Zu hohe Kosten, zu wenig Besucher?Fête des Vignerons: 16 Millionen Franken im Minus
tmsc
18.9.2019
Recherchen des Westschweizer Fernsehens und der Zeitung «24 Heures» haben ergeben, dass die diesjährige Fête des Vignerons rote Zahlen schreibt. Auch die Winzerbruderschaft bestätigt die Einschätzung.
Am 11. August ging die diesjährige Fête des Vignerons zu Ende. Mittlerweile gibt es die ersten Hochrechnungen zu den finanziellen Aspekten der Veranstaltung – und die sehen nicht sonderlich rosig aus. Der Tagesanzeiger schreibt in einem Artikel, dass das Verlustgeschäft (nach aktuellem Stand) rund 16 Millionen Franken betrage.
Die Finanzanalyse wurde vom Westschweizer Fernsehen und der Zeitung «24 Heures» durchgeführt, sogar die Winzerbruderschaft Confrérie des Vignerons de Vevey selbst verifiziert die Angaben. Und das obwohl rund eine Million Besucher zum Festival erschienen waren, was ungefähr 355'000 veräusserten Tickets entspricht. Zudem sind während der Festtage rund 230'000 Flaschen Festwein verkauft worden.
Sprecherin Marie-Jo Valente betont allerdings, dass der Verlust in Höhe von 16 Millionen Franken noch lange nicht final sei. Noch immer seien die Aufräumarbeiten in Gang. Die Gesamtkosten und -einnahmen können daher erst in Kürze eruiert werden. Verschiedene Dienstleister haben bislang noch keine Abrechnungen vorgelegt.
Die Winzerbruderschaft organisiert die traditionsreiche Fête des Vignerons alle 20 bis 25 Jahre. Aufgrund der finanziellen Probleme wurde nun eine Krisensitzung einberaumt, um etwaige Möglichkeiten zur Kostendeckung zu besprechen. Der Krisenstab nimmt bei seiner Kritik insbesondere die Stadt Vevey und den Kanton Waadt ins Visier.
Der Grund: Im Gegensatz zur letzten Feier im Jahr 1999 gibt es nun 20 Jahre später keine staatliche Defizitgarantie mehr. Der Winzer und Organisator Blaise Duboux liefert Gründe für die horrenden Ausgaben 2019: «Die Ausgaben für die Platzmiete, Reinigungsarbeiten, Sicherheit und das Verkehrskonzept gingen ins Geld.» Acht Millionen Franken sind für entsprechende Leistungen von den Organisatoren investiert worden.
«Für die Organisation der Fêtes haben wir alles gemacht, was wir tun konnten», betont Blaise Duboux. Damit verteidigt er auch die hohen Ausgaben auf technischer Seite, um den Gästen ein Spektakel auf hohem Entertainment-Niveau zu bieten.
Wahrscheinlich sind viele verschiedene Faktoren auszumachen, die das letztendliche Verlustgeschäft begünstigt haben könnten: Etliche Plätze auf den Tribünen blieben unbesetzt, was möglicherweise mit den Ticketkosten, der Wetterlage oder auch schlechter Presse zusammenhing. Einige Journalisten hatten sich zunächst auf die hohen Kartenpreise eingeschossen. Auch in den sozialen Medien sorgten die veranschlagten Preise offenbar für Unmut – nicht zuletzt aufgrund der negativen Berichterstattung.
Wie nun das drohende Millionen-Minus reduziert werden kann, und welche Fehler im Vorfeld oder während der Veranstaltung von unterschiedlichen Seiten begangen worden sind, werden die Gespräche und Analysen der nächsten Wochen zeigen. Es gilt jedoch als nahezu ausgeschlossen, dass die diesjährige Fête des Vignerons die letzte gewesen sein könnte.
Trotz drohender Verluste in Millionenhöhe ist das traditionsreiche Spektakel zu sehr in der eidgenössischen Kultur verankert. Ein Ende der Fête des Vignerons dürfte demnach nicht zu befürchten sein. Fest steht allerdings, dass eine umfassende Ursachen-Analyse betrieben werden muss, um zukünftige Veranstaltungen finanziell besser abfedern zu können – und das geht nur im Dialog zwischen allen Beteiligten.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
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