PolitikUSA: Chefankläger des Strafgerichtshofs sollte Israel besuchen
SDA
21.5.2024 - 11:05
ARCHIV - Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes: Karim Khan. Foto: Peter Dejong/AP/dpa
Keystone
Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), Karim Khan, hat nach Angaben der US-Regierung einen geplanten Besuch in Israel abgesagt.
Keystone-SDA
21.05.2024, 11:05
SDA
Khan hatte am Montag einen Haftbefehl gegen Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Galant wegen mutmasslicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg beantragt. Die Reise Khans nach Israel sei für die kommende Woche geplant gewesen, hiess es in einer am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Mitteilung von US-Aussenminister Antony Blinken. Dabei sollte Khan mit der israelischen Regierung eigentlich noch über die Ermittlungen sprechen und auch ihre Sicht hören.
Die Mitarbeiter des Chefanklägers sollten demnach bereits am Montag in Israel landen, um den Besuch vorzubereiten. Dass sie nicht an Bord ihres Flugzeugs gegangen seien, habe die israelische Regierung erst erfahren, als die Anträge zu den Haftbefehlen im Fernsehen verkündet wurden. «Diese und andere Umstände stellen die Legitimität und Glaubwürdigkeit dieser Untersuchung in Frage», hiess es in der Mitteilung.
Auch für den Anführer der islamistischen Hamas im Gazastreifen, dessen Stellvertreter sowie gegen den Auslandschef der Hamas wurden Haftbefehle beantragt. Netanjahu und Galant wird unter anderem vorgeworfen, für das Aushungern von Zivilisten als Methode der Kriegsführung sowie für willkürliche Tötungen und zielgerichtete Angriffe auf Zivilisten verantwortlich zu sein. Ob die beantragten internationalen Haftbefehle erlassen werden, müssen nun die Richter des IStGH entscheiden.
Merz zum Ukraine-Krieg: «Es gibt keine schnelle Lösung»
Vilnius, 22.05.2025: Klare Worte: Bundeskanzler Friedrich Merz erwartet nach dem jüngsten Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin keine raschen Erfolge um ein Ende des Ukraine-Krieges. Er sagt nach einem Treffen mit dem litauischen Präsidenten in Vilnius:
O-Ton Friedrich Merz, Bundeskanzler
«Wir machen uns keine Illusion: Es gibt keine schnelle Lösung (...) Das ist ein Prozess, der gerade erst begonnen hat und der möglicherweise noch viele Wochen, vielleicht sogar viele Monate, dauern wird.»
Der Kanzler pocht erneut auf einen Waffenstillstand, den Putin bisher aber ablehnt, obwohl ihn Merz und andere europäische Staats- und Regierungschefs vor zwei Wochen unter Androhung neuer Sanktionen ultimativ gefordert haben.
23.05.2025
Nach Krebserkrankung: Trump forciert Verschwörungstheorien über Biden
Nach dem Bekanntwerden der Krebserkrankung seines Vorgängers behauptet der US-Präsident auf der Plattform Truth Social, Leute aus Bidens Umfeld hätten gegen dessen Willen eine Politik der offenen Grenzen in den USA vorangetrieben. «Es war nicht seine Idee, die Grenze zu öffnen und unser Land fast zu zerstören (...). Es waren die Leute, die wussten, dass er kognitiv beeinträchtigt war», schreibt Trump und droht indirekt mit Konsequenzen: «Diesen verräterischen Verbrechern sollte etwas sehr Ernstes passieren», fordert er und stellt zugleich Biden plötzlich als jemanden dar, der eine solche Migrationspolitik bei klarem Verstand nie zugelassen hätte.
21.05.2025
Telefonat mit Putin: Trump stellt Ukraine-Gespräch im Vatikan in Aussicht
Friedensgespräche im Vatikan? Das stellt zumindest Donald Trump nach einem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin in Aussicht. Die Gespräche sollten unmittelbar beginnen – und der Papst habe den Vatikan als Verhandlungsort angeboten, schreibt der US-Präsident auf Truth Social. Weitere Details nennt er jedoch nicht – etwa dazu, wer genau dort am Tisch sitzen soll.
20.05.2025
Merz zum Ukraine-Krieg: «Es gibt keine schnelle Lösung»
Nach Krebserkrankung: Trump forciert Verschwörungstheorien über Biden
Telefonat mit Putin: Trump stellt Ukraine-Gespräch im Vatikan in Aussicht