Wie im Sylter SkandalvideoAuch in Gunzwil LU grölen Gäste rassistische Parolen zu Partyhit
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30.5.2024
Das rassistische Partyvideo von Sylt ermutigt im deutschsprachigen Raum offenbar zahlreiche Nachahmer — nun auch in der Schweiz. Auf einer Party im Kanton Luzern skandierten Gäste rassistische Parolen.
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30.05.2024, 13:34
30.05.2024, 13:41
Oliver Kohlmaier
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Auf einer Veranstaltung in Gunzwil im Kanton Luzern haben Partygäste — ähnlich wie auf Sylt — rassistische Parolen zu Gigi D'Agostinos Partyhit «L’amour toujours» skandiert.
Laut einer Augenzeugin zeigten einige Personen auch den Hitlergruss.
Nach dem Bekanntwerden des Partyvideos von Sylt hat es bereits mehrere vergleichbare Vorfälle in Deutschland und Österreich gegeben. Die Behörden ermitteln.
Denn auch auf einer Party in Gunzwil im Kanton Luzern haben Gäste rassistische Parolen zu ‹L’amour toujours› von Gigi D'Agostino gegrölt. Dies berichtet «20 Minuten» unter Berufung auf eine Augenzeugin. Auch der DJ bestätigte, dass es zu dem Vorfall kam.
Wie die Augenzeugin berichtet, habe der DJ in einem vollen Zelt den Partyhit «L’amour toujours« von Gigi D'Agostino gespielt. «Ein erschreckend grosser Teil der Menschenmenge entschied sich leider dazu, mitzusingen – inklusive der rassistischen Parolen», berichtet die Frau.
Demnach hätten die Personen «Ausländer raus» skandiert. Zudem hätten im Anschluss an den Song einige Personen «bewusst» den Hitler-Gruss in ihre Tanzeinlage eingebaut.
Dem DJ «DJ-REF-JD» zufolge haben von rund 1500 anwesenden Personen «rund zehn Personen die Parolen gesungen». Als er dies bemerkte, so «DJ-REF-JD», habe er sofort den Song gewechselt.
Von dem skandalösen Vorfall auf der deutschen Luxus-Insel Sylt habe er nach eigenen Angaben zuvor nichts mitbekommen: «Hätte ich davon gewusst, hätte ich den Song nicht abgespielt.» Der Song sei von den Partygästen gewünscht worden.
Bei seinen nächsten Auftritten wolle er auf das Lied verzichten. Er selbst distanziere sich von den rassistischen Parolen und bedauert die Instrumentalisierung des Partyhits. Der Veranstalter äusserte sich dem Bericht zufolge bislang nicht zu dem Vorfall.