Gerüchteküche brodelt Jetzt soll Sommaruga das Rote Kreuz aus der Krise führen

SDA, gbi

4.6.2023

Alt Bundesrätin Simonetta Sommaruga wird als neue Präsidentin des Schweizerischen Roten Kreuzes gehandelt.
Alt Bundesrätin Simonetta Sommaruga wird als neue Präsidentin des Schweizerischen Roten Kreuzes gehandelt.
Bild: Keystone

Neuer Job für Simonetta Sommaruga? Die alt Bundesrätin soll das angeschlagene Schweizerische Rote Kreuz (SRK) retten, wird berichtet. Auch finanziell soll sich der interne Machtkampf bereits negativ auswirken.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Barbara Schmid-Federer ist am vergangenen Freitag als Präsidentin des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) zurückgetreten.
  • Als ihre Nachfolgerin wird offenbar alt Bundesrätin Simonetta Sommaruga gehandelt. Die «NZZ am Sonntag» berichtet von ersten Gesprächen, die geführt worden seien.

Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) braucht nach dem Rücktritt von Präsidentin Barbara Schmid-Federer vom Freitag eine neue Chefin. Nun gibt es offenbar eine Wunschkandidatin: Simonetta Sommaruga.

Wie Recherchen der «NZZ am Sonntag» zeigen, versuchen einflussreiche Kreise aus dem Umfeld des Hilfswerks, alt Bundesrätin als neue Präsidentin zu gewinnen. Mehrere Quellen bestätigen gegenüber der Zeitung, dass erste informelle Sondierungsgespräche mit der SP-Politikerin stattgefunden hätten.

Dabei soll die ehemalige Bundesrätin ein Engagement für das SRK nicht ausgeschlossen und Interesse gezeigt haben, so die Quellen. Sommaruga selbst äusserte sich nicht gegenüber der «NZZ am Sonntag».

Meldungen über toxisches Arbeitsklima

Die bereits zuletzt eskalierten Spannungen in der SRK-Spitze schlagen sich offenbar auch auf die Stimmung in der Belegschaft der Geschäftsstelle in Bern nieder. Zwei Meldungen von Whistleblowern, die der «SonntagsZeitung» vorliegen, zeichnen das Bild von einem vergifteten Arbeitsklima.

So würden Angestellte von einem Vorstandsmitglied verunglimpft, disqualifiziert und blossgestellt. Eine SRK-Rettungsorganisation drohe gar mit der Abspaltung, heisst es in dem Bericht weiter. 

Durchschnittlicher Spendenbeitrag sinkt

Finanziell schlägt die interne Krise laut dem Bericht besonders bei Neuspenderinnen ein: Beim letzten Aufruf im März hätten lediglich 3 Prozent der Mailempfänger dem Roten Kreuz einen Beitrag überwiesen. Vor einem Jahr seien es noch über 5 Prozent gewesen, so die «SonntagsZeitung» weiter. Auch der durchschnittliche Spendenbeitrag sei gesunken.

Korrigendum: In einer früheren Version dieses Artikels stand, das Schweizerische Rote Kreuz verhandle wegen finanzieller Schwierigkeiten auch mit dem Bund. Das ist falsch, diese Gespräche betreffen das Internationale Komitee vom Roten Kreuz. Wir entschuldigen uns für den Fehler.

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