Corona-Übersicht Lauterbach mahnt zu Vorsicht bei Corona-Kurs +++ Bericht kritisiert schwedischen Sonderweg 

Agenturen/red

25.2.2022

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag innerhalb von 24 Stunden 17'663 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG zehn neue Todesfälle und 89 Spitaleinweisungen.

Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 16'183 bestätigte Neuinfektionen, 113 Spitaleintritte und 16 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 9,1 Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 21,2 Prozent ab.

Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 628 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 73,00 Prozent. 17,00 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

Romanshorner Stadträtin legt wegen Corona Amt nieder

Die für das Ressort Freizeit und Sport verantwortliche Tamara Wiedermann hat per sofort ihr Amt als Romanshorner Stadträtin niedergelegt. Grund sei ihre Corona-Erkrankung, die sie derzeit so einschränke, dass sie keine gute Arbeit abliefern könne.

Wiedermann erkrankte im Januar 2022 am Coronavirus. Täglich kämpfe sie mit den Folgen der Erkrankung, schrieb die Stadt Romanshorn am Freitag in einem Communiqué. Weil kein Ende in Sicht sei, sehe sie sich gezwungen, ihr Stadtratsmandat per sofort niederzulegen.

Corona-Kommission übt Kritik an Schwedens Sonderweg

Schweden hat mit zu wenigen Schutzmassnahmen und zu spät auf die Corona-Krise reagiert: Zu diesem Schluss kommt die zur Analyse des schwedischen Sonderwegs eingesetzte Corona-Kommission. Das skandinavische Land hätte schon zu Pandemiebeginn im Februar und März 2020 kräftigere und einschränkendere Massnahmen ergreifen sollen, schreibt die Kommission in ihrem am Freitag veröffentlichten Abschlussbericht.

Weil es keinen Plan zum Schutz von Älteren und anderen Risikogruppen gegeben habe, hätten strengere Massnahmen damals Zeit für Analysen geschaffen, heisst es im Bericht. Unter anderem hätte man ein vorübergehendes Einreiseverbot früher einführen und mehr Betriebe in der Frühphase der Pandemie schliessen sollen. Auch für Rückreisende aus den Winterferien hätten damals strengere Verhaltensregeln gelten sollen. Die Kommunikation der Empfehlungen von Regierungs- und Behördenseite hätte an vielen Stellen besser sein können.

Empfehlung zum Masketragen in den USA fällt

In weiten Teilen der USA soll es künftig keine offizielle Empfehlung mehr zum Tragen von Masken in Innenräumen geben. Die US-Gesundheitsbehörde CDC werde am Freitag die bestehende Richtlinie kippen, wie die Nachrichtenagentur AP vorab aus informierten Kreisen erfuhr. Sie trage damit der Tatsache Rechnung, dass die Zahl der Menschen, die wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen, auf niedrigem Niveau bleibe.

Bisher empfahl die CDC das Tragen von Masken in Gebieten mit erheblichen und hohen Inzidenzen, was nach derzeitigem Stand auf rund 95 Prozent aller US-Bezirke zutrifft. Auf Grundlage dieser Empfehlung hatten die meisten US-Staaten eine Maskenpflicht verhängt, zuletzt aber bereits auf eigene Faust Lockerungen angekündigt oder die Maskenpflicht ganz aufgehoben.


Die Ereignisse des Tages in der Übersicht

Das Wichtigste in Kürze

  • Das BAG meldet 17'663 Neuinfektionen bei 50'783 Tests. 10 Personen starben an Covid, 89 wurden hospitalisiert.
  • Eine vierte Impfung gegen Covid-19 zeigt derzeit wahrscheinlich erst Wirkung, wenn wenn der Effekt der dritten nachgelassen hat.
  • In weiten Teilen der USA soll es künftig keine offizielle Empfehlung mehr zum Tragen von Masken in Innenräumen geben.
  • Als erstes Land der Welt bewilligt Kanada den Einsatz eines Corona-Impfstoffs auf Pflanzenbasis.

Agenturen/red

25.2.2022

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  • 21.50 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am Freitag

  • 20.51 Uhr

    Runderneuerte Lufthansa will Corona hinter sich lassen

    Spätestens Ostern soll es so richtig losgehen. Die Lufthansa bereitet sich wie andere Fluggesellschaften auf einen Ansturm der Passagiere vor und will die Corona-Flaute endlich hinter sich lassen.

    Wenn Vorstandschef Carsten Spohr am 3. März die Bilanz für 2021 präsentiert, wird er die geschäftlichen Chancen beim Neustart betonen. Europas umsatzstärkster Luftverkehrskonzern sieht sich trotz stark gestiegener Schuldenlast fit genug, bei der Neuverteilung des europäischen Himmels ein deutliches Wort mitzusprechen.

    Nahezu täglich berichten führende Lufthansa-Manager von stark steigenden Buchungszahlen, doch aktuell hält sich der Kranich noch merklich zurück. Nach aktuellen Eurocontrol-Zahlen absolviert die Kerngesellschaft im Vergleich zu 2019 gerade knapp die Hälfte der Flüge, während das Angebot des Billigfliegers Ryanair bereits leicht über dem Vorkrisenniveau liegt. Die Omikron-Variante hat zu Jahresbeginn noch einmal deutliche Spuren im Flugplan hinterlassen.

    Lufthansa hat die Corona-Pandemie zu schaffen gemacht.
    Lufthansa hat die Corona-Pandemie zu schaffen gemacht.
    Bild: dpa
  • 19.54 Uhr

    Lauterbach mahnt zu weiterer Vorsicht bei Corona-Kurs

    Der deutsche Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat trotz der aktuell nachlassenden Omikron-Welle vor möglichen Rückfällen gewarnt und dringt auf einen behutsamen Corona-Kurs im Frühling.

    «Wir müssen vorsichtig sein, dass wir nicht glauben, die Pandemie sei vorbei», sagte der SPD-Politiker am Freitag. Mit der Ausbreitung des ansteckenderen Omikron-Untertyps BA.2 könnten Fallzahlen auch wieder steigen. Lauterbach wandte sich klar dagegen, einen «Freedom Day» mit einem Ende aller Massnahmen am 20. März zu erwarten, und pocht auf ein «substanzhaltiges» Gesetz mit weiter möglichen Kriseninstrumenten.

    Unterdessen betonte der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler: «Wir müssen die Situation weiterhin wirklich ernst nehmen.» Zwar gingen die Fallzahlen zuletzt stetig zurück, was eine gute Nachricht sei. Sie blieben aber auf sehr hohem Niveau. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank weiter auf nun 1259,5 gemeldete Neuinfektionen pro 100’000 Einwohner innerhalb einer Woche – nach 1265,0 am Vortag. Die Gesundheitsämter meldeten 210’743 neue Fälle an einem Tag. Registriert wurden ausserdem 226 weitere Todesfälle binnen 24 Stunden.

    Karl Lauterbach (l) und Lothar Wieler nach der Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage.
    Karl Lauterbach (l) und Lothar Wieler nach der Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage.
    Bild: Kay Nietfeld/dpa
  • 18.37 Uhr

    Rom beendet wegen Russlands Einmarsch in Ukraine gemeinsames Impfstoff-Projekt

    Die Region Latium im Zentrum Italiens beendet wegen des russischen Einmarschs in die Ukraine die Zusammenarbeit mit Moskau zur Evaluierung des Corona-Impfstoffs Sputnik V. «Wir setzen die Zusammenarbeit bezüglich Sputnik aus, weil die Wissenschaft dem Frieden und nicht dem Krieg dienen sollte», sagte der regionale Gesundheitsbeauftragte Alessio D'Amato am Freitag der Zeitung «La Repubblica». Ein Sprecher der Region, zu der auch die Hauptstadt Rom gehört, bestätigte die Angaben auf AFP-Anfrage.

    Die Kooperation sah eine Reihe von Tests vor, die vom italienischen Spallanzani-Institut an etwa 600 Freiwilligen vorgenommen wurden, denen nach einer Astrazeneca-Impfung als zweite Dosis das Präparat Sputnik V verabreicht wurde. Das Projekt war im April 2021 angelaufen.

  • 16.37 Uhr

    Kein Widerspruch gegen Covid-Nachtragskredite

    Wie die Nationalratskommission unterstützt auch die Finanzkommission des Ständerats weitere Nachtragskredite zur Bewältigung der Corona-Pandemie im Umfang von 3,4 Milliarden Franken. 

    Der Bundesrat unterbreitet dem Parlament drei Nachtragskredite. Die Nachträge entfallen auf den Corona-Erwerbsersatz (1,7 Milliarden Franken), den Bundesanteil an der Härtefallhilfe (0,9 Milliarden Franken) und den Bundesbeitrag an die Arbeitslosenversicherung für die Kurzarbeitsentschädigung (0,8 Milliarden Franken).

    Die Finanzkommission beantragt ohne Gegenstimme, die Kredite zu genehmigen, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten. Aufgrund der jüngsten Beschlüsse des Bundesrats, der Pandemielage und der aktuellen Kenntnisse dürften diese aber wohl nicht vollständig ausgeschöpft werden.

  • 16.30 Uhr

    Corona-Kommission übt Kritik an Schwedens Sonderweg

    Schweden hat mit zu wenigen Schutzmassnahmen und zu spät auf die Corona-Krise reagiert: Zu diesem Schluss kommt die zur Analyse des schwedischen Sonderwegs eingesetzte Corona-Kommission. Das skandinavische Land hätte schon zu Pandemiebeginn im Februar und März 2020 kräftigere und einschränkendere Massnahmen ergreifen sollen, schreibt die Kommission in ihrem am Freitag veröffentlichten Abschlussbericht. 

    Weil es keinen Plan zum Schutz von Älteren und anderen Risikogruppen gegeben habe, hätten strengere Massnahmen damals Zeit für Analysen geschaffen, heisst es im Bericht. Unter anderem hätte man ein vorübergehendes Einreiseverbot früher einführen und mehr Betriebe in der Frühphase der Pandemie schliessen sollen. Auch für Rückreisende aus den Winterferien hätten damals strengere Verhaltensregeln gelten sollen. Die Kommunikation der Empfehlungen von Regierungs- und Behördenseite hätte an vielen Stellen besser sein können.

    Zugleich betrachtete sie den Weg der Freiwilligkeit als generell richtig. «Verglichen mit dem Rest Europas ist Schweden relativ gut durch die Pandemie gekommen», hält die Kommission fest. Es zähle zu den Ländern mit der geringsten Übersterblichkeit im Zeitraum 2020/21. Dies sei zu begrüssen, doch um aus der Pandemie zu lernen, dürfe man nicht vergessen, in welcher Situation man sich im Frühjahr 2020 befunden habe: Zeitweise hätten die Sterblichkeitsraten damals in Schweden zu den höchsten in ganz Europa gezählt.

    Der Staatsepidemiologe Anders Tegnell wurde zum Gesicht des schwedischen Sonderwegs. 
    Der Staatsepidemiologe Anders Tegnell wurde zum Gesicht des schwedischen Sonderwegs. 
    Bild: EPA
  • 15.17 Uhr 

    Fast alle Hotels auf Mallorca gehen im April in Betrieb

    Im Zuge der rapide sinkenden Corona-Zahlen wächst auf Mallorca die Hoffnung auf eine deutliche Erholung des Tourismus-Sektors schon im Frühjahr. Im April werden 84 Prozent aller Hotels und Pensionen der spanischen Urlaubsinsel geöffnet sein, wie der mallorquinische Hotelierverband FEHM mitteilte.

    Zum Vergleich: Im April vorigen Jahres waren gerade einmal 17 Prozent aller Hotels im Betrieb. Der Anteil der geöffneten Touristen-Unterkünfte auf Mallorca soll nach einer FEHM-Umfrage von derzeit 24 Prozent auf 44 Prozent im März und dann im April um weitere 40 Punkte steigen.

    Für Optimismus sorgt unter anderem die Tatsache, dass Deutschland Spanien wegen der guten Entwicklung der Pandemie vor einigen Tagen von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen hat. Ausserdem verkündete Grossbritannien jüngst das Ende der Reisebeschränkungen. In normalen Zeiten sind die Deutschen und die Briten auf Mallorca mit Abstand die grössten Touristengruppen.

    Dass bei den Unternehmen der Branche aber Optimismus vorherrscht, beweist die Tatsache, dass derzeit in Palma und in anderen Gebieten Mallorcas sowie auch auf den anderen Balearen-Inseln wieder verstärkt eingestellt wird. Der deutsche Reiseveranstalter TUI interviewte diese Woche Dutzende Menschen, die sich in Palma auf 80 Jobs als Reiseführer und Kundendienst-Mitarbeiter bewarben.

    Touristen im April 2021 auf Mallorca. (Archiv)
    Touristen im April 2021 auf Mallorca. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 14.22 Ihr 

    Corona-Ausbruch erreicht Hongkongs Gefängnisse

    Die Corona-Lage in Hongkong verschlechtert sich weiter. In den Gefängnissen der chinesischen Sonderverwaltungszone hätten sich mittlerweile mehr als 200 Insassen mit dem Coronavirus infiziert, teilten Vertreter der Strafvollzugsbehörde am Freitag mit. Für kommende Woche sei mit weiteren Fällen zu rechnen. In Hongkongs Gefängnissen sitzen derzeit mehr als 7200 Häftlinge ein, unter ihnen sind auch zahlreiche politische Aktivisten und Teilnehmer pro-demokratischer Proteste.

    Bis Donnerstag wurden den Behörden zufolge 202 Corona-Infektionen bei Häftlingen bestätigt, zudem gab es 135 Verdachtsfälle. Damit hat sich die Fallzahl in Hongkongs Gefängnissen binnen einer Woche mehr als verzwanzigfacht. Auch beim Gefängnispersonal wurden Infektionsherde ausgemacht.

    Bereits Anfang des Monats waren die Besuche in Gefängnissen ausgesetzt worden. Ein Gefängnis wurde in eine Isolations-Haftanstalt für infizierte Häftlinge umgewandelt.

    Hongkong wird derzeit von der heftigsten Corona-Welle seit Pandemie-Beginn heimgesucht. Täglich werden in der Finanzmetropole Tausende Neuinfektionen gemeldet, die Krankenhäuser stehen vor dem Kollaps. Die von der chinesischen Zentralregierung in Peking verordnete «Null-Covid»-Strategie, die monatelang keine Neuinfektionen zur Folge hatte, verfängt seit einigen Wochen in der Sonderverwaltungszone nicht mehr.

  • 13.43 Uhr

    17'663 neue Infektionen, 10 Todesfälle und 89 Hospitalisationen

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag innerhalb von 24 Stunden 17'663 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG zehn neue Todesfälle und 89 Spitaleinweisungen.

    Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 16'183 bestätigte Neuinfektionen, 113 Spitaleintritte und 16 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 9,1 Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 21,2 Prozent ab.

    Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 628 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 73,00 Prozent. 17,00 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen vier Wochen 6979,21 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,80.

    68,88 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,20 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 78,00 Prozent geimpft. Ausserdem haben 41,42 Prozent der Gesamtbevölkerung und 75,91 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

    Genomsequenzierung von Coronavirus-Proben. (Symbolbild)
    Genomsequenzierung von Coronavirus-Proben. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 11.05 Uhr

    Romanshorner Stadträtin legt wegen Corona Amt nieder

    Die für das Ressort Freizeit und Sport verantwortliche Tamara Wiedermann hat per sofort ihr Amt als Romanshorner Stadträtin niedergelegt. Grund sei ihre Corona-Erkrankung, die sie derzeit so einschränke, dass sie keine gute Arbeit abliefern könne.

    Wiedermann erkrankte im Januar 2022 am Coronavirus. Täglich kämpfe sie mit den Folgen der Erkrankung, schrieb die Stadt Romanshorn am Freitag in einem Communiqué. Weil kein Ende in Sicht sei, sehe sie sich gezwungen, ihr Stadtratsmandat per sofort niederzulegen.

    Noch vor den Sommerferien gibt es eine Ersatzwahl, so dass ein zweiter Wahlgang mit der eidgenössischen Abstimmung am 25. September stattfinden könnte, wie die Stadt weiter schrieb. Bis dahin übernimmt die Stellvertreterin Stadträtin Melanie Zellweger das Ressort.

  • 10.17 Uhr

    Nachfrage nach Impfungen im Thurgau gesunken

    Das kantonale Impfzentrum in Weinfelden TG schränkt seine Öffnungszeiten ab dem 7. März auf drei Wochentage ein. Mit dem Rückgang der Fallzahlen und der weitgehenden Aufhebung der Corona-Massnahmen ist die Nachfrage nach Impfungen im Kanton Thurgau gesunken.

    Im Impfzentrum Weinfelden würden seit einigen Wochen immer weniger Impftermine gebucht, schrieb der Fachstab Pandemie des Kantons Thurgau am Freitag in einer Mitteilung. Ab dem 7. März wird deshalb nur noch mittwochs und freitags von 14 bis 20 Uhr und samstags von 8 bis 14 Uhr geimpft. Zeitgleich beenden die mobilen Impfequipen wie geplant ihre Runde durch die fünf Bezirke.

    Die kantonale Corona-Hotline reduziert ihre Erreichbarkeit bereits ab dem 28. Februar. Die Anzahl der Anrufe sei in den letzten Wochen stetig zurückgegangen, heiss es weiter. Am Wochenende und über Mittag wird der Betrieb eingestellt.

    Mit der weitgehenden Aufhebung der Corona-Massnahmen ist die Nachfrage nach Impfungen im Kanton Thurgau gesunken. (Symbolbild)
    Mit der weitgehenden Aufhebung der Corona-Massnahmen ist die Nachfrage nach Impfungen im Kanton Thurgau gesunken. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 9.36 Uhr

    Meiste Massnahmen in den Niederlanden fallen

    In Europa haben weitere Länder ihre Corona-Restriktionen weitgehend oder vollständig gestrichen: In den Niederlanden ist seit Freitag der Corona-Gesundheitspass abgeschafft, mit dem die Bürger bisher nachweisen mussten, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Die Abstands- und Maskenpflicht fällt ebenfalls an den meisten Orten weg, sie gilt nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Zügen oder Flugzeugen sowie in Bahnhöfen und Flughäfen.

    Ausserdem entfallen sämtliche Beschränkungen der Öffnungszeiten von Bars und Nachtclubs. Die Einreiseverbote für mehrere Nicht-EU-Länder hoben die Niederlande auf. Reisende aus EU-Ländern müssen jedoch weiterhin einen Impfnachweis oder einen negativen Test vorlegen.

    In Island wurden um Mitternacht die letzten Corona-Restriktionen aufgehoben. Damit entfielen auch coronabedingte Einreisekontrollen des nordischen Inselstaates. Regierungschefin Katrin Jakobsdottir hatte am Mittwoch allerdings nicht ausgeschlossen, erneut Corona-Restriktionen zu verhängen, wenn die Lage dies erfordere.

  • 8.55 Uhr

    Vierte Impfung stellt nur Zustand nach der dritten wieder her

    Eine vierte Impfung gegen Covid-19 bringt möglicherweise erst etwas, wenn die Immunisierungswirkung der dritten nachgelassen hat. Das legt eine kleine, noch ungeprüfte Studie aus Israel nahe.

    Frühere Studien haben nachgewiesen, dass nur drei Kontakte mit dem Spike-Protein – egal ob durch Impfung oder Genesung – hinreichend gegen die Omikron-Variante schützen. Die neue Studie zeigt nun, dass ein vierter Kontakt zwar die Anzahl Antikörper erhöht, deshalb aber kaum zusätzlich vor Omikron schützt. Sinnvoll wäre demnach eine vierte Impfung erst, wenn die Wirkung der dritten nachgelassen hat. Sie würde dann den optimal erreichbaren Zustand wieder herstellen.

    «Die dritte Dosis ist sehr, sehr wichtig», sagt Gili Regev-Yochay, Ärztin und Forscherin für Infektionskrankheiten am Sheba Medical Center in Ramat Gan, welche die Studie mitverfasst hat. Aber «Menschen, die jung und gesund sind und keine Risikofaktoren haben, werden wahrscheinlich nicht viel von einer vierten Dosis profitieren», wenn sie mit Omikron konfrontiert werden, sagt sie.

    Die Studie, die am 15. Februar ohne Peer-Review auf dem Preprint-Server medRxiv veröffentlicht wurde, deutet darauf hin, dass die derzeitigen mRNA-Impfstoffe nach der dritten Dosis an eine «Obergrenze der Immunität» stossen. Das sagt Miles Davenport, ein Computer-Immunologe an der University of New South Wales in Sydney, Australien.

    Eine vierte Impfdosis hat derzeit wohl nur einen begrenzten Nutzen gegen  das Coronavirus – das legt eine kleine Studie aus Israel nahe. (Symbolbild)
    Eine vierte Impfdosis hat derzeit wohl nur einen begrenzten Nutzen gegen  das Coronavirus – das legt eine kleine Studie aus Israel nahe. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 7.09 Uhr

    Empfehlung zum Masketragen in den USA fällt

    In weiten Teilen der USA soll es künftig keine offizielle Empfehlung mehr zum Tragen von Masken in Innenräumen geben. Die US-Gesundheitsbehörde CDC werde am Freitag die bestehende Richtlinie kippen, wie die Nachrichtenagentur AP vorab aus informierten Kreisen erfuhr. Sie trage damit der Tatsache Rechnung, dass die Zahl der Menschen, die wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen, auf niedrigem Niveau bleibe.

    Bisher empfahl die CDC das Tragen von Masken in Gebieten mit erheblichen und hohen Inzidenzen, was nach derzeitigem Stand auf rund 95 Prozent aller US-Bezirke zutrifft. Auf Grundlage dieser Empfehlung hatten die meisten US-Staaten eine Maskenpflicht verhängt, zuletzt aber bereits auf eigene Faust Lockerungen angekündigt oder die Maskenpflicht ganz aufgehoben.

    Da die Omikron-Variante des Coronavirus vor allem bei Geimpften und Geboosterten für leichtere Verläufe sorgt, sollen jetzt bei der CDC neue Richtwerte genutzt werden und nicht mehr nur die reinen Infektionszahlen. Dazu gehören die Zahl der Hospitalisierungen und die Auslastung der Krankenhäuser, wie zwei damit vertraute Gewährspersonen sagten. Damit würde eine überwiegende Mehrheit der Amerikaner nicht mehr in Gebieten leben, in denen das Tragen einer Maske in Innenräumen empfohlen wird.

    Auch ein Bandana hat als Maske in den USA bald ausgedient – wenigstens in Innenräumen. Die Pflicht, einen Nasen- und Mundschutz zu tragen, soll fast überall fallen. (AP Photo/Mark Lennihan)
    Auch ein Bandana hat als Maske in den USA bald ausgedient – wenigstens in Innenräumen. Die Pflicht, einen Nasen- und Mundschutz zu tragen, soll fast überall fallen. (AP Photo/Mark Lennihan)
    KEYSTONE
  • 6.55 Uhr

    Kanada gibt pflanzenbasierten Impfstoff frei

    Kanada hat als erstes Land der Welt den Einsatz eines Corona-Impfstoffs auf Pflanzenbasis zugelassen. Das Mittel des Herstellers Medicago werde in zwei Dosen verabreicht und sei für Menschen zwischen 18 und 64 freigegeben, teilten die Aufsichtsbehörden am Donnerstag mit. Für noch Ältere gebe es nach einer Studie mit 24'000 Menschen noch zu wenige Daten. Der Impfstoff habe in 71 Prozent der Fälle eine Infektion verhindert. Die Studie stamme aus der Zeit vor der Dominanz der besonders ansteckenden Omikron-Variante.

    Medicago nutzt für die Herstellung des Impfstoffs Pflanzen als lebende Fabriken. Auf ihnen wachsen Partikel, die dem Stachelprotein auf der Oberfläche des Virus ähneln. Die Partikel werden von den Pflanzenblättern entfernt und gereinigt. Für die Impfung wird ihnen ein Wirkverstärker beigeben, den Medicagos britische Partnerfirma GlaxoSmithKline herstellt. Das Mittel kann den Angaben zufolge leichte Nebenwirkungen wie Fieber und Abgeschlagenheit verursachen.

    Weltweit sind bereits diverse Corona-Impfstoffe im Einsatz. Die Gesundheitsbehörden suchen jedoch nach weiteren Kandidaten, um die Nachfrage besser abdecken zu können.

    Der in Quebec beheimatete Hersteller Medicago hat sich auf pflanzenbasierte Impfstoffe spezialisiert. Sein Corona-Impfstoff könnte das Interesse an dieser Produktionsmethode verstärken.

    Impfen geht auch im Zug, so wie hier in Deutschland in der NordWestBahn. Nun kommt (vorerst in Kanada) ein neuartiger, pflanzlicher Impfstoff auf den Markt. Vielleicht kann dieser manche bisherigen Impfgegner überzeugen. (KEYSTONE/DPA/Friso Gentsch)
    Impfen geht auch im Zug, so wie hier in Deutschland in der NordWestBahn. Nun kommt (vorerst in Kanada) ein neuartiger, pflanzlicher Impfstoff auf den Markt. Vielleicht kann dieser manche bisherigen Impfgegner überzeugen. (KEYSTONE/DPA/Friso Gentsch)
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