Verbotenes per Post Im letzten Jahr 40 Prozent mehr illegale Medikamente eingeführt

lt, sda

21.2.2022 - 08:39

Ein Zollbeamter mit einem Päckchen mit falschen Viagra. (Archivbild)
Ein Zollbeamter mit einem Päckchen mit falschen Viagra. (Archivbild)
Keystone

2021 hat der illegale Import von Medikamenten um 40 Prozent zugenommen. Arzneien im Zusammenhang mit Corona machten aber nur einen kleinen Teil der abgefangenen Sendungen aus. Drei Viertel enthielten Potenzmittel.

21.2.2022 - 08:39

Im letzten Jahr sind am Zoll 9421 illegale Arzneimittelimporte sichergestellt worden. Das sind 40 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Bei Dreiviertel der beschlagnahmten Ware handelte es sich um Potenzmittel. Und bei jedem zweiten Präparat war nicht drin, was draufstand.

Auch in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie liessen sich Schweizerinnen und Schweizer unerlaubte Arzneimittel in die Schweiz schicken, wie die Arzneimittelbehörde Swissmedic am Montag mitteilte. Jedoch wurden «nur» 150 Sendungen beschlagnahmt, unter anderem mit dem Wurmmittel Ivermectin, das in der Schweiz nur für Tiere zugelassen ist. Auch Arzneimittel mit Hydroxychloroquin oder Antibiotika aus Indien waren darunter.

Neu steht Polen an der Spitze der Herkunftsländer: 35 Prozent der illegalen Produkte wurden aus dem osteuropäischen Land eingeführt. In den Sendungen befanden sich jedoch Potenzmittel aus Indien. Swissmedic geht davon aus, dass nach einer internationalen Aktion gegen den Transitweg via Singapur neue Vertriebskanäle aufgebaut wurden.

SDA, smi

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