Hitzige Anhörung Tiktok-Chef verteidigt Video-App im US-Kongress

Der CEO höchstpersönlich musste vor dem US-Kongress erscheinen — und verteidigte die Video-App gegenmassive Kritik.

Tiktok-Chef Shou Zi Chew hat die ebenso erfolgreiche wie umstrittene Video-App bei einer hitzigen Anhörung vor dem US-Kongress gegen massive Kritik und Verbotsforderungen verteidigt. Tiktok habe in den vergangenen beiden Jahren an einem «Schutzwall» gearbeitet, um die Daten von US-Nutzern vor «unerlaubtem ausländischen Zugriff» zu schützen, sagte Chew am Donnerstag vor dem Energie- und Handelsausschuss des Repräsentantenhauses.

Er wies Vorwürfe zurück, die Plattform sei eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA. Daten amerikanischer Nutzer würden auf Servern des US-Konzerns Oracle gespeichert und gewartet.

SicherheitsbedenkenTikTok-Verbot anderer Länder lässt die Schweiz kalt

Mit seinen 150 Millionen amerikanischen Nutzerinnen und Nutzern ist Tiktok unter strenge Beobachtung der Regierung in Washington und des Kongresses gekommen. Tiktok und seine Muttergesellschaft Byte Dance sind zudem in die breitere geopolitische Debatte zwischen Peking und Washington über Handel und Technologie geraten. «Lassen Sie mich unmissverständlich erklären: «Byte Dance ist kein Agent Chinas oder irgendeines anderen Landes», sagte Chew, der aus Singapur stammt.

Die Vorsitzende des Handelsausschusses des Repräsentantenhauses, Cathy McMorris Rodgers, hatte Chew mit den Worten empfangen: «Herr Chew, Sie sind hier, weil das amerikanische Volk die Wahrheit über die Bedrohung wissen muss, die Tiktok für unsere nationale und persönliche Sicherheit darstellt. Tiktok hat wiederholt einen Weg für mehr Kontrolle, mehr Überwachung und mehr Manipulation gewählt.»