Gefahr für Trump? Nikki Haley bekommt grosse Unterstützung im Wahlkampf

dpa/toko

28.11.2023 - 19:07

Nikki Haley bei einer Wahlkampfveranstaltung in Iowa.
Nikki Haley bei einer Wahlkampfveranstaltung in Iowa.
Charlie Neibergall/AP/dpa

Nikki Haley will US-Präsidentin werden. Die Republikanerin arbeitete sich in den vergangenen Wochen in Umfragen kontinuierlich nach vorne. Nun bekommt sie grosse politische und finanzielle Unterstützung. Ob sie damit den gewaltigen Abstand zu Donald Trump aufholen kann?

28.11.2023 - 19:07

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  • Die US-Organisation Americans for Prosperity, die von den Milliardär-Brüdern Charles und David Koch gegründet wurde, sprach Nikki Haley im Präsidentschaftswahlkampf am Dienstag ihre Unterstützung aus.
  • Die 51-Jährige bekommt somiterhebliche organisatorische und finanzielle Hilfe an die Hand, die ihr weiteren Rückenwind geben könnte.
  • Donald Trump liegt im republikanischen Bewerberfeld mit grossem Abstand vorn.

Die US-Republikanerin Nikki Haley hat im Wahlkampf um die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei einen deutlichen Schub bekommen. Die einflussreiche Organisation Americans for Prosperity, die von den Milliardär-Brüdern Charles und David Koch gegründet wurde, sprach der früheren US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen am Dienstag ihre Unterstützung aus. Damit bekommt die 51-Jährige erhebliche organisatorische und finanzielle Hilfe an die Hand, die ihr weiteren Rückenwind geben könnte.

Haley hatte im Februar ihre Präsidentschaftsbewerbung verkündet. Zunächst galt sie mit Umfragewerten im niedrigen einstelligen Bereich als eher aussichtslos. In den vergangenen Wochen legte sie in Umfragen jedoch deutlich zu und schloss zu Floridas Gouverneur Ron DeSantis auf, der zum Start des Rennens noch als aussichtsreichster interner Konkurrent für Ex-Präsident Donald Trump gegolten hatte. Trump liegt im republikanischen Bewerberfeld mit grossem Abstand vorn.

Für die Demokraten bewirbt sich der amtierende Präsident Joe Biden um eine weitere Amtszeit. Um Präsidentschaftskandidat zu werden, müssen sich die Bewerber zunächst in Vorwahlen der jeweils eigenen Partei durchsetzen, die im Januar beginnen. Die eigentliche Präsidentenwahl steht dann Anfang November 2024 an.

In der Mitteilung der Organisation Americans for Prosperity, die über erhebliche Finanzmittel und ein grosses Netzwerk im ganzen Land verfügt, hiess es, Trump und Biden setzten die politische Abwärtsspirale nur noch weiter fort. «Ausserdem will eine deutliche Mehrheit der Wähler jemanden Neues.» Haley sei in der besten Position, Trump in den Vorwahlen zu schlagen, dann Biden zu besiegen und ein neues politisches Kapitel für das Land aufzuschlagen.

Die streng konservativen Koch-Brüder hatten mit einem Imperium an Ölpipelines, Rinderfarmen, Papier- und Düngemittel-Herstellern sowie Technologiefirmen ein Vermögen gemacht. Ihr Geld benutzten sie über Jahrzehnte, um die Politik in den USA zu beeinflussen. Sie pumpten grosse Summen in politische Bewegungen, konservative republikanische Kandidaten oder Think Tanks, um den rechten Rand in den USA zu stärken. Die Kochs gelten dadurch auch als Wegbereiter der rechten Tea-Party-Bewegung innerhalb der republikanischen Partei. David Koch starb 2019 im Alter von 79 Jahren. Charles Koch ist 88 Jahre alt.

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