorf Duhaira nahe der Grenze zu Israel. Israel wurde nicht nur vom Gazastreifen aus angegriffen, sondern auch wieder im Norden aus dem Libanon. 
    Rauch steigt auf nach gegenseitigem Beschuss im Dorf Duhaira nahe der Grenze zu Israel. Israel wurde nicht nur vom Gazastreifen aus angegriffen, sondern auch wieder im Norden aus dem Libanon. 
    Bild: Keystone

    Seit dem Terror-Angriff der palästinensischen Hamas auf Israel wächst die Sorge, dass sich der Konflikt zu einem Flächenbrand entwickelt. Alle Augen richten sich dabei auf die Hisbollah, die bereits 2006 in einen Krieg mit Israel verwickelt war. Die Organisation gilt als treuer Verbündeter des Irans. Seit dem Wochenende kam es an der israelisch-libanesischen Grenze immer wieder zu Kampfhandlungen.

  • 18.26 Uhr

    Reuters-Journalist an israelisch-libanesischer Grenze getötet

    Im Libanon ist ein Reuters-Journalist an der Grenze zu Israel durch Beschuss getötet worden. «Mit grosser Betroffenheit haben wir erfahren, dass unser Kameramann Issam Abdallah getötet worden ist», teilte eine Reuters-Sprecherin in London am Freitag auf Anfrage mit. Zwei weitere Journalisten der Nachrichtenagentur seien verletzt worden.

    Eine israelische Granate landete in einer Gruppe internationaler Journalisten, die über Zusammenstösse an der Grenze im Süden des Libanon berichteten. Libanon, wobei einer getötet und sechs weitere verletzt wurden.
    Eine israelische Granate landete in einer Gruppe internationaler Journalisten, die über Zusammenstösse an der Grenze im Süden des Libanon berichteten. Libanon, wobei einer getötet und sechs weitere verletzt wurden.
    Hassan Ammar/KEYSTONE
  • 18.16 Uhr

    Israel: Gaza-Einwohner sollen bis 20.00 Uhr Stadt velassen

    Das israelische Militär hat die Einwohner der Stadt Gaza am Freitag aufgerufen, bis 20.00 Uhr Ortszeit (19.00 Uhr MESZ) ihre Wohngebiete zu verlassen und sich weiter südlich zu begeben. Ein Sprecher der Armee schrieb in arabischer Sprache auf X, man werde eine auf einer Karte eingezeichnete Fluchtroute bis zu diesem Zeitpunkt nicht angreifen.

    Vor einer erwarteten Bodenoffensive hat das israelische Militär mehr als eine Million Palästinenser im Norden des Küstenstreifens zur Evakuierung aufgefordert. Demnach sollten sich die Menschen in ein Gebiet südlich des Wadis Gaza begeben, das etwa in der Mitte des nur 40 Kilometer langen Gazastreifens liegt.

    Die Vereinten Nationen forderten Israel umgehend auf, die Anweisung zu widerrufen. Es drohe eine «katastrophale Situation».

  • 18.11 Uhr

    Telegram: Jobangebote für Wagner-Söldner im Gazastreifen

    Russische Telegram-Kanäle zitieren Söldner der paramilitärischen Gruppe Wagner, sie hätten Angebote erhalten, für die Palästinenser im Gazastreifen zu kämpfen. Dafür sei ihnen ein Monatsgehalt von 650.000 Rubel (6.000 US-Dollar) angeboten worden.

  • 17.46 Uhr

    Zehntausende bei pro-palästinensischen Demos in arabischen Ländern

    In arabischen und muslimischen Ländern versammelten sich am Freitag Zehntausende Menschen, um ihre Unterstützung für die Palästinenser zu zeigen und gegen die israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen zu demonstrieren.

    In Ägypten etwa protestierten Gläubige nach dem Freitagmittagsgebet in der Al-Azhar-Moschee, einer wichtigen islamischen Stätte in Kairo, berichtete die Zeitung «al-Shorouk» online.

    In Jordanien, das ebenfalls diplomatische Beziehungen zu Israel unterhält, gingen Tausende Demonstranten auf die Strasse. Bei landesweiten Kundgebungen in Pakistan schwenkten Demonstranten palästinensische Flaggen und skandierten Protestslogans gegen Israel, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.

    Anhänger der Partei Tehreek-e-Labbaik Pakistan (TLP) nehmen am 13. Oktober 2023 an einer Solidaritätsdemonstration mit dem palästinensischen Volk in Karatschi, Pakistan, teil.
    Anhänger der Partei Tehreek-e-Labbaik Pakistan (TLP) nehmen am 13. Oktober 2023 an einer Solidaritätsdemonstration mit dem palästinensischen Volk in Karatschi, Pakistan, teil.
    REHAN KHAN/KEYSTONE

    Auch in der irakischen Hauptstadt Bagdad gingen Tausende Menschen aus Solidarität mit den Palästinensern auf die Strasse. Sie protestierten zugleich gegen israelische Luftangriffe auf den Gazastreifen, wie Augenzeugen berichteten. Laut Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana fand in der Hauptstadt Damaskus eine pro-palästinensische Kundgebung statt.

  • 17.34 Uhr

    Festnahmen in Berlin nach pro-palästinensischer Versammlung

    In der deutschen Hauptstadt Berlin ist die Polizei gegen Menschenansammlungen im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt vorgegangen.

    Nach Angaben einer Polizeisprecherin versammelten sich etwa 100 bis 150 Menschen auf der Sonnenallee in Neukölln. Der Bezirk gilt in Teilen als sozialer Brennpunktkiez, viele Menschen mit ausländischen Wurzeln leben dort.

    Einige Menschen hatten nach Beobachtungen eines Reporters der Nachrichtenagentur DPA Palästinenser-Fahnen oder -Symbole dabei. Die Stimmung war aufgeheizt. Es sei Pyrotechnik gezündet worden, und es habe einen Flaschenwurf gegeben, sagte die Sprecherin. Es habe drei Festnahmen gegeben.

    Einsatzkräfte hätten die Lage beruhigt, hiess es. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort und sperrte eine Kreuzung mit Flatterband ab.

    Nach Polizeiangaben waren am Freitag bis zu 400 Einsatzkräfte in Berlin unterwegs, um solche Versammlungen zu unterbinden. Die Behörde hatte verstärkte Präsenz auf den Strassen in den nächsten Tagen besonders in den Bezirken Neukölln, in Wedding und im Regierungsviertel angekündigt.

  • 17.30 Uhr

    Panik im Gazastreifen: Israel ruft Menschen zur Flucht auf

    Panik im Gazastreifen: Israel ruft Menschen zur Flucht auf

    Panik im Gazastreifen: Israel ruft Menschen zur Flucht auf

    Vor einer erwarteten Bodenoffensive im Gazastreifen hat das israelische Militär mehr als eine Million Palästinenser im Norden des Küstenstreifens zur Evakuierung Richtung in den mittig-südlichen Teil des Gazastreifens aufgefordert. Augenzeugen im Gazastreifen berichten, Bewohner seien bereits von der Hamas gestoppt und zur Rückkehr in den Norden aufgefordert worden.

    13.10.2023

  • 17.13 Uhr

    Swiss sagt für Samstag geplante Rückholflüge ab

    Seit Dienstag flog die Swiss einmal am Tag nach Tel Aviv, um Schweizer Staatsbürger aus Israel zurückzuholen. Nun ist die Lage wegen Sicherheitsbedenken aufgrund der bevorstehenden Bodenoffensive in Gaza zu gefährlich geworden. Die Airline sagte deshalb die beiden für Samstag vorgesehenen Sonderflüge ab.

    Am Samstagmorgen ende das Ultimatum der israelischen Regierung an die Hamas, teilte die Airline am Freitagnachmittag mit. Ab diesem Zeitpunkt sei mit einer Bodenoffensive Israels im Gazastreifen und einer weiteren Eskalation der Gewalt zu rechnen. Eine Durchführung der Flüge sei daher bis auf Weiteres nicht vertretbar.

    Nicht betroffen von dem Entscheid ist der vierte Sonderflug, der am Freitagabend in Zürich landen soll. Bereits am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag hatte die Swiss jeweils mehr als 200 Personen in die Schweiz zurückgeflogen.

  • 17.03 Uhr

    Putin nennt Angriff auf Israel «beispiellos» in Umfang und Brutalität

    Russlands Präsident Wladimir Putin hat knapp eine Woche nach den Terrorangriffen der islamistischen Hamas auf Israel diese erstmals verurteilt.

    «Israel wurde mit einer historisch beispiellosen Attacke konfrontiert», das betreffe nicht nur den Umfang, sondern auch die Brutalität, sagte Putin am Freitag auf einer Pressekonferenz in Bischkek am Rande des Gipfels der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

    «Israel hat natürlich das Recht auf die Gewährleistung seiner Sicherheit und Garantien für diese Sicherheit», sagte er. Zugleich warf er Israel vor, «mit ziemlich brutalen Methoden» darauf zu reagieren. Er forderte den Schutz von Zivilisten und bot einmal mehr Russland als Vermittler in dem Konflikt an.

    In einer ersten Reaktion auf die Hamas-Angriffe hatte der Kremlchef Mitte der Woche noch die USA als Schuldigen für die Gewalt bezeichnet. Deren Nahostpolitik sei gescheitert, weil sie nicht nach einem für alle Seiten annehmbaren Kompromiss gesucht hätten.

  • 16.53 Uhr

    Wieder «Zwischenfall an israelisch-libanesischer Grenze»

    An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon ist es nach den Terrorattacken der Hamas erneut zu einem Zwischenfall gekommen.

    Am Sicherheitszaun habe es eine Explosion gegeben, teilte das israelische Militär am Freitag mit. Dabei sei der Zaun leicht beschädigt worden. Eine Ursache für die Explosion wurde zunächst nicht genannt.

    Hisbollah-Anhänger zeigen das Siegeszeichen während einer Kundgebung zum Ausdruck ihrer Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen im Süden Beiruts, Libanon, am 13. Oktober 2023.
    Hisbollah-Anhänger zeigen das Siegeszeichen während einer Kundgebung zum Ausdruck ihrer Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen im Süden Beiruts, Libanon, am 13. Oktober 2023.
    WAEL HAMZEH/KEYSTONE

    Die Armee reagierte den Angaben zufolge mit Artilleriefeuer auf libanesisches Territorium. Für die Gegend sei zudem eine Warnung vor eindringenden Terroristen aktivierten worden. Die Armee suche die Region ab.

    Es seien 18 Granaten aus Israel auf libanesisches Gebiet gefeuert worden, hiess es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Dabei sei ein alter Armeeturm getroffen worden. Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet.

    In den vergangenen Tagen gab es nach der Hamas-Attacke und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen mehrere kleine Gefechte zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär.

  • 16.44 Uhr

    Raketenalarm in Tel Aviv – Baerbock in Schutzraum

    Nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas auf Israel sind am Freitag erneut Raketen auf die Küstenmetropole Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden.

    Es waren zwei dumpfe Explosionen des Raketenabwehrsystems Eisenkuppel (Iron Dome) zu hören. Auch Deutschlands Aussenministerin Annalena Baerbock, die derzeit auf Solidaritätsbesuch in Israel ist, und ihre Delegation mussten während des Angriffs in einen Schutzraum, wie es aus Delegationskreisen hiess. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.

    Baerbock in Israel: In diesen Tagen sind wir alle Israelis

    Baerbock in Israel: In diesen Tagen sind wir alle Israelis

    Aussenministerin Annalena Baerbock hat Israel nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas die volle deutsche Solidarität versichert. «In diesen schrecklichen Tagen stehen wir an Ihrer Seite und fühlen mit Ihnen».

    13.10.2023

  • 16.38 Uhr

    Israel weist Vorwürfe über Einsatz von weissem Phosphor in Gaza zurück

    Israel hat Vorwürfe über den Einsatz von weissem Phosphor bei den Angriffen im Gazastreifen klar zurückgewiesen. Diese Anschuldigung sei «eindeutig falsch», teilte die israelische Armee am Freitag mit. Israels Militär verwende diese Waffen nicht.

    «Human Rights Watch hatte nach eigenen Angaben anhand von verifizierten Videos und Zeugenaussagen festgestellt, dass die israelischen Streitkräfte am 10. und 11. Oktober 2023 bei Militäroperationen im Libanon und im Gazastreifen weissen Phosphor eingesetzt haben», hiess es in einer Mitteilung der Organisation.

    Der Einsatz in den dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens verstosse gegen das humanitäre Völkerrecht, wonach Konfliktparteien alle erdenklichen Vorkehrungen treffen müssten, um Verletzungen von Zivilisten und Verlust von Menschenleben zu vermeiden.

    Der Einsatz weissen Phosphors gegen militärische Ziele ist umstritten, aber nicht verboten. Das Übereinkommen über bestimmte konventionelle Waffen (CCW) von 1980 schliesst nur den Einsatz entsprechender Brandbomben gegen Zivilisten aus.

    Die von Human Rights Watch angeführten Videos zeigten den mehrfachen Einsatz von weissem Phosphor über dem Hafen von Gaza-Stadt und zwei ländlichen Orten entlang der israelisch-libanesischen Grenze, hiess es weiter.

  • 16.36 Uhr

    Schweiz unterstützt israelische Ermittler bei Opfer-Identifizierung

    Die Schweiz unterstützt die israelischen Behörden bei der Identifizierung von Opfern der Terrorangriffe vom vergangenen Wochenende. In den nächsten Tagen sollen 10 bis 20 Fachleute nach Israel entsandt werden.

    Israel hatte die Schweiz um Unterstützung gebeten, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitag auf seiner Website mitteilte.

    In den nächsten Tagen sollten 10 bis 20 Fachleute nach Israel entsandt werden. Ihre Hauptaufgabe werde darin bestehen, Terroropfer aufgrund von Fingerabdrücken, ihrer DNA oder anderen eindeutigen Merkmalen zu identifizieren.

    Mit der Entsendung betraut sind das Bundesamt für Polizei sowie das nationale Team zur Identifizierung von Katastrophenopfern. Letzteres steht laut Mitteilung derzeit in Kontakt mit den Kantonspolizeien, um den Einsatz in Israel vorzubereiten.

  • 15.50 Uhr

    Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf fast 1800

    Die Zahl der bei Luftangriffen Israels im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist auf mindestens 1799 gestiegen. Darunter seien 351 Frauen sowie 583 Minderjährige, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in Gaza mit. Mindestens 7388 weitere Menschen wurden demnach verletzt.

    Bei Konfrontationen an mehreren Orten im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge neun Menschen getötet worden. Mehr als 30 weitere Palästinenser seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium im Westjordanland am Freitag mit.

    Berichten zufolge waren an den gewalttätigen Auseinandersetzungen in mehreren Städten neben Soldaten auch israelische Siedler beteiligt. Das israelische Militär äusserte sich zunächst nicht. Unklar war auch, ob unter den Toten Mitglieder militanter Gruppierung waren.

  • 15.42 Uhr

    UN-Hilfswerk: Gaza am Rande des Zusammenbruchs

    Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge hat vor einer dramatischen Verschärfung der humanitären Krise im Gazastreifen gewarnt.

    «Das Ausmass und die Geschwindigkeit, mit der sich die humanitäre Krise entfaltet, sind erschreckend. Der Gazastreifen wird schnell zu einem Höllenloch und steht am Rande des Zusammenbruchs», hiess es am Freitag in einer Erklärung des UNRWA.

    «Humanitäre Hilfe muss der Zivilbevölkerung jederzeit zur Verfügung gestellt werden», betonte das UN-Hilfswerk. «In Gaza sind mehr als zwei Millionen Menschen in diesen Konflikt verwickelt.»

    Frauen und Kinder verlassen Gaza-Stadt. Die israelischen Streitkräfte (IDF) riefen am 13. Oktober zur Evakuierung aller Zivilisten im nördlichen Gazastreifen auf, wegen einer bevorstehenden Bodeninvasion.
    Frauen und Kinder verlassen Gaza-Stadt. Die israelischen Streitkräfte (IDF) riefen am 13. Oktober zur Evakuierung aller Zivilisten im nördlichen Gazastreifen auf, wegen einer bevorstehenden Bodeninvasion.
    KEYSTONE

    Die laut der UN verkündete Aufforderung der israelischen Streitkräfte, dass sich mehr als eine Million Zivilisten, die im nördlichen Gazastreifen leben, innerhalb von 24 Stunden in den Süden begeben sollten, bezeichnete UNRWA als entsetzlich.

    «Dies wird nur zu einem noch nie dagewesenen Ausmass an Elend führen und die Menschen in Gaza weiter in den Abgrund stürzen», hiess es. Die UN-Angabe, Israel habe für die Evakuierung eine Frist von 24 Stunden gesetzt, wurde von der Armee nicht bestätigt.

  • 15.39 Uhr

    Türkei kritisiert Israels Aufruf zu Evakuierung von Teilen Gazas

    Die Türkei hat Israels Aufruf zur Evakuierung von Teilen des Gazastreifens als Verstoss gegen das Völkerrecht kritisiert.

    «Wir erwarten, dass Israel diesen schwerwiegenden Fehler unverzüglich umkehrt», hiess es in einer Mitteilung des Aussenministeriums in Ankara am Freitag.

    Das israelische Militär hatte zuvor mehr als eine Million Palästinenser im Norden des Küstenstreifens aufgefordert, sich in ein Gebiet südlich des Wadis Gaza begeben, das etwa in der Mitte des nur 40 Kilometer langen Gebiets liegt.

  • 15.35 Uhr

    Weiterreichende Rakete aus Gaza über Norden Israels abgefangen

    Militante Palästinenser im Gazastreifen haben am Freitag eine weiterreichende Rakete bis in den Norden Israels geschossen. Das israelische Militär teilte mit, das Geschoss sei offenbar erfolgreich abgefangen worden.

    Israelische Medien berichteten, die Rakete sei von dem Raketenabwehrsystem «David's Sling» (Davids Steinschleuder)getroffen worden. Nach Medienberichten heulten unter anderem östlich der Hafenstadt Haifa die Warnsirenen. Die Entfernung bis zum Gazastreifen beträgt mehr als 160 Kilometer.

  • 15.25 Uhr

    Grenzübergang von Gaza nach Ägypten weiterhin geschlossen

    Die US-Regierung bemüht sich weiter um die Öffnung des Grenzübergangs Rafah für Zivilisten zur Ausreise aus dem Gazastreifen nach Ägypten. Rafah ist der einzige Grenzübergang vom Gazastreifen nach Ägypten. Alle anderen Grenzübergänge gehen nach Israel.

    Israel hat nach den Terrorangriffen der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen auf Israel eine Blockade über das Gebiet verhängt.

    Das israelische Militär hat am Freitag vor einer erwarteten Bodenoffensive im Gazastreifen mehr als eine Million Palästinenser im Norden des Küstenstreifens zur Evakuierung Richtung Süden aufgefordert.

  • 15.18 Uhr

    Zehntausende demonstrieren in Pakistan für Palästinenser

    In Pakistan sind Zehntausende Menschen aus Solidarität mit den Palästinensern auf die Strassen gezogen. Bei landesweiten Kundgebungen schwenkten Demonstranten palästinensische Flaggen und skandierten Protestslogans gegen Israel, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.

    Anhänger der religiösen Partei Jamaat-e-Islami nehmen am Freitag, 13. Oktober 2023, an einer Kundgebung gegen israelische Luftangriffe auf Gaza und zum Zeichen ihrer Solidarität mit den Palästinensern in Lahore, Pakistan, teil.
    Anhänger der religiösen Partei Jamaat-e-Islami nehmen am Freitag, 13. Oktober 2023, an einer Kundgebung gegen israelische Luftangriffe auf Gaza und zum Zeichen ihrer Solidarität mit den Palästinensern in Lahore, Pakistan, teil.
    K.M. Chaudary/KEYSTONE

    Das pakistanische Aussenministerium forderte eine sofortige Einstellung der Feindseligkeiten. Die internationale Gemeinschaft müsse sich für eine gerechte und dauerhafte Zweistaatenlösung mit einem lebensfähigen, souveränen und zusammenhängenden Staat Palästina einsetzen, sagte die Sprecherin des Aussenministeriums, Mumtaz Zahra Baloch, bei einer wöchentlichen Pressekonferenz.

  • 15.10 Uhr

    Tausende gehen in Jordanien für Palästinenser auf die Strasse

    In Jordanien haben Tausende Menschen am Freitag für das palästinensische Volk und insbesondere die Einwohner des Gazastreifens demonstriert.

    Medienberichten zufolge verhinderten Sicherheitskräfte, dass Demonstranten das Grenzgebiet zum Westjordanland erreichten. Die Polizei habe dabei auch Tränengas eingesetzt, meldete der Sender Al-Arabija.

    Die Zeitung «Al-Ghad» berichtete, Hunderte Menschen hätten sich zu Fuss und in Autos auf den Weg zur Grenze zum Westjordanland gemacht. Auf einem auf Bildern zu sehenden Transparent warfen Demonstranten Israel und den USA Völkermord vor.

    Jordaniens Innenministerium hatte gewarnt, dass Kundgebungen in Grenznähe untersagt seien. Auch in der Hauptstadt Amman und anderswo in dem Königreich gab es ähnliche Demonstrationen.

  • 14.54 Uhr

    China und EU für Zwei-Staaten-Lösung in Nahost

    Die Aussenpolitiker der EU und China haben sich gemeinsam für eine Zwei-Staaten-Lösung im Konflikt zwischen der Hamas und Israel ausgesprochen.

    «Ich bekräftige nochmals die Verurteilung der Terrorattacken der Hamas und wir sind uns einig, dass die Zwei-Staaten-Lösung die einzige stabile Lösung ist», sagte der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell am Freitag in Peking. Die internationale Gemeinschaft müsse stärker daran arbeiten, die Lösung zu ermöglichen.

    In Bezug auf die Warnung Israels an die Menschen im Gazastreifen vor einem militärischen Eingreifen, erklärte Borrell: Die Menschen müssten gewarnt werden, damit sie die Region verlassen könnten. Aber eine solche Warnung müsse auch realistisch sein. Dass allerdings etwa eine Millionen Menschen binnen 24 Stunden einen solchen Bereich verlassen könnten, sei «absolut unrealistisch», sagte Borrell.

  • 14.23 Uhr

    Hisbollah bekräftigt Kampfbereitschaft vor Hunderten Anhängern

    Vor Hunderten Anhängern sprach der stellvertretende Generalsekretär der libanesischen Schiitenorganisation Hisbollah, Naim Ghassem, der islamistischen Hamas am Freitag seine Unterstützung aus. «Wenn die Zeit zum Handeln gekommen ist, werden wir sie ergreifen», sagte Ghassem. «Wir befinden uns in einer Zeit der Siege und nicht in einer Zeit der Niederlagen.»

    Die Schiitenorganisation Hisbollah (Partei Gottes) entstand 1982 mit iranischer Unterstützung als Antwort auf die israelische Invasion im Libanon. Seitdem kämpft sie politisch, aber auch mit Gewalt, gegen Israel. Die Gruppe ist in dem multikonfessionellen Land am Mittelmeer auch im Parlament vertreten. Finanziert wird sie vorrangig vom Iran.

    Die Hisbollah gilt als weitaus mächtiger als die Hamas. Ihr Einfluss reicht tief in den von Krisen gelähmten libanesischen Staat hinein. Die Organisation kontrolliert vor allem den Süden an der Grenze zu Israel, von Schiiten bewohnte Viertel der Hauptstadt Beirut sowie die Bekaa-Ebene im Norden des Landes.

  • 14.17 Uhr

    US-Verteidigungsminister Austin sichert Israel militärische Hilfe zu

    US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat Israel nach den Angriffen der islamistischen Hamas weitere militärische Unterstützung zugesichert.

    «Wir haben die US-Kampfflugzeugstaffeln im Nahen Osten aufgestockt, und das US-Verteidigungsministerium ist voll und ganz bereit, bei Bedarf zusätzliche Mittel einzusetzen», sagte Austin am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Israels Verteidigungsminister Joav Galant.

    Die USA hatten am Wochenende angekündigt, den Flugzeugträger «USS Gerald R. Ford» und weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer zu verlegen. Die «USS Gerald R. Ford» sei mittlerweile in der Region angekommen, sagte Austin.

    «Wir werden das Recht Israels unterstützen, sich selbst zu verteidigen, wir werden weiterhin Sicherheitshilfe leisten», betonte er. Die US-Regierung hatte gleichzeitig immer wieder betont, keine US-Truppen zu schicken.

  • 14.09 Uhr

    Cassis: Schweizer starb bei Hamas-Angriff

    Bei den Terrorangriffen auf Israel am Wochenende ist ein Schweizer Staatsangehöriger getötet worden. Dies bestätigte Aussenminister Ignazio Cassis am Freitag in Genf. Es handle sich um einen israelisch-schweizerischen Doppelbürger im Alter von fast 70 Jahren.

    Man wisse nicht viel über den Todesfall, sagte Cassis an einer Medienkonferenz am Rande eines Gipfels zur Wissenschaftsdiplomatie in der Rhonestadt. Klar sei aber, dass der Tod des Mannes Folge eines «unglücklichen Zusammentreffens» mit den Terroristen sei.

    Cassis sprach den Angehörigen des Mannes sein tiefstes Beileid aus. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) schrieb auf seiner Website, der Mann habe seit 2004 in Israel gelebt. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes könnten keine weiteren Angaben gemacht werden.

    Bundesrat und Aussenminister Ignazio Cassis spricht vor den Medien in Genf.
    Bundesrat und Aussenminister Ignazio Cassis spricht vor den Medien in Genf.
    Bild: Keystone
  • 14.01 Uhr

    Diese Taktiken hat sich die Hamas vom Ukraine-Krieg abgeschaut

    Mit einfachsten Mitteln bekämpft die radikalislamische Hamas Israel, das über eine der modernsten Armeen der Welt verfügt. Das funktioniert zum Teil, weil sie vom Krieg zwischen Russland und der Ukraine gelernt hat – welche, erfährst du hier.

  • 13.34 Uhr

    Task Force setzt Arbeitsgruppen für Hamas-Verbot ein

    Die Task Force des Bundes für den Krieg in Israel hat zwei Arbeitsgruppen für das Verbot der palästinensischen Hamas-Organisation eingesetzt. Die eine kümmert sich um eine Auslegeordnung der Möglichkeiten für das Verbot. Die zweite überprüft Zuwendungen aus der Schweiz an palästinensische Organisationen.

    Die interdepartementale Task Force nahm am Donnerstag ihre Arbeit auf, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Die beiden Arbeitsgruppen machten sich umgehend ans Werk und werden ihr Vorschläge an die Task Force richten.

    Das Mandat der Task Force umfasst unter anderem die Betreuung der rund 28'000 Schweizer Staatsangehörigen in Israel, die ständige Überwachung der Lage und jede erdenkliche Hilfe vor Ort im Interesse der Deeskalation.

  • 13.21 Uhr

    Tausende demonstrieren im Irak für die Palästinenser

    Tausende Menschen sind am Freitag in der irakischen Hauptstadt Bagdad aus Solidarität mit den Palästinensern auf die Strasse gegangen.

    Sie protestierten zugleich gegen israelische Luftangriffe auf den Gazastreifen, wie Augenzeugen berichteten. Anhänger des einflussreichen schiitischen Geistlichen Muktada al-Sadr waren seit Donnerstagabend auf einem zentralen Platz der Stadt zu einer Kundgebung für das palästinensische Volk zusammengekommen.

    Sie schwenkten irakische sowie palästinensische Flaggen und skandierten Parolen gegen Israel und die USA. «Wir schätzen Jerusalem, und Palästina ist in unseren Herzen», hiess es in einer Botschaft an die Demonstrierenden, die im Namen des Schiitenführers verlesen wurde. Er rief seine Anhänger zudem auf, humanitäre Hilfe für die Palästinenser bereitzustellen.

  • 13.04 Uhr

    EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen in Israel

    Nach dem Hamas-Terrorangriff ist EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Freitag zu einem Solidaritätsbesuch in Israel eingetroffen.

    Von der Leyen wird von EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola begleitet. Die Politikerinnen wollen die israelische Führung treffen, teilte von der Leyen auf der Onlineplattform X (früher Twitter) mit. Metsola schrieb auf X, der Terror werde nicht siegen. «Wir können - wir müssen - die Hamas stoppen».

  • 12.43 Uhr

    Die ersten Palästinenser begeben sich auf die Flucht

  • 12.22 Uhr

    Neue Raketenangriffe auf Israel

    Militante Palästinenser im Gazastreifen haben auch am Freitag Raketen auf israelische Ortschaften abgefeuert.

    In der Küstenstadt Aschkelon, in der Grenzstadt Sderot sowie weiteren Orten am Rande des Palästinensergebiets gab es wieder Raketenalarm. Nach Angaben der israelischen Armee sind seit dem Massaker von Hamas-Terroristen im israelischen Grenzgebiet am Samstag mehr als 6000 Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert worden.

    Nach Angaben der Zeitung «Haaretz» schlugen zwei Raketen in Sderot ein. Eine davon habe ein Haus getroffen. Bisher gab es keine Berichte zu Verletzten. Israel hatte die Ortschaften im Grenzgebiet grösstenteils evakuiert, die meisten Einwohner halten sich inzwischen in sichereren Landesteilen auf.

    Der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus sagte am Freitag, es seien immer noch Terroristen unterwegs, die israelische Ortschaften angriffen oder dies zumindest versuchten. «Die meisten wurden zurückgedrängt, getötet oder gefangen», sagte er.

  • 11.46 Uhr

    Der Gazastreifen «ist eine Kriegszone»

    Israels Armee will die geforderte Evakuierung der Einwohner aus dem nördlichen Gazastreifen nach Angaben eines Sprechers so sicher wie möglich machen. «Wir werden die Attacken kontrollieren, damit sie sich sicher bewegen können», sagte heute der israelische Militärsprecher Daniel Hagari. «Es ist eine Kriegszone», betonte er gleichzeitig.

    Es sei Israel klar, dass eine Evakuierung mehr als 24 Stunden dauern würde. Er nannte aber keinen klaren Zeitrahmen. Man habe die Einwohner den Aufruf auf verschiedenen Kanälen übermittelt. Man werde auch alles unternehmen, um sensible Orte wie Krankenhäuser bei Luftangriffen nicht zu treffen, sagte Hagari.

    Die Vereinten Nationen stemmen sich gegen den Aufruf, etwa 1,1 Millionen Menschen aus dem nördlichen in den südlichen Teil des Gazastreifens zu evakuieren. Das hätte verheerende humanitäre Folgen. Es gibt Berichte, dass die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas Menschen daran hindert, in den Süden des Küstenstreifens zu fliehen.

    Der israelische Militärsprecher sagte: «Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie unmenschlich die Hamas ist.» Die Hamas-Terroristen versteckten sich hinter der eigenen Bevölkerung und den in den Gazastreifen verschleppten Geiseln.

    Der Armeesprecher sagte, die Hamas sei verantwortlich für alles, was nun geschehe. «Sie wussten, dass dies als Ergebnis des Massakers passieren würde.» Die Organisation sei schlimmer als das Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS). «Ich glaube, jemand in der arabischen Welt muss uns erklären, was es mit dem Islam zu tun hat, Frauen zu vergewaltigen, Menschen zu köpfen, Menschen zu foltern.»

  • 11.35 Uhr

    UNO: Israel soll Evakuierungs-Aufruf zurücknehmen

    Die UNO kritisiert den Aufruf des israelischen Militärs zur Massenevakuierung des nördlichen Gazastreifens.

    «Die Vereinten Nationen halten es für unmöglich, dass ein solcher Schritt ohne verheerende humanitäre Folgen stattfinden kann», sagte UNO-Sprecher Rolando Gomez am Freitag in Genf. «Die Vereinten Nationen rufen nachdrücklich dazu auf, einen solchen Befehl aufzuheben, um zu vermeiden, dass sich eine ohnehin schon tragische Situation in eine Katastrophe verwandeln könnte.»

    Der Aufruf zur Evakuierung betrifft laut UNO rund 1,1 Millionen Menschen in dem dicht besiedelten Palästinensergebiet, in dem mehr als zwei Millionen Menschen leben. Ausserdem wurden UNO-Organisationen vor Ort aufgerufen, ihr Personal in den Süden zu verlegen.

    Ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wies in Genf darauf hin, dass die Verlegung von schwer kranken und schwer verletzten Patienten aus dem nördlichen Gazastreifen unmöglich sei. «Solche Menschen zu transportieren, kommt einem Todesurteil gleich», sagte Sprecher Tarik Jasarevic.

    Vom israelischen Militär hiess es, Hamas-Terroristen versteckten sich in Gaza in Tunneln unter Häusern und in Gebäuden, in denen sich Zivilisten aufhielten. Beobachter gehen davon aus, dass eine Bodenoffensive Israels nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas im Gazastreifen bevorstehen könnte.

  • 11.19 Uhr

    UNO-Helfer fordern 294 Millionen Dollar für Palästinenser-Hilfe

    UN-Organisationen und andere Hilfsorganisationen haben um 294 Millionen Dollar für notleidende Palästinenser im Gazastreifen und im Westjordanland gebeten.

    Der Spendenaufruf wurde von der UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe in den Palästinensergebieten, Lynn Hastings, am Freitag im Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) verbreitet.

    Der grösste Teil der Hilfsgelder soll dazu verwendet werden, um 1,2 Millionen Menschen mit Nahrung zu versorgen. Die Zerstörungen durch die israelischen Gegenangriffe auf die islamistische Hamas im Gazastreifen habe die Nahrungsmittelversorgung in dem dicht besiedelten Palästinensergebiet schwer beeinträchtigt, hiess es in dem Spendenaufruf.

    «Der Mangel an Essen ist mittlerweile nicht nur eine Krise, er ist eine Katastrophe», hiess es. Ausserdem sollen mit den Spenden unter anderem Unterkünfte, medizinische Hilfe, Wasserversorgung sowie psychosoziale Dienste finanziert werden.

    Der Spendenaufruf wurde von 13 UN-Organisationen, 64 nichtstaatlichen Organisationen (NGOs) sowie dem Palästinensischen Roten Halbmond formuliert.

  • 10.46 Uhr

    Basel verbietet Palästinenser-Kundgebungen

    Zwei für heute geplanten Pro-Palästina-Kundgebungen in Basel dürfen nicht stattfinden. Dies teilte die Basler Kantonspolizei heute mit. Auf dem Barfüsserplatz waren für heute zwei Standaktionen geplant, denen die Basler Polizei die Spontanbewilligung wieder entzogen hat. «Aufgrund eines internationalen Aufrufs der Hamas zu Unterstützungsaktionen am heutigen Freitag hat die Kantonspolizei die Lage neu beurteilt. Sie ist zum Schluss gekommen, dass aus Sicherheitsüberlegungen für beide Standkundgebungen keine Bewilligung mehr möglich ist.»

  • 10.15 Uhr

    Hamas fordern Palästinenser zum Bleiben auf

    «Wir bitten unsere Bürger dringend, sich nicht auf diese Versuche einzulassen», sagt Salama Marouf, Leiter des Medienbüros der Hamas-Regierung. «Bleibt standhaft in euren Häusern», heisst es. Der Aufruf der israelischen Armee zur Evakuierung wurde als Propaganda bezeichnet, wie der «Blick» schreibt.

  • 09.57 Uhr

    Verwaiste Strassen im Norden des Gazastreifens

    Nach dem Evakuierungsaufruf des israelischen Militärs sind die Strassen in den Städten und Flüchtlingslagern im Norden des Gazastreifens laut Bewohnern verwaist. Die Menschen blieben zu Hause und überlegten nun, was sie tun sollten, berichteten Augenzeugen. Auf den Straßen waren demnach am Freitag keine Autos unterwegs, lediglich Krankenwagen. Da das Internet ausgefallen und das Mobilfunknetz zusammengebrochen sei, gebe es kaum Informationen.

    Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner hätten noch immer keine direkte Anweisung vom Militär gehört, die Gegend zu verlassen, schilderten Ortsansässige. Doch mache sich langsam Panik breit, da Mitarbeiter von UN-Organisationen und anderen internationalen Gruppen von ihren Vorgesetzten erfahren hätten, dass die Menschen sofort in Richtung Süden fliehen sollten. Ob es humanitäre Fluchtkorridore gebe, wisse man jedoch nicht.

  • 09:50 Uhr

    13 Geiseln durch Bombardements getötet – darunter Ausländer

    Durch den schweren israelischen Beschuss auf Ziele im Gazastreifen als Reaktion auf die Grossangriffe der Hamas sind nach Angaben der islamistischen Gruppe 13 Geiseln getötet worden. Unter den Toten seien Ausländer, teilte die Hamas am Freitag mit.

  • 09.44 Uhr

    Terrorgefahr in der Schweiz könnte steigen

    Der Leiter des Zentrums für Sicherheitspolitik in Genf, Thomas Greminger, sagt: «Wenn der Konflikt im Nahen Osten lange andauern sollte, könnte die terroristische Gefahr in der Schweiz wieder grösser werden. Wie in ganz West- und Mitteleuropa.» Zu «CH Media» sagt er weiter, dass sich andere islamistische Gruppierungen wie der islamische Staat mit der Hamas solidarisieren könnten.  Denn: «Jetzt erhält der IS damit wieder neue politische Argumente.»

    Dazu benötige es auch  keinen direkten Kontakt zwischen der Hamas und dem IS. «Allein der Umstand, dass ein blutiger Krieg gegen die Hamas geführt wird, könnte andere Islamisten auf den Plan rufen.»

    «Die Eskalationen im Nahen Osten sind ein gefundenes Fressen für IS-Terroristen, um wieder stärker zu mobilisieren. Ob der Westen gut gerüstet ist, um dies zu verhindern, werden wir sehen», erläutert Greminger.

  • 07.37 Uhr

    Militärsprecher: Zahl der Toten in Israel steigt auf 1300

    Die Zahl der Toten in Israel durch die Grossangriffe der islamistischen Hamas ist auf mindestens 1300 gestiegen. Das gab der Sprecher der israelischen Verteidigungskräfte (IDF), Jonathan Conricus, am Freitagmorgen bekannt. Die grosse Mehrheit der Todesopfer sind nach Militärangaben Zivilisten. Mehr als 3000 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte der Sprecher.

    Die Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, hatte am vergangenen Samstag bei einem Grossangriff auf das Grenzgebiet das schlimmste Blutbad unter Zivilisten seit der israelischen Staatsgründung angerichtet. Die Terroristen drangen am jüdischen Feiertag Simchat Tora (Freude der Tora) in Orte ein und suchten in den Häusern nach Opfern. Dabei erschossen sie Männer, Frauen und Kinder und verschleppten rund 150 Menschen in den Gazastreifen.

    Durch die Gegenschläge der israelischen Luftwaffe auf den Gazastreifen starben laut dem dortigen Gesundheitsministerium mindestens 1537 Menschen, 6612 Menschen wurden verletzt. Israels Militär forderte die Palästinenser im nördlichen Gazastreifen am Freitag zur Evakuierung auf. Betroffen sind nach UN-Angaben rund 1,1 Millionen Menschen. Die israelische Armee hat rund 300'000 Reservisten einberufen und bereitet sich auf eine Bodenoffensive vor.

  • 7.00 Uhr

    Offenbar Holocaust-Überlebende unter den Entführten

    Unter den Hamas-Geiseln soll sich eine Holocaust-Überlebende befinden. Dies berichtet der «Mirror». Sharon Lifschitz berichtet, dass ihr 83-jähriger Vater und ihre 85-jährige Mutter entführt worden seien. Die Mutter sei von ihrem Sauerstoffgerät getrennt, aus dem Bett geholt und in den Gazastreifen gebracht worden.

    Noam Sagi berichtete an einer Pressekonferenz in London von einer Holocaust-Überlebenden, die zwischen 1938 und 1940 im Rahmen der Kindertransporte von Nazi-Deutschland nach Grossbritannien gebracht worden sei. «Menschen, die den Holocaust überlebt haben, stehen vor einem weiteren», sagt Sagi.

  • 5.30 Uhr

    UN: Israel ordnet Massenevakuierung im Gazastreifen an

    Israel hat eine Evakuierung des nördlichen Teils des Gazastreifens angeordnet. Das Militär habe den Vereinten Nationen mitgeteilt, dass die Region mit 1,1 Millionen Einwohnern binnen 24 Stunden geräumt werden solle, teilte UN-Sprecher Stéphane Dujarric in der Nacht zum Freitag mit. Die Menschen sollten sich in die südliche Hälfte des Landstrichs begeben. Die Anordnung lasse sich «unmöglich» umsetzen, ohne «verheerende humanitäre Konsequenzen» nach sich zu ziehen, warnte er.

    Beobachter werteten dies als mögliches Zeichen für eine bevorstehende israelische Bodenoffensive im Gazastreifen. Am Donnerstag hatte das Militär erklärt, dass es sich auf eine solche Operation vorbereite. Doch sei noch keine Entscheidung getroffen worden.

    Die Nachricht Israels erfolgte kurz vor Mitternacht in Gaza, sagte der Sprecher in einer Mitteilung. Die UN habe «dringend gebeten», die Anordnung zu widerrufen, um zu verhindern, dass aus einer «Tragödie eine katastrophale Situation» werde. 

    Der UN wurde mitgeteilt, dass Wadi Gaza die Trennlinie zwischen Norden und Süden sei.

  • 4 Uhr

    Menschenrechtler: Israel setzte im Gazastreifen weissen Phosphor ein

    Das israelische Militär hat im Libanon und im Gazastreifen nach Erkenntnissen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch weissen Phosphor eingesetzt. «Human Rights Watch hat anhand von verifizierten Videos und Zeugenaussagen festgestellt, dass die israelischen Streitkräfte am 10. und 11. Oktober 2023 bei Militäroperationen im Libanon und im Gazastreifen weissen Phosphor eingesetzt haben», heisst es in einer Mitteilung der Organisation. Der Einsatz in den dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens verstosse gegen das humanitäre Völkerrecht, wonach Konfliktparteien alle erdenklichen Vorkehrungen treffen müssten, um Verletzungen von Zivilisten und Verlust von Menschenleben zu vermeiden, hiess es.

    Palästinenser suchen nach einem israelischen Luftangriff auf das Rafah-Flüchtlingslager im südlichen Gazastreifen nach Überlebenden. (12. Oktober 2023) 
    Palästinenser suchen nach einem israelischen Luftangriff auf das Rafah-Flüchtlingslager im südlichen Gazastreifen nach Überlebenden. (12. Oktober 2023) 
    Bild: Keystone/AP Photo/Hatem Ali

    Der Einsatz Weissen Phosphors gegen militärische Ziele ist umstritten, aber nicht verboten. Das Übereinkommen über bestimmte konventionelle Waffen (CCW) von 1980 schliesst nur den Einsatz entsprechender Brandbomben gegen Zivilisten aus.

    Die von Human Rights Watch angeführten Videos zeigten den mehrfachen Einsatz von weissem Phosphor über dem Hafen von Gaza-Stadt und zwei ländlichen Orten entlang der israelisch-libanesischen Grenze, hiess es weiter.

    Weisser Phosphor ist hochentzündlich. Die giftige Substanz wird militärisch in Brandbomben, Signalmitteln, Leuchtspurmunition und Rauchbomben eingesetzt und kann schlimme Verbrennungen verursachen.

  • 3.17 Uhr

    Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz kämpft um Zugang zum Gazastreifen

    Die Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (Heks) kämpft um Zugang zum von Israel abgeriegelten Gazastreifen. «Hilfsorganisationen fordern Zugang, erhalten diesen aber nicht», sagte der zuständige Heks-Landesdirektor Hakam Awad. «Im Moment ist es sehr schwierig», so Awad in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit Tamedia. Zurzeit seien zudem zwar noch gewisse Vorräte von früheren Hilfslieferungen vorhanden. «Ich weiss aber nicht, wie lange diese ausreichen.» Generell sei die Lage unübersichtlich: «In den letzten Jahren hat sich die Situation der Menschen im Gazastreifen zusehends verschlechtert. Aber eine solche humanitäre Krise habe ich noch nie erlebt.»

    Das Heks bereite sich aber darauf vor, humanitäre Hilfe zu leisten. «Wir koordinieren uns mit anderen Akteuren und planen, damit wir helfen können, sobald es möglich ist», sagte Awad. Dabei soll es Grundbedürfnisse wie Nahrung, Wasser, Hygieneartikel und vielleicht Zelte gehen. Logistische Details würden jedoch erst geplant, wenn klar ist, dass der Zugang zum Gazastreifen ermöglicht wird.

  • 3 Uhr

    Preis für Erdgas steigt

    Der Preis für Erdgas ist in den letzten Tagen besorgniserregend gestiegen – und der Grund dafür ist unter anderem der Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Auch für die Schweiz gibt der Verband der Gasindustrie keine Entwarnung, wie Tamedia schreibt. Wie stark sich die Grosshandelspreise auf die Konsumentenpreise auswirkten, hänge von der Beschaffungsstrategie der einzelnen Gasversorger ab, also davon, zu welchem Zeitpunkt sie Gas einkauften, schreibt der Verband auf Anfrage. «Die Grosshandelspreise befinden sich aber trotz Anstieg bei weitem nicht mehr auf dem Niveau des vergangenen Winters.»

  • 2.47 Uhr

    WHO: Gesundheitssystem im Gazastreifen am Rande des Zusammenbruchs

    Angesichts der massiven Luftangriffe der israelischen Armee steht das Gesundheitssystem im Gazastreifen nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) «am Rande des Zusammenbruchs». Die Zeit werde knapp, um eine «humanitäre Katastrophe zu verhindern», wenn angesichts der vollständigen Blockade des Gebietes kein Treibstoff und keine lebensrettenden medizinischen und humanitären Güter schnell in den Gazastreifen gebracht werden können, warnte die WHO in einer Stellungnahme. «Krankenwagen können die Verwundeten nicht erreichen», beklagte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in der Nacht zum Freitag auf X, vormals Twitter.

    Nach dem Massaker der islamistischen Hamas in Israel am Samstag bombardiert die Armee des Landes den dicht besidelten Gazastreifen. Hunderte Menschen wurden getötet, Tausende verletzt. Die Spitäler hätten nur wenige Stunden Strom am Tag, da sie die schwindenden Treibstoffreserven rationieren und sich auf Generatoren verlassen müssten, erklärte die WHO. «Ohne Strom laufen Spitäler Gefahr, zu Leichenhallen zu werden», warnte Fabrizio Carboni, IKRK-Regionaldirektor Nahost, auf X.

  • 1.50 Uhr

    Trauerfeiern für Opfer der Hamas-Angriffe in allen Kibbuzen Israels

    Fünf Tage nach dem Grossangriff der Hamas auf Israel sind in allen Kibbuzen des Landes Trauerfeiern abgehalten worden. In mehr als 270 Kibbuzen wurde am Donnerstag um 18.00 Uhr (Ortszeit; 17.00 Uhr MESZ) der Toten der Angriffe gedacht und die israelische Nationalhymne gesungen, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Die Zeremonie sollte «Trauer» und die «Solidarität» mit den Kibbuzen im Süden Israels zeigen, sagte Gali Dror, Bewohnerin des Kibbuz Sha'ar HaGolan, gegenüber AFP.

    Sie sollte aber auch «Kraft spenden und zeigen, dass wir zusammenhalten», fügte Dror hinzu. Das normalerweise rund 500 Einwohner zählende Kibbuz Sha'ar HaGolan im Nordosten Israels beherbergt seit Samstag etwa 150 zusätzliche Menschen, die aus Angst vor Angriffen der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas und der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz aus Kibbuzen im Norden und Süden Israels geflohen waren.

    Rund 1200 Israelis, die meisten von ihnen Zivilisten, wurden bei dem Angriff der Hamas am Samstag getötet, mehr als 1400 Palästinenser starben bei israelischen Vergeltungsschlägen im Gazastreifen, wie die Behörden mitteilten.

    Mehr als 200 der Toten auf israelischer Seite wurden in den Kibbuzen Beeri und Kfar Aza getötet, die nur wenige Kilometer vom Gazastreifen entfernt liegen.

  • 1.37 Uhr

    UN: Zehntausende im Nordwesten Syriens vor Beschuss geflüchtet

    Die Vereinten Nationen warnen vor einer sich ausbreitenden humanitären Krise im von Rebellen kontrollierten Nordwesten Syriens. Aufgrund eines intensiven Beschusses durch Regierungstruppen seien in den letzten Wochen fast 70’000 Menschen vertrieben worden, sagte David Carden, der stellvertretende regionale UN-Koordinator für humanitäre Hilfe in Syrien. «Wir befinden uns in der grössten Eskalation der Feindseligkeiten seit 2019», so Carden. Menschenrechtsorganisationen berichteten von syrischen und russischen Angriffen auf Spitäler, Schulen und andere zivile Infrastrukturen.

    Aufgrund schrumpfender Budgets und einer abnehmenden Spendenbereitschaft hätten die humanitären Organisationen Mühe, auf die wachsenden Bedürfnisse in der Region zu reagieren, hiess es. Zahlreiche Gesundheitseinrichtungen seien aus Angst vor Beschuss geschlossen worden, sagte Rosa Crestani, Leiterin des Büros der Weltgesundheitsorganisation im türkischen Gaziantep. «Ich hoffe wirklich, dass der Betrieb wieder aufgenommen werden kann», sagte Crestani nach dem Besuch eines Spitals in der Nähe der Stadt Sarmada zur Nachrichtenagentur AP. Sie appellierte, «nicht wahllos Zivilisten, medizinische Einrichtungen oder Krankenwagen zu beschiessen».

  • 1.27 Uhr

    Spezialisten des FBI sollen Israel bei Geiselbefreiung helfen

    Die US-Regierung hat Israel bei den Verhandlungen zur Freilassung der von der islamistischen Hamas gefangen gehaltenen Geiseln umfangreiche Unterstützung angeboten. «Hochqualifizierte Spezialisten für Geiselbefreiung und andere Experten» stünden bereit, um die israelischen Kollegen zu beraten, teilte das Justizministerium in Washington am Donnerstag (Ortszeit) mit. Es handle sich unter anderem um Spezialisten der US-Bundespolizei FBI und forensische Analysten. Man arbeite hart daran, vermisste Amerikaner ausfindig zu machen und nach Hause zu bringen.

    Zurückgelassene Autos nach einem Hamas-Massaker bei einem Musikfestival im Süden Israels, bei dem mehr als 260 Menschen getötet und zahlreiche weitere verschleppt wurden.
    Zurückgelassene Autos nach einem Hamas-Massaker bei einem Musikfestival im Süden Israels, bei dem mehr als 260 Menschen getötet und zahlreiche weitere verschleppt wurden.
    Bild: Keystone/EPA/Martin Divisek

    Nach US-Regierungsangaben wurden bei dem Grossangriff der Hamas auch 27 US-Staatsangehörige getötet, 14 Amerikaner gelten weiter als vermisst. Unter den in den Gazastreifen verschleppten Geiseln sind den Angaben zufolge auch mehrere Amerikaner. Eine genaue Zahl ist nicht bekannt.

  • 1.07 Uhr

    EU-Kommission schickt Fragen an X wegen Posts zu Attacke auf Israel

    Nach zahlreichen Hinweisen auf illegale und irreführende Beiträge zum Angriff der islamistischen Hamas auf Israel beim Online-Dienst X fordert die EU-Kommission Antworten von der Firma des Tech-Milliardärs Elon Musk. Man untersuche die Einhaltung des neuen EU-Digitalgesetzes DSA unter anderem mit Blick auf den Umgang mit Beschwerden, teilte die Kommission am Donnerstag in Brüssel mit.

    X (ehemals Twitter) muss nun bis zum 18. Oktober Fragen zu Aktivierung und Funktionsweise seines Krisen-Protokolls beantworten und hat bis Ende des Monats Zeit, die restlichen eingeforderten Informationen zu übermitteln. Auf Basis der Antworten werde die Kommission über ein förmliches Verfahren entscheiden, hiess es weiter. Die Behörde verwies auch darauf, dass sie Strafen für unvollständige oder irreführende Antworten verhängen könne.

    Nach der Hamas-Attacke auf Israel berichteten X-Nutzer, Online-Forscher und Politiker von Beiträgen mit Gewaltaufrufen sowie Falschinformationen. EU-Kommissar Thierry Breton hatte X bereits Anfang der Woche dazu aufgerufen, die Kontrolle der Inhalte auf den Prüfstand zu stellen.

    X-Chefin Linda Yaccarino zählte in einer gut dreiseitigen Antwort am Mittwochabend (Ortszeit) die allgemeinen Plattform-Regeln und dementsprechend von X ergriffene Massnahmen gegen illegale Inhalte auf. Sie ging nicht direkt auf die von Breton erwähnten Berichte über die Verbreitung manipulierter Bilder sowie Mitschnitte aus Videospielen ein, die als echte Videoaufnahmen ausgegeben wurden.

    Facebook, X, Google und viele andere müssen nach einem neuen EU-Gesetz – dem Digital Services Act (DSA) – strikt gegen illegale Inhalte wie zum Beispiel Hassrede und Hetze im Netz vorgehen. Yaccarino wiederholte in ihrer Antwort an Breton frühere Angaben, wonach X seit dem Wochenende gegen zehntausende Beiträge vorgegangen sei. Man habe auch hunderte Accounts mit Verbindung zur Hamas entfernt.

  • 1 Uhr

    Israel mahnt Bürger im Ausland zur Vorsicht

    Wegen befürchteter Gewaltakte von Hamas-Unterstützern gegen jüdische Einrichtungen am Freitag mahnt Israel seine Bürger im Ausland zur Wachsamkeit. «Es ist davon auszugehen, dass es in verschiedenen Ländern zu Protestveranstaltungen kommen wird, die in Gewalt umschlagen können», warnten das israelische Aussenministerium sowie der Nationale Sicherheitsrat am Donnerstagabend. Sie rieten Israelis auch, sich von Demonstrationen fernzuhalten.

    Nach dem Terrorangriff auf Israel und den darauffolgenden Luftangriffen der israelischen Armee im Gazastreifen hat die islamistische Hamas am Dienstag zur Mobilisierung der arabischen und muslimischen Welt aufgerufen.

    Dieser Freitag sei der «Freitag der Al-Aksa-Flut», hiess es von der im Gazastreifen herrschenden Hamas. Es gehe um die Unterstützung des palästinensischen Volkes «angesichts des offenen Krieges der (israelischen) Besatzung». Der Tempelberg in Jerusalem mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam.

  • 0.55 Uhr

    US-Regierung stellt Charterflüge für Landsleute in Israel bereit

    Die US-Regierung will von Freitag an Charterflüge bereitstellen, um US-Staatsangehörigen bei der Ausreise aus Israel zu helfen. Das Angebot richte sich an US-Bürger und unmittelbare Familienangehörige, die noch keine kommerzielle Verbindung buchen konnten und einen sicheren Weg aus Israel heraus suchten, hiess es in einer Mitteilung des US-Aussenministeriums vom Donnerstag. Man wolle das Angebot in den kommenden Tagen ausweiten und an den Bedarf anpassen. Zum Umfang der Aktion wurden zunächst keine Angaben gemacht. Es werde davon ausgegangen, dass man die «sichere Ausreise von Tausenden von US-Bürgern pro Woche» ermöglichen werde, hiess es. US-Bürger müssten sich dafür online registrieren.

  • 0.51 Uhr

    Bundeswehr bereitet vorsichtshalber Evakuierung von Deutschen vor

    Die Bundeswehr bereitet sich darauf vor, notfalls deutsche Staatsbürger aus Israel nach Deutschland bringen zu können. In Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt seien angesichts der jüngsten Gewaltspirale zwischen Israelis und Palästinensern «vorbereitende präventive Massnahmen» in die Wege geleitet worden, teilte das Verteidigungsministerium in der Nacht zum Freitag in Berlin mit. «Im Falle einer weiteren Lageverschärfung stünde der militärische Evakuierungsverband der Bundeswehr bereit», hiess es.

    Mit den Massnahmen solle sichergestellt werden, «dass die Bundesregierung im Falle eines Ausfalls des zivilen Flugbetriebs aus Israel alle notwendigen logistischen Vorkehrungen für eine rasche Abholung durch die Luftwaffe getroffen hat». Zu den getroffenen Massnahmen gehöre die Entsendung von gemeinsamen Krisenunterstützungsteams des Auswärtigen Amts auch mit Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr nach Israel und in umliegende Staaten.

    Mehrfach hatte die Bundesregierung in den vergangenen Jahren auch die Flugzeuge der Luftwaffe und schwerbewaffnete Soldaten geschickt, um deutsche Bürger und andere Schutzbedürftige aus Kriegsgebieten auszufliegen. Dass dies bei einer Eskalation in Israel nun auch grundsätzlich möglich wäre, hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius bereits deutlich gemacht. Der SPD-Politiker sagte am Mittwoch: «Wir stehen jederzeit bereit zu tun, was zu tun ist, wenn die Lage in Israel und die aussenpolitische Einschätzung von Kanzleramt und Auswärtigem Amt das hergeben.»

  • 0.27 Uhr

    Israels Armee: Von Hamas genutzte Wohnhäuser in Gaza angegriffen

    Israels Armee hat bei ihren Gegenangriffen nach den Terrorattacken der Hamas Wohnhäuser im Gazastreifen beschossen, die nach Militärangaben von den Militanten genutzt wurden. Die betroffenen fünf Wohngebäude würden von der in der Küstenenklave herrschenden Islamistenorganisation auch für terroristische Aktivitäten genutzt, teilte die Armee am Donnerstagabend mit. Zudem sei ein Raum attackiert worden, von dem aus die Hamas die Tätigkeiten der israelischen Streitkräfte überwache.

    Die Armee greife jede Stellung der «Mörder» an, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Donnerstag. Die Hamas habe bereits die Kontrolle über grosse Gebiete im Gazastreifen verloren.

    Terroristen im Auftrag der Hamas hatten am Samstag ein Massaker unter Zivilisten in israelischen Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Am Donnerstag hatten Soldaten eigenen Angaben zufolge einen weiteren Terroristen in einem Ort in der Nähe des Gazastreifens getötet. Sie suchten in der Gegend nach weiteren Hamas-Mitgliedern.

  • 22.45 Uhr

    Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen besucht Israel

    Nach den verheerenden Terrorattacken der islamistischen Hamas auf Israel reist auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an diesem Freitag zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel. Gemeinsam mit der Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, besuche von der Leyen Israel, «um ihre Solidarität mit den Opfern der Hamas-Terroranschläge zu bekunden» und die israelische Führung zu treffen, teilten die Kommission und das Parlament am späten Donnerstagabend mit. Genaue Details waren zunächst nicht bekannt.

    Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wird am Freitag ebenso erwartet, genauso wie nach Angaben des israelischen Aussenministeriums ihr italienischer Kollege Antonio Tajani. Auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin will am Freitag in Israel unter anderem Ministerpräsident Benjamin Netanjahu treffen.

    Von der Leyen hatte zuvor auch im Hinblick auf die laufende Annäherung zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn vor einer Destabilisierung der gesamten Region gewarnt. Der Terrorakt der Hamas sei durch nichts zu rechtfertigen und habe nichts mit den legitimen Bestrebungen des palästinensischen Volkes zu tun. Europa stehe Israel zur Seite und unterstütze dessen Recht auf Selbstverteidigung.

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