Wie ein Teil des Hochschulquartiers im Zentrum der Stadt Zürich in etwa zehn Jahren aussehen soll, zeichnet sich immer klarer ab: Ausstellungen geben nun Einblick in konkrete Projekte des Unispitals und der Universität Zürich.
Rund um die Universität, das Universitätsspital und die ETH Zürich Zentrum sollen in den nächsten rund 30 Jahren neue Gebäude, Parks und ein Campus-Boulevard entstehen. Ein Generationenprojekt, wie die Verantwortlichen seit Jahren immer wieder betonen.
Am Dienstag bot sich nun erneut Gelegenheit dazu – anlässlich der Eröffnung von Ausstellungen. Diese befassen sich mit dem Neubau des Bildungs- und Forschungszentrums der Universität an der Ecke Rämistrasse/Gloriastrasse. Die Stararchitekten Herzog & de Meuron bauen dort das «Forum UZH» – ein trapezförmiges Gebäude, das sie etwas von den Strassen zurücksetzen.
Hunderte Millionen Franken Baukosten
Wie Unirektor Michael Hengartner vor den Medien sagte, beträgt das Investitionsvolumen für das Gebäude «grob geschätzt etwa 500 bis 600 Millionen Franken». Bildungsdirektorin Silvia Steiner bedauerte zwar, dass für den Neubau ein Sportplatz und Turnhallen weichen müssten, hob jedoch hervor, dass der Neubau einfach atemberaubend aussehe und den strategischen Auftakt zur baulichen Weiterentwicklung des Hochschulgebiets Zürich Zentrum (HGZZ) bilde.
Den Neubau für das Universitätsspital realisiert das Architekturbüro Christ & Gantenbein, wie seit November bekannt ist. In der ersten grossen Etappe der Gesamterneuerung werden zwei Gebäude erstellt. Die Kosten liegen ebenfalls bei etwa 600 Millionen Franken, wie Spitalratspräsident Martin Waser sagte. Wichtig sei, dass das Spital auch während der Bauphase für die Patientinnen und Patienten attraktiv bleibe.
Blick vom Park auf das geplante neue Gebäude des Zürcher Unispitals USZ (rechts). Es ist Teil des Projekts «Hochschulgebiet Zürich Zentrum» (HGZZ). Dieses will Lehre, Forschung und medizinische Versorgung im Hochschulgebiet bündeln.
Jacques Herzog von Herzog & de Meuron (links) und Emanuel Christ von Christ und Gantenbein begutachten im Amsthaus IV das Zürcher Stadtmodell. Neuerdings sind darin auch ihre Neubauprojekte für Universität und Unispital zu finden.
So soll das neue Bildung- und Forschungszentrum «Forum UZH» der Uni Zürich an der Ecke Gloria- und Rämistrasse dereinst aussehen. Platz machen müssen Turnhallen und ein Sportplatz.
Baupläne für Zürcher Hochschulquartier
Blick vom Park auf das geplante neue Gebäude des Zürcher Unispitals USZ (rechts). Es ist Teil des Projekts «Hochschulgebiet Zürich Zentrum» (HGZZ). Dieses will Lehre, Forschung und medizinische Versorgung im Hochschulgebiet bündeln.
Jacques Herzog von Herzog & de Meuron (links) und Emanuel Christ von Christ und Gantenbein begutachten im Amsthaus IV das Zürcher Stadtmodell. Neuerdings sind darin auch ihre Neubauprojekte für Universität und Unispital zu finden.
So soll das neue Bildung- und Forschungszentrum «Forum UZH» der Uni Zürich an der Ecke Gloria- und Rämistrasse dereinst aussehen. Platz machen müssen Turnhallen und ein Sportplatz.
Seit Jahren Widerstand
Vorgesehen ist, dass die beiden Projekte gleichzeitig bis etwa 2027 realisiert werden. Das gesamte Hochschulquartier soll in mehreren Etappen und Jahrzehnten umgestaltet werden, um Lehre, Forschung und medizinische Versorgung zu stärken und das Quartier städtebaulich zu entwickeln.
Nicht alle Zürcherinnen und Zürcher sind mit dieser Entwicklung einverstanden. Besonders in den betroffenen Quartieren gibt es seit Jahren Widerstand. Die Bauten seien zu hoch und zu klotzig und zerstörten auch viel Wohnraum, lauten die gängigsten Argumente.
Zu den beiden konkreten Bauvorhaben hat sich am Dienstag der Verein Zukunft Hochschulgebiet Zürich geäussert. Er wünscht sich beispielsweise eine bessere städtebauliche Eingliederung der beiden Bauten in den Hang.
Einen ersten Einblick in die Baupläne bieten folgende Ausstellungen: Noch bis 8. Februar findet im Amtshaus IV der Stadt Zürich eine Ausstellung zum künftigen Hochschulgebiet mit den beiden Siegerprojekten von Universitätsspital (USZ) und Universität (UZH) statt.
Die Arbeiten des Projektwettbewerbs «Forum UZH» werden ab Mittwoch, 9. Januar, im Lichthof des Hauptgebäudes der UZH öffentlich ausgestellt. Gleichzeitig stellt das USZ im Eingangsbereich des Trakts Nord2 neben dem Siegerprojekt alle Beiträge der beteiligten Planerteams aus.
Per Seilbahn über den See: So soll die ZüriBahn aussehen
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So soll die ZüriBahn aussehen, falls sie kommt: Die 18 mit Cockpit-Blick versehenen Kabinen sollen jeweils 24 Personen fassen können.
Die Stationen beim Strandbad Mythenquai und auf der Blatterwiese am Zürichhorn würden von einer «lichtdurchlässigen Hülle umfasst», hiess es bei der Vorstellung 2018.
Laut ZKB, die das Projekt für die betroffenen Stadtteile verträglich gestalten will, würden sich Stationen und Stützen ideal in die Landschaft einfügen. Das Gericht sah das anders.
Architekt Tobias Vetter hatte Design und Architektur der ZüriBahn in Zürich vorgestellt.
Ein näherer Blick auf das Modell der Bahn, die als Jubiläumsprojekt der ZKB geplant ist.
Eine der geplanten Stationen im vorgestellten Modell.
Auch eine Probepfahlbohrung fand Ende Oktober 2018 bereits statt.
Eingesetzt wurde dabei ein mobiles Bohrgerät.
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