Iran-Konflikt Trump: Iran «benimmt sich zu schlecht» für Abkommen

dpa/afp/SDA

22.7.2019

Donald Trump schickt erneut Drohungen Richtung Iran.
Donald Trump schickt erneut Drohungen Richtung Iran.
Keystone

Ein Abkommen mit dem Iran wird es unter Donald Trump so schnell wohl nicht geben. Er wirft dem arabischen Land «schlechtes Benehmen» vor.

US-Präsident Donald Trump sieht eine mögliche Einigung mit dem Iran in weite Ferne rücken. «Es fällt mir immer schwerer, ein Abkommen mit dem Iran schliessen zu wollen», sagte Trump am Montag vor Journalisten im Weissen Haus und drohte erneut mit Konsequenzen: «Wir sind bereit für das absolut schlimmste Szenario – und wir sind auch bereit dafür, Vernunft walten zu lassen», sagte Trump am Montag in Washington. «Es könnte sehr leicht in beide Richtungen gehen.»

Trump beklagte, dass sich der Iran «sehr schlecht benehme.» Er betonte aber auch, er wolle sich zunächst zurücklehnen und abwarten. Der Iran stecke wirtschaftlich und politisch in grossen Schwierigkeiten.

Die Äusserungen des US-Präsidenten erfolgten wenige Stunden nach Angaben aus Teheran, wonach im Iran seit der Zerschlagung eines CIA-Spionagenetzwerks im Juni 17 Verdächtige festgenommen wurden. Trump wies die Behauptung als «völlig falsch» zurück.

Sanktionen gegen China, um Iran zu schaden

US-Aussenminister Pompeo kündigte an, «als Teil der Kampagne des maximalen Drucks» auf den Iran Sanktionen gegen den chinesischen Ölkonzern Zhuhai Zhenrong und dessen Chef Youmin Li zu verhängen. «Wir haben immer gesagt, dass alle Sanktionen durchgesetzt werden. Wir können nicht weiter tolerieren, dass Geld an die Ajatollah fliesst», sagte Pompeo bei einer Rede im US-Bundesstaat Florida.

China ist einer der Hauptimporteure von iranischem Rohöl. Neben dem chinesischen Staatsunternehmen Sinopec wickelt Zhuhai Zhenrong fast den gesamten Handel mit iranischem Rohöl ab. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg importierte China in den ersten fünf Monaten dieses Jahres rund zwölf Millionen Tonnen iranisches Rohöl.

Die Spannungen zwischen Washington und Teheran hatten sich in den vergangenen Wochen deutlich verschärft. Seit ihrem einseitigen Ausstieg aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran im vergangenen Jahr hat die US-Regierung eine Reihe neuer Sanktionen gegen den Iran verhängt. Im Mai beendeten die USA die Ausnahmeregelungen, die es China und sieben weiteren Ländern nach Verhängung der US-Sanktionen zunächst noch erlaubt hatten, iranisches Öl zu importieren.

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