Das war der 1. Mai Stau in Bern – Krawalle bei unbewilligter Demo in Zürich

SDA/Red.

1.5.2023 - 20:10

Zürcher Polizei greift gegen unbewilligte Demo durch

Zürcher Polizei greift gegen unbewilligte Demo durch

In Zürich ist die Situation am Rande der 1.-Mai-Veranstaltung am späteren Montagnachmittag eskaliert. Wie die Stadtpolizei auf Twitter mitteilte, wurde sie auf dem Helvetiaplatz von Teilnehmenden einer unbewilligten Demonstration angegriffen.Diese hätten mehrfach Gegenstände und Feuerwerk gegen die Beamten geworfen, hiess es. In der Folge setzte die Polizei Wasserwerfer und Tränengas ein.

01.05.2023

Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, gelten die Proteste der Ungleichheit sowie der Sicherung von Löhnen und Renten. In Basel musste der Demonstrationszug gestoppt werden und in Zürich kam es zu Vandalismus und Strassenschlachten. Alle Infos im Ticker.

Keystone-SDA, SDA/Red.

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Zum Tag der Arbeit am 1. Mai organisiert allein der Schweizerische Gewerkschaftsbund Veranstaltungen an rund 50 Orten.
  • Dominierendes Thema bei den diesjährigen Kundgebungen sind die Gleichstellung und Lohngerechtigkeit.
  • In Basel hat die Polizei mit einem grossen Aufgebot den 1.-Mai-Demozug gestoppt, weil vermummte Gruppierungen an der Spitze des Zuges marschierten. Die Feier wurde kurzerhand an den Punkt verlegt, wo die Demonstration gestoppt wurde.
  • In Zürich wurden entlang der Umzugsroute mehrere Geschäfte mit Farbe beschmiert. Eine für den Nachmittag angekündigte unbewilligte Demonstration wurde von der Polizei nach Strassenschlachten aufgelöst.
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  • 20.02 Uhr

    Unbewilligte Linksaussen-Demo bringt Verkehr in Bern zum Erliegen

    Rund 200 Teilnehmer einer unbewilligten Kundgebung aus dem Linksaussen-Milieu haben am Montagabend den Verkehr in der Berner Innenstadt zeitweise zum Erliegen gebracht. Die Polizei versperrte dem Umzug den Weg in die Innenstadt.

    Die meisten Demonstrierenden waren vermummt. Rauchfackeln und Knallpetarden wurden gezündet. Weil es kein Durchkommen in die Innenstadt und zum Bundeshaus gab, bewegte sich der Umzug am Bahnhof vorbei zum Bollwerk und an der Reitschule vorbei.

    Flankiert wurde er von einem Grossaufgebot der Polizei. Diese hatte auch einen Wasserwerfer in Stellung gebracht, löste den Umzug aber zunächst nicht auf.

    In der Stadt bildeten sich im Feierabendverkehr lange Staus. Auch mehrere Bus- und Tramlinien mussten den Betrieb vorübergehend unterbrechen.

  • 18.54 Uhr

    ÖV in Bern wegen unbewilligter Demonstration stark beeinträchtigt

    Ein unbewilligter Demonstrationszug am Rande der 1.-Mai-Feierlichkeiten hat am Montagabend in Bern zu grossen Einschränkungen im öffentlichen Verkehr (öV) geführt. So mussten die Städtischen Verkehrsbetriebe gemäss Twitter den Betrieb von 12 Linien einstellen.

    Es waren zahlreiche Polizeifahrzeuge unterwegs und es war Sirenenlärm zu hören. Nach Medienberichten hatten antifaschistische und anarchistische Bewegungen in Bern zu der Kundgebung aufgerufen.

  • 18.40 Uhr

    Das war der 1. Mai: Tausende demonstrierten für mehr Lohn und Gleichstellung

    Am Tag der Arbeit haben tausende Menschen für mehr Lohn, bessere Renten und mehr Gleichstellung demonstriert. Bei den rund 50 Veranstaltungen in der ganzen Schweiz riefen neben den Gewerkschafts- und SP-Spitzen auch die beiden SP-Bundesräte zum Kampf gegen Ungleichheit und für sozialen Fortschritt auf. Am Rande kam es aber auch zu Ausschreitungen und Sachbeschädigungen.

    In Zürich hatte es bereits während des offiziellen Umzugs mit nach Angaben der Veranstalter rund 10'000 Personen Farbanschläge und Sachbeschädigungen gegeben, wie die Stadtpolizei Zürich mitteilte.

    Am späteren Montagnachmittag eskalierte die Lage während einer unbewilligten Demonstration. Wie die Stadtpolizei auf Twitter mitteilte, wurde sie auf dem Helvetiaplatz von Teilnehmenden einer unbewilligten Demonstration angegriffen. Diese hätten mehrfach Gegenstände und Feuerwerk gegen die Beamten geworfen, hiess es. In der Folge setzte die Polizei Wasserwerfer und Tränengas ein. Gegen Abend beruhigte sich die Lage weitgehend.

    In Basel sperrte die Polizei mit einem massiven Aufgebot mit Gitterfahrzeugen und Wasserwerfer die bewilligte Demonstrationsroute schon wenige hundert Meter nach ihrem Beginn ab. Sie kesselte rund 70 Teilnehmende an der Spitze des Zugs ein, «aufgrund von vermummten und mit Schutzmaterial ausgerüsteten Gruppierungen».

    Die Gewerkschaften beschlossen, sich nicht von den eingekesselten Teilnehmenden und damit auch dem bewilligten Weg der Kundgebung abdrängen zu lassen, und verlegten die Feier vom 1. Mai vom Kasernenareal im Kleinbasel kurzerhand an den Ort der Blockade.

  • 18.30 Uhr

    2000 Menschen fordern in Genf höhere Löhne und Renten

    Die Demonstration in Genf bot mehreren Organisationen auch die Gelegenheit, an den Frauenstreik vom 14. Juni zu erinnern.
    Die Demonstration in Genf bot mehreren Organisationen auch die Gelegenheit, an den Frauenstreik vom 14. Juni zu erinnern.
    Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE

    In Genf haben am Montag an der Kundgebung zum 1. Mai rund 2000 Personen für eine Erhöhung der Löhne und Renten demonstriert. Nach dem Erfolg der Bürgerlichen bei den letzten kantonalen Wahlen hatten sich die Gewerkschaften und die linken Parteien zum Ziel gesetzt, die soziale Bewegung anlässlich des Tags der Arbeit wiederzubeleben.

    An der Spitze des Demontrationszugs marschierten die Nationalrätinnen Laurence Fehlmann Rielle (SP) und Isabelle Pasquier-Eichenberger (Grüne), die Ständerätin Lisa Mazzone (Grüne) sowie die am Sonntag gewählte künftige Staatsrätin Carole-Anne Kast (SP) mit. 

  • 18.04 Uhr

    Baume-Schneider mischt sich in Bern unters Volk

    Auf dem Bundesplatz mischte sich am frühen Abend SP-Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider unter die mehreren hundert Teilnehmenden der Veranstaltung zum 1. Mai.

    Eine Rede hielt sie nicht. Die Jurassierin stellte sich aber geduldig für Selfies zur Verfügung und tauschte sich mit vielen Anwesenden aus.

    Ansprachen gab es unter anderem von den Nationalrätinnen Flavia Wasserfallen (SP) und Natalie Imboden (Grüne). Beide warben für das Referendum gegen die «schiefe» Pensionskassenreform. "Wir werden 2024 auch diese Reform an der Urne bodigen“, kündigte Wasserfallen an.

  • 17.24 Uhr

    Die Lage hat sich beruhigt

    Aktuell beruhige sich die Lage, schreibt der «Tages-Anzeiger». Dies, obwohl einige Angehörige des Schwarzen Blocks zum Fest auf der Kasernenwiese geflohen sind. Hier gehe demnach die Angst um, dass man ebenfalls eingekesselt werden könnte.

  • Rund 200 Demonstrierende gehen in Richtung Norden

    Das Geschehen weiche nun an die Langstrasse aus, wie verschiedene Medien berichten. Rund 200 Aktivist*innen, die sich nicht im eingekesselten Kanzlei-Areal befinden, bewegen sich nun in Richtung Norden zur Langstrassen-Unterführung. 

    Mit Material von Baustellen seien auch Teile der Strasse blockiert worden, wie der «Blick» schreibt.

  • 16.16 Uhr

    «Freilassung» gefordert

    Vereinzelt kommt es noch immer zu Auseinandersetzungen, wie im «Tages-Anzeiger» nachzulesen ist. So hätten sich fünf zivile Polizisten auf einen Demonstrierenden gestürzt, um diesen zu verhaften. Dabei habe sich ein Polizist verletzt, heisst es. Sprechchöre würden immer wieder starten und die «Freilassung der politisch Gefangenen» auf dem Kanzlei-Areal verlangen. 

    Unbewilligte Nachdemo in Zürich von Polizei unterbunden

    Unbewilligte Nachdemo in Zürich von Polizei unterbunden

    Mehrere hundert Personen aus der linksautonomen Szene haben am Montag in Zürich versucht, am Rande der 1.-Mai-Veranstaltungen eine unbewilligte Nachdemo zu starten. Die Polizei sperrte mit einem Grossaufgebot sofort alle Strassen. Sie drängte die Demonstranten vom Helvetiaplatz ins Kanzleiareal zurück.

    01.05.2023

    Ausserdem kommt es nun zum Einsatz von Wasserwerfern und Reizstoff, wie die Polizei auf Twitter schreibt. Denn es seien mehrfach Gegenstände und Feuerwerke gegen die Polizei geworfen worden, sodass die Menge mit Wasser und Reizstoff zurückgedrängt wurde.

  • 15.51

    Kanzlei-Areal umzingelt

    Mehrere hundert Personen des Schwarzen Blocks hätten versucht, eine illegale Nachdemonstration zu starten, wurden aber von der Polizei zurück ins Kanzlei-Areal gedrängt, wie «Blick» schreibt. Umliegende Strassen seien gesperrt und das Kanzlei-Areal umzingelt, heisst es weiter.

  • 15.35

    Polizei kontrolliert illegale Demonstrierende

    Die Stadtpolizei Zürich hat die Demonstrierenden am Helvetiaplatz offenbar eingekesselt, wie mehrere Medien übereinstimmend schreiben und führt nun Personenkontrollen durch, wie die Polizei auf Twitter mitteilt.

    Die Bevölkerung hält die Polizei dazu an, dem Gebiet rund um den Helvetiaplatz fernzubleiben, schreibt die Polizei weiter auf dem Kurznachrichtendienst.

  • 15.17 Uhr

    Feier findet nun am Ort der Blockade statt

    Ungewöhnlicher Tag der Arbeit in Basel: Weil die Polizei die Spitze des Umzugs einkesselte, da sich darin vermummte Demonstrierende befanden, feierten die Gewerkschaften kurzerhand die Feier. Sie beschlossen, sich nicht von den eingekesselten Teilnehmenden und damit auch dem bewilligten Weg der Kundgebung abdrängen zu lassen, und verlegten die Feier vom 1. Mai vom Kasernenareal im Kleinbasel kurzerhand an den Ort der Blockade.

    Die Polizei hatte mit einem massiven Aufgebot mit Gitterfahrzeugen und Wasserwerfer die bewilligte Demonstrationsroute in der Elisabethenstrasse, wenige hundert Meter nach ihrem Beginn, abgesperrt. Sie kesselte rund 70 Teilnehmende an der Spitze des Zugs ein, «aufgrund von vermummten und mit Schutzmaterial ausgerüsteten Gruppierungen», wie die Polizei auf Twitter vermeldete.

  • 15.11

    Demonstrierende eingekesselt

    Für 15 Uhr war eine unbewilligte Demonstration auf dem Zürcher Helvetiaplatz angekündigt gewesen. Bislang habe es vorwiegend Polizisten und jene Demonstrierende, die sich eingefunden hätten, würden nach und nach eingekesselt, schreibt «20 Minuten».

    Weiter sei das Kanzlei-Areal umstellt und es würden Personenkontrollen durchgeführt, heisst es weiter.

  • 14.20 Uhr

    Zwei Lasten-Velos beschlagnahmt

    In Zürich wird die Rückkehr der Demonstrierenden vom Sechseläutenplatz in die Innenstadt von der Polizei überwacht. Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, seien bereits zwei Lasten-Velos von der Polizei beschlagnahmt worden

  • 14.12 Uhr

    Unia kritisiert Basler Polizei

    Das Einschreiten der Polizei gegen die Linksautonomen wird von der Gewerkschaft Unia scharf kritisiert. So habe es Verletzte gegeben, mindestens eine Person befinde sich in ärztlicher Behandlung, wie «20 Minuten» herausgefunden hat.

    Neben Familien und Passanten würden sich laut Unia auch Gewerkschaftsmitarbeitende unter den eingekesselten Personen befinden. «Das Vorgehen der Polizei widerspricht geltenden Gesetzen und ist absolut inakzeptabel in einem demokratischen Staat», so die Unia.

  • 13.20 Uhr

    Erneute Pattsituation in Basel

    Mitglieder des Schwarzen Blocks haben sich offenbar erneut unter die Demonstrierenden des 1.-Mai-Umzugs in Basel gemischt, weshalb die Route erneut von der Polizei gesperrt worden sei, berichten verschiedene Medien übereinstimmend. Wann die Pattsituation aufgelöst werden könne, sei derzeit noch völlig unklar, schreibt der «Blick».

    Die Polizei will die Umzugs-Route erst freigeben, wenn alle vermummten Personen kontrolliert wurden.

  • 12.59 Uhr

    «Ohne grössere Zwischenfälle»

    Tausende Menschen haben am 1.-Mai-Umzug in Zürich teilgenommen. Gemäss den Organisatoren waren es über 10'000. Die Stadtpolizei Zürich teilte mit, dass es zu keinen grösseren Zwischenfällen kam.

    Entlang der Umzugsroute habe es aber Farbanschläge und Sachbeschädigungen gegeben, teilte die Stadtpolizei Zürich am Montag mit. So seien bei mindestens zwei Banken Scheiben eingeschlagen worden. Demonstrierende aus der linksautonomen Szene hätten zudem Wasserballone in Richtung der Einsatzkräfte geworfen.

    Sprach sich scharf gegen das Rentenalter 70 aus: Tamara Funiciello, SP-Nationalrätin.
    Sprach sich scharf gegen das Rentenalter 70 aus: Tamara Funiciello, SP-Nationalrätin.

    Weiter seien wiederholt Böller und Rauchpetarden gezündet worden. Neben der Stadtpolizei stand die Kantonspolizei Zürich im Einsatz.

    SP-Nationalrätin Tamara Funiciello forderte an der Abschlusskundgebung auf dem Sechseläutenplatz kürzere Arbeitszeiten in der Schweiz und sprach sich scharf gegen das vom Arbeitgeberverband ins Spiel gebrachte Rentenalter 70 aus.

    Zu Beginn war der Umzug in Zürich noch friedlich

    Zu Beginn war der Umzug in Zürich noch friedlich

    Hier im Video war der Umzug anlässlich des 1. Mais noch friedlich. Später dann wurden an der Banhofstrasse mehrere Geschäfte mit Farben verwüstet.

    01.05.2023

    Die Nationalrätin sagte weiter, niemand habe das Recht, die Körper der Frauen zu kommentieren oder über sie zu bestimmen. «Nehmt Eure verdammte Moral von unseren Körpern», rief sie und forderte zur Teilnahme am Frauenstreik am 14. Juni auf. Die Frauen würden nicht die Hälfte des Kuchen fordern, sondern «die ganze verdammte Bäckerei».

    An mehreren Orten der Bahnhofstrasse kam es im Rahmen der Zürcher 1.-Mai-Feier zu Farbanschlägen.
    An mehreren Orten der Bahnhofstrasse kam es im Rahmen der Zürcher 1.-Mai-Feier zu Farbanschlägen.

    Die iranische Aktivistin Niloofar Rasooli berichtete danach von Schlägen und Unterdrückung durch das iranische Patriarchat. Frauen und queere Menschen würden sich aber nicht zum Schweigen bringen lassen.

  • 12.53 Uhr

    Illegale Nach-Demo angekündigt

    Aktuell findet auf dem Zürcher Sechseläutenplatz die Schlussrede der Berner Nationalrätin Tamara Funiciello (SP) statt. Anschliessend ist der offizielle Teil der Feier vorbei. Doch für den Nachmittag ist beim Helvetia-Platz noch eine illegale Nach-Demonstration angekündigt. Die Polizei ist mit einem Grossaufgebot vor Ort, wie verschiedene Medien schreiben.

  • 12.25 Uhr

    Reizgas in Basel, Beschädigungen in Zürich

    In Basel steht der 1.-Mai-Umzug nach wie vor still, wie «20 Minuten» berichtet, mischten sich Vermummte unter die Demonstrierenden. Die Polizei sei bereits mit Tränengas gegen die Vermummten losgegangen, heisst es weiter.

    In Zürich kam es an der Bahnhofstrasse zu Sachbeschädigungen.
    In Zürich kam es an der Bahnhofstrasse zu Sachbeschädigungen.

    In Zürich kam es derweil bereits zu verschiedenen Beschädigungen. Unter anderem wurde eine Bank und ein Süssigkeiten-Geschäft an der Bahnhofstrasse mit Farbe beworfen und besprayt.

  • 12.18 Uhr

    Berset: «Krisen treffen die Schwächsten immer am stärksten»

    Bundespräsident Alain Berset hat an der 1.-Mai-Feier in Biel dazu aufgerufen, den Kampf für soziale Fortschritte fortzusetzen und sich von Rückschritten nicht entmutigen zu lassen. Als Vorbild dafür könne der EHC Biel dienen.

    1. Mai – Berset sieht EHC Biel als Vorbild im Kampf für soziale Fortschritte

    1. Mai – Berset sieht EHC Biel als Vorbild im Kampf für soziale Fortschritte

    Bundespräsident Alain Berset hat an der 1.-Mai-Feier in Biel dazu aufgerufen, den Kampf für soziale Fortschritte fortzusetzen und sich von Rückschritten nicht entmutigen zu lassen. Als Vorbild dafür könne der EHC Biel dienen.

    01.05.2023

    Zwar habe dieser den Meistertitel knapp verpasst. Doch die Eishockeyaner hätten eindrücklich gezeigt, was möglich sei, wenn man zusammenhalte und an sich glaube, sagte Berset am Montagmittag unter dem Applaus des Publikums.

    Im Moment gebe es mehrere «Krisen, die sich überlappen, ablösen und verstärken». Die Pandemie, der russische Angriffskrieg in der Ukraine, die Klimakrise und die Teuerung verlangten der Gesellschaft vieles ab.

    Der 1. Mai sei ein Tag der Ideale, aber auch ein Tag politischer Standortbestimmungen und konkreter Forderungen. «Heute müssen wir einmal mehr feststellen: Die Fortschritte sind klein und ständig drohen Rückschritte.»

    Die Inflation, lange totgesagt, sei zurück. Der Anstieg der Grundausgaben sei seit Jahren die grösste finanzielle Belastung für die Haushalte. Energie- und Lebensmittelpreise seien ebenso im Steigen begriffen wie Mieten und Gesundheitskosten.

    Im letzten Jahr seien die Krankenkassenprämien stark gestiegen, rief Berset in Erinnerung. «Wir werden älter und profitieren vom medizinischen Fortschritt und vom guten Gesundheitssystem. Aber wir müssen Lösungen finden, um das Kostenwachstum zu bremsen und die Prämienlast zu reduzieren.»

    «Krisen treffen die Schwächsten immer am stärksten», stellte Berset fest. Die Ungleichheit nehme wieder zu – global gesehen, aber auch innerhalb der einzelnen Länder. Zugleich würden wichtige Fragen in den Hintergrund gedrängt, zum Beispiel die Lohngleichheit.

  • 12.05

    Polizei in Basel setzt Reizgas ein

    Wie verschiedene Twitter-Videos zeigen, wurde in Basel Reizgas gegen die Demonstrierenden eingesetzt. Dies, während eine Person im Video zu beschwichtigen versucht. 

  • 11.58 Uhr

    Sachbeschädigungen am Rande der Demonstration in Zürich

    Tausende Menschen haben am 1.-Mai-Umzug in Zürich teilgenommen. Darunter war auch ein grosser Block aus der linksradikalen Szene. Dieser sorgte für diverse Sachbeschädigungen.

    Unter anderem wurde an der Bahnhofstrasse eine Filiale der UBS mit mit Farbe gefüllten Flaschen beworfen, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Immer wieder wurden Böller und Pyros gezündet. Die Polizei hatte sich entlang der Umzugsroute aufgestellt und hielt sich zurück.

    Die offizielle, bewilligte Demonstration endet auf dem Sechseläutenplatz. Am Nachmittag soll es am Helvetiaplatz eine illegale Nachdemonstration geben.

    Kundgebungsteilnehmer am traditionellen 1.-Mai-Umzug in Zürich.
    Kundgebungsteilnehmer am traditionellen 1.-Mai-Umzug in Zürich.
    Bild: Keystone
  • 11.39 Uhr

    Unia-Sprecher bezeichnete Blockade als «Skandal»

    Ein Unia-Sprecher bezeichnete die Blockade durch die Polizei über Lautsprecher als «Skandal». Bereits zu Beginn der Demonstration hatte sich der Antikapitalistische Block an der Spitze des Demonstrationszugs festgesetzt, die Gewerkschaften und die SP folgten mit grossem Abstand.

    Ein Grossaufgebot der Polizei hatte zuvor einen Demonstrationszug in Basel mit rund 1000 Personen blockiert. Zuvor hatten die Einsatzkräfte erfolglos versucht, den Antikapitalistischen Block vom Zug der Gewerkschaften und der SP zu trennen.

    Die Versuche, den Antikapitalistischen Block vom Zug der Gewerkschaften abzutrennen und diesen auf eine andere Route zu lenken, scheiterten indes. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot samt Wasserwerfer vor Ort und hatte den Block kurz vor dem Bankenplatz für Personenkontrollen eingekesselt, wie ein Polizeibeamter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

    Polizeiaufgebot in Basel am Montag, 1. Mai 2023. 
    Polizeiaufgebot in Basel am Montag, 1. Mai 2023. 
    Bild: Keystone
  • 11.39 Uhr

    SP-Co-Präsident Wermuth fordert Bekämpfung der Armut

    Das Schweigen über die Armut in der reichen Schweiz muss nach Ansicht von SP-Co-Präsident Cédric Wermuth durchbrochen werden. Armut zu bekämpfen, sei keine Hexerei, aber man müsse es wollen, sagte Wermuth in seiner Rede zum 1. Mai.

    Armut sei kein Schicksal, weder für die Menschen noch für die Gesellschaft als Ganzes, sagte der Aargauer Nationalrat laut Redetext unter anderem an der 1.-Mai-Feier in Zofingen AG. Die Kurzfassung seiner Rede verbreitete er auch über die sozialen Medien.

    Es brauche Löhne, die zum Leben reichten, und Renten, die ein Leben in Würde ermöglichten. Nötig seien auch bezahlbare Krankenkassenprämien und Mieten, statt immer mehr Profite und Steuergeschenke für die Konzerne.

    Mit Blick auf die Notrettung der Credit Suisse sagte Wermuth, dass es noch nie Notrecht für Menschen gegeben habe, die jeden Monat oder von Tag zu Tag ums finanzielle Überleben kämpfen müssten.

    «Jedes Mal, wenn wir in Bern etwas mehr politischen Einsatz fordern für Menschen, die kämpfen müssen um ihre Existenz, hat man scheinbar kein Geld», sagte Wermuth: «Klopfen aber die Banken und ihre Manager an, fliesst das Geld wie Honig aus der Bundeskasse und den Töpfen der Nationalbank.» Gerade diese Respektlosigkeit gegenüber den Alltagssorgen der Menschen mache ihn so wütend auf die politischen Mehrheiten.

  • 11.35 Uhr

    Aufgeheizte Stimmung in Zürich 

    In Zürich sei die Stimmung wie in Basel aufgeheizt, berichtet der «Blick». Auch hier sei die Polizei mit einem Grossaufgebot vor Ort, unter anderem mit Wasserwerfern an der Bahnhofstrasse.

  • 11.22 Uhr

    Umzug in Basel gestoppt

    In Basel hat die Polizei mit einem grossen Aufgebot den 1.-Mai-Umzug Demozug gestoppt. Grund ist, wie die Kantonspolizei Basel-Stadt auf Twitter mitteilte, dass «vermummten Gruppierungen an der Spitze des Zuges marschierten». Friedliche Demonstrierende sollten eine andere Route wählen, so die Polizei. 

  • 11.15 Uhr

    Grossaufgebot der Polizei in Basel

    Gut 1000 Personen haben am Montag an der 1. Mai-Kundgebung in Basel teilgenommen. An der Spitze des Demonstrationszugs setzte sich der «Antikapitalistische Block» fest, die Gewerkschaften und die SP folgten mit grossem Abstand.

    Die Polizei war mit einem Grossaufgebot samt Wasserwerfer vor Ort und kesselte den Block kurz vor dem Bankenplatz für Personenkontrollen ein, wie ein Polizeibeamter sagte.

    Mit einem grossen Polizeiaufgebot wird der Umzug bei einer Kundgebung zum Tag der Arbeit gestoppt in Basel.
    Mit einem grossen Polizeiaufgebot wird der Umzug bei einer Kundgebung zum Tag der Arbeit gestoppt in Basel.
    Bild: Keystone
  • 10.42 Uhr

    Hier verläuft der Umzug in Zürich

    Die Stadtpolizei Zürich gibt auf Twitter die Route des 1.-Mai-Umzugs bekannt und warnt die Autofahrer*innen, das entsprechende Gebiet weiträumig zu umfahren.

  • 10.32 Uhr

    1.-Mai-Umzug in Zürich gestartet

    Der 1.-Mai-Umzug in Zürich hat sich Bewegung gesetzt. Mehrere tausend Personen, darunter eine Gruppe iranischer Aktivistinnen, marschieren auf dem offiziellen 1.-Mai-Umzug in Zürich vom Helvetiaplatz aus los. Die Abschlusskundgebung soll auf dem Sechseläutenplatz stattfinden.

    Kundgebungsteilnehmer laufen am traditionellen 1.-Mai-Umzug, am Tag der Arbeit im Zeichen der «feministischen Revolution» in Zürich.
    Kundgebungsteilnehmer laufen am traditionellen 1.-Mai-Umzug, am Tag der Arbeit im Zeichen der «feministischen Revolution» in Zürich.
    Bild: Keystone

Gleichstellung als Priorität an den 1. Mai-Feiern

«Mehr Lohn. Mehr Rente. Gleichstellung jetzt!» verlangt der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB). Der Bevölkerung bleibe immer weniger zum Leben, schreibt er im 1.-Mai-Aufruf. Preise, Krankenkassenprämien und Mieten würden steigen – Löhne hinkten hinterher, und Renten sollten sogar noch weiter gesenkt werden. Die Oberschicht wolle ein noch grösseres Stück vom Kuchen.

Auch für die Dachgewerkschaft Unia ist die Lohndiskriminierung der Frauen Thema. Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sei ein Hürdenlauf. Die Erhöhung des Rentenalters gegen den Willen der Frauen sei nichts anderes als eine Rentenkürzung, heisst es im Unia-Aufruf.

Bundespräsident Alain Berset tritt in Biel auf

Allein der SGB organisiert 1.-Mai-Veranstaltungen an rund 50 Orten in der ganzen Schweiz. An der Feier in Biel tritt SP-Bundesrat und Bundespräsident Alain Berset auf, seine Partei- und Amtskollegin Elisabeth Baume-Schneider in Bern. In Altdorf spricht alt SP-Ständerat Paul Rechsteiner (SG), in Zug Nationalrätin Manuela Weichelt (Grüne/ZG).

Am Tag der Arbeit gehen landesweit Tausende für soziale Gerechtigkeit auf die Strasse, hier in Lausanne 2022. (Archivbild)
Am Tag der Arbeit gehen landesweit Tausende für soziale Gerechtigkeit auf die Strasse, hier in Lausanne 2022. (Archivbild)
Bild: Keystone

Hauptrednerin in Zürich ist die iranische Aktivistin Niloofar Rasooli. Wie das 1.-Mai-Komitee mitteilte, ist der Kampf für einen feministischen Wandel notwendig. Neben Rasooli richtet sich Nationalrätin Tamara Funiciello (SP/BE) an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der Gewerkschaftsbund des Kantons Zürich stellt den Anlass unter das Motto «Frauenarbeit ist mehr wert».

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