Frauen in Schlucht gestossen Staatsanwaltschaft erhebt Mordanklage gegen Neuschwanstein-Touristen

dpa

26.10.2023 - 10:01

Beim weltberühmten Schloss Neuschwanstein in Schwangau soll ein US-Tourist zwei andere Touristinnen in den Tod gestossen haben.  
Beim weltberühmten Schloss Neuschwanstein in Schwangau soll ein US-Tourist zwei andere Touristinnen in den Tod gestossen haben.  
Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Vier Monate nach dem Gewaltverbrechen an zwei amerikanischen Touristinnen in der Nähe von Schloss Neuschwanstein ist Anklage gegen einen 31-Jährigen erhoben worden. 

26.10.2023 - 10:01

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Staatsanwaltschaft Kempten hat am Montag Anklage wegen Mord und versuchten Mordes gegen einen 30-jährigen US-Amerikaner erhoben. 
  • Der Mann soll zwei Frauen beim Schloss Neuschwanstein im bayerischen Schwangau in eine Schlucht gestossen haben. 
  • Eine überlebte den Sturz, ihre ein Jahr ältere Freundin nicht.

Mitte Juni stürzte ein 30-jähriger US-Amerikaner zwei Studentinnen beim Schloss Neuschwanstein im bayerischen Schwangau in eine Schlucht – eine der Frauen starb.

Nun wird sich der 30-jährige US-Amerikaner wegen Mordes und versuchtem Mord vor Gericht verantworten müssen. Das teilt die Staatsanwaltschaft Kempten am Donnerstag mit. 

Der Tourist Troy B. soll am 14. Juni zwei junge US-Studentinnen zu einer uneinsichtigen Stelle auf einem Wanderweg bei Schloss Neuschwanstein gelockt haben.

Täter lernte Opfer erst kurz zuvor kennen

Hier, so der Vorwurf, habe er die beiden Frauen in eine Schlucht gestossen, nachdem er die Jüngere zunächst vergewaltigt habe. Die 21-Jährige starb, die ein Jahr ältere Frau hatte Glück und überlebte mit leichten Verletzungen.

Wie der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft damals berichtete, hatten sich die beiden Frauen und der 30 Jahre alte Mann kurz vor dem Angriff kennengelernt. Alle drei waren am Mittwochnachmittag als Touristen zu dem weltberühmten, nahe der Grenze zu Österreich gelegenen Schloss gekommen.

«Der Angeschuldigte soll - so der Verdacht - die beiden Frauen dann bewusst von dem Wanderweg zu einem wenige Meter entfernt liegenden Aussichtspunktes gelotst haben», so die Staatsanwälte. 

Auf dem Handy des Angeklagten sei ausserdem Kinderpornografie festgestellt worden.

dpa