Coronavirus – SchweizGlückskette sammelt für Schweizer Betroffene
SDA
23.3.2020 - 07:04
Viele Menschen geraten wegen der Folgen des Coronavirus in eine Notlage oder sind bereits davon betroffen. Deshalb ruft die Glückskette mit Unterstützung der SRG zum Spenden auf. Die gesammelten Gelder werden für Sofort- und Sozialhilfe in der Schweiz eingesetzt.
Ziel dieser Sammlung ist es, rasch Soforthilfe zu ermöglichen: zum Beispiel für ältere, kranke oder behinderte Menschen, Personen, die in Isolation leben und auf Hilfe von aussen angewiesen sind oder Menschen, die Opfer von häuslicher Gewalt sind, wie die Glückskette am Sonntag mitteilte.
Ausserdem soll auch Unterstützung geleistet werden für Obdachlose, Menschen in Gemeinschaftsunterkünften (Migranten, Pflegekinder) sowie Einzelpersonen und Familien, die von den wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in der Schweiz sehr stark betroffen sind.
Die Glückskette wolle dort einspringen, wo Bund und Kantone nicht mehr helfen können. Diese hätten in Aussicht gestellt, die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, um die wirtschaftlichen Folgen aufzufangen. Dennoch werde es Menschen geben, die durch alle sozialen Netze fallen. Die unterstützten Aktionen müssen laut Mitteilung subsidiär zu den öffentlichen Massnahmen sein. Für die Entscheide zur Vergabe der Spendengelder werde eine Expertenkommission eingerichtet.
«Als ich vor zwei Monaten als neuer Direktor die Verantwortung der Glückskette übernahm, hätte ich nie gedacht, dass meine erste Spendensammlung die Schweiz betrifft», wird Glückskette-Direktor Roland Thomann in der Mitteilung zitiert. «Dass eine Pandemie die Schweiz in Geiselhaft hält, war für mich unvorstellbar. Umso mehr zähle ich auf die viel bewiesene Solidarität der Schweizerinnen und Schweizer, um diese Krise gemeinsam zu überwinden.»
Die Glückskette steht mit mehreren Organisationen für die Umsetzung der Soforthilfe in Kontakt, insbesondere mit Caritas Schweiz und deren Regionalorganisationen, dem Schweizerischen Roten Kreuz und seinen kantonalen Verbänden, den Regionalvereinen des Schweizerischen Arbeiterhilfswerks SAH und den kantonalen und interkantonalen Pro Senectute Organisationen.
Gesuche direkt an Organisationen richten
Hilfsgesuche sollen direkt an diese Organisationen gerichtet werden. Diese seien für solche Anfragen gerüstet und können unverzüglich Hilfe leisten.
Wie Caritas Schweiz am Sonntag mitteilte, sind bereits Hilferufe eingetroffen. Es seien in den letzten Tagen hunderte Telefonate eingegangen, sagte Caritas-Direktor Hugo Fasel gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Da seien zum Beispiel Frauen, die einen Teil ihres Einkommens als Reinigungskraft in einem privaten Haushalt verdienen. Viele von ihnen würden jetzt nach Hause geschickt, sie bekämen auch keine Arbeitslosenentschädigung, weil sie vom Arbeitgeber nicht bei den Sozialversicherungen angemeldet seien. Auch Tagesmüttern oder Aushilfen im Gastgewerbe fehle das Einkommen.
Anders als bei regulären Sammlungen können laut Mitteilung aus logistischen Gründen infolge der Coronavirus-Pandemie keine nationalen Telefonzentralen für Spendenversprechen organisiert werden. Die Glückskette nimmt ab sofort Spenden online auf www.glueckskette.ch oder per E-Banking auf das Postkonto 10-15000-6 mit dem Vermerk «Coronavirus» entgegen.
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Wegen des langsameren Anstiegs des Bundesbudgets fehlen der Armee insgesamt 11,7 Milliarden Franken. Das sagte Armeechef Thomas Süssli am Donnerstag in Bern vor den Medien. Er äusserte sich zu Berichten über ein Milliardenloch im Armeebudget.
01.02.2024
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover
Bundesweit demonstrieren Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Allein in Hannover sind am Samstag Zehntausende Menschen auf die Strasse gegangen.
20.01.2024
Rund 350 Demonstrierende fordern Ende des WEF
Rund 350 Demonstrierende haben am Sonntag auf dem Postplatz in Davos Klimagerechtigkeit und das Ende des Weltwirtschaftsforums (WEF) gefordert. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten das Ende des WEF, Klimagerechtigkeit und einen Stopp der Macht von Grosskonzernen. Juso Schweiz Präsident Nicola Siegrist gab in seiner Rede den «Reichen und Mächtigen» ausserdem die Schuld an dem letztjährigen wärmsten Jahr seit Messbeginn. Die Klimaproblematik geriet aber kurzerhand in den Hintergrund als Siegrist im Nahost-Konflikt klar Stellung bezog und die Protestierenden zu «Free-Palästina»- Rufen aufforderte. Nicht alle riefen mit.
14.01.2024
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover