Shrinkflation Nun werden zahlreiche
Produkte heimlich teurer

aru

12.4.2024

Während früher 160 Gramm Kiri-Käse in einer Packung waren, sind es heute nur noch 144 Gramm. Jedoch zum selben Preis.
Während früher 160 Gramm Kiri-Käse in einer Packung waren, sind es heute nur noch 144 Gramm. Jedoch zum selben Preis.
Quelle: Screenshot SRF

Versteckte Preiserhöhungen werden auch Shrinkflation genannt und häufen sich in jüngster Zeit. Denn bei vielen Produkten lässt sich die Quantität anpassen, ohne dass es den Konsument*innen auffällt.

aru

12.4.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Detailhändler haben einen simplen Trick, um Produkte zu verteuern. Der Preis bleibt zwar derselbe, aber die Quantität sinkt.
  • Dieses Phänomen nennt sich Shrinkflation und kann in vielen Produkten beobachtet werden.
  • So etwa bei Cornflakes, Tulpen, aber auch Windeln.

Der Trick ist simpel. Die Hersteller und Händler belassen den Kaufpreis eines Produktes auf demselben Niveau, doch lassen sie den Inhalt schrumpfen. Auf diese Weise wird das Produkt teurer, ohne dass es der Kunde merkt. Das nennt sich Shrinkflation und war das Thema beim «Kassensturz» von Mittwoch.

Auch Tulpen dienen als Beispiel der Shrinkflation. Denn früher waren mehr Blumen pro Bouquet vorhanden als heute.
Auch Tulpen dienen als Beispiel der Shrinkflation. Denn früher waren mehr Blumen pro Bouquet vorhanden als heute.
Quelle: Screenshot SRF

Wie oben beschrieben, ist dies etwa geschehen bei den Tulpen der Migros. Ein Bouquet mit zwölf Blumen kostet knapp fünf Franken. Der Preis ist derselbe wie vor fünf Jahren, doch damals waren noch drei Blumen mehr zu einem Strauss gebunden.

Im «Kassensturz» lässt die Migros ausrichten, dass die Tulpen teurer geworden seien.

Änderung wird als Innovation angepriesen

Auch die Menge an Kiri-Käse schrumpfte von 160 auf 144 Gramm pro Packung. Wie die Verantwortliche des Unternehmens im französischen Fernsehen sagte, habe man aber die Preise nicht angehoben. «Es ist nicht mehr dasselbe Rezept, es handelt sich also um eine Innovation.»

Weitere Beispiele von der Shrinkflation sind etwa Kellogg's oder Uncle Ben's Reis, aber auch bei Damenbinden und Windeln zu beobachten.

Ein bekanntes Beispiel der Shrinkflation ereignete sich vor fünf Jahren bei Coca-Cola. Damals senkte der Konzern die Menge an Flüssigkeit von 500 ml auf 450 ml. Dies fiel auf und die Entrüstung war gross. Schliesslich krebste das Unternehmen zurück.

«Die Leute ärgern sich»

Konsumentenschützerin Sara Stalder hält im SRF-Studio fest, dass es sich im strafrechtlichen Sinne nicht um Betrug handle. «Aber die Leute ärgern sich, denn die Detailhändler geben gerne die Preissenkungen bekannt, während die Preiserhöhungen kaschiert werden.»

Gegen die Shrinkflation seien die Konsumierenden oft machtlos, da sie Änderungen an der Quantität nicht überprüfen können oder sich schlichtweg nicht daran erinnern, so Stalder weiter.

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