Corona-Übersicht BAG meldet fast 3000 Neuinfektionen +++ Astrazeneca zieht Antrag auf Zulassung zurück

Agenturen/red

4.11.2021

Die Corona-Zahlen in der Schweiz steigen in allen Bereichen. So meldete das BAG 2931 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, auch die Zahl der Spitaleintritte und Todesfälle steigt. Derweil zieht Astrazeneca seinen Antrag auf die Zulassung seines Covid-19-Impfstoffs in der Schweiz zurück.  Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Agenturen/red

4.11.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 2931 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG sechs neue Todesfälle und 42 neue Spitaleintritte.

Vor einer Woche hatte das BAG 1792 neue Ansteckungen registriert. Zudem gab es acht neue Todesfälle und 18 neue Spitaleintritte.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 262,86 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 22. Oktober bei 1,24.

Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 75,5 Prozent. 11,8 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

Speichelproben liegen im Berner Corona-Testzentrum zur Auswertung bereit. Derzeit steigen die Infektionszahlen in der Schweiz rasant an.
Speichelproben liegen im Berner Corona-Testzentrum zur Auswertung bereit. Derzeit steigen die Infektionszahlen in der Schweiz rasant an.
KEYSTONE/PETER SCHNEIDER (Archivbild)

Insgesamt erhielt die Armeeapotheke als Logistikzentrale bis vergangenen Freitag 13'297'425 Impfdosen. Davon waren am Donnerstagmorgen 11'137'489 Dosen verabreicht. 63,81 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft. Bislang wurden 7'136'472 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.

In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 31'180 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 11'798'770 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 884'595 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

33'945 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 10'895.

Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich nach Angaben des BAG 11'931 Menschen in Isolation und 8517 in Quarantäne.

Steigende Zahlen in allen Bereichen

In der letzten Oktoberwoche stiegen die Corona-Zahlen in allen Bereichen deutlich an: Eineinhalbmal so viele Ansteckungen, Spitaleintritte und Todesfälle vom 25. bis 31. Oktober gegenüber der Woche davor. Auf gleichem Niveau blieb hingegen die Zahl der Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf Intensivpflegestationen, wie es im BAG-Wochenbericht vom Donnerstag heisst.

Dabei lag die Inzidenz der laborbestätigten Fälle in den Kantonen und in Liechtenstein weit auseinander: zwischen 44 im Tessin und 497 Fällen in Appenzell Innerrhoden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohnern und Woche.

Astrazeneca zieht Gesuch für Impfstoff-Zulassung zurück

Das britische Pharmaunternehmen Astrazeneca zieht den Antrag für die Zulassung seines Covid-19-Impfstoffs in der Schweiz zurück. Der Entscheid sei gefallen, weil Swissmedic den Einsatz auf Personen ab 50 Jahren habe beschränken wollen.

Astrazeneca hatte das Gesuch im Oktober 2020 bei dem Schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic eingereicht, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Seither seien sie in engem Kontakt mit der Behörde gestanden und hätten «kontinuierlich die angeforderten Studienergebnisse» geliefert.

Swissmedic seinerseits hatte wiederholt betont, dass die Daten für eine Zulassung noch nicht ausreichten. Trotz der frühen Eingabe des Astrazeneca-Gesuchs liess Swissmedic denn auch zuerst die Impfstoffe der Firmen Pfizer/Biontech, Moderna und Johnson&Johnson zu. Mit dem Rückzug von Astrazeneca seien in der Schweiz nun keine Gesuche mehr hängig, teilte Swissmedic mit.

Gegen flächendeckende Auffrischimpfung

Von einer flächendeckenden Auffrischimpfung rät der Bund derzeit weitgehend ab. Personen im Alter von 16 bis 64 Jahren sollen sich «nur in Einzelfällen» und bei «chronischen Erkrankungen mit höchstem Risiko» ein drittes Mal impfen lassen.

Vom Heilmittelinstitut Swissmedic zugelassen wurden Drittimpfungen der beiden Hersteller Biontech/Pfizer und Moderna «für besonders gefährdete Personen» und «für Menschen mit geschwächtem Immunsystem» ab 12 Jahren. Nun haben das BAG und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (Ekif) konkretisiert, wem tatsächlich empfohlen wird, sich eine dritte Impfdosis verabreichen zu lassen.

Es handelt sich dabei um drei Personengruppen: alle über 65-Jährigen; alle Bewohnerinnen/Bewohner und Betreute in Alters- und Pflegeheimen (auch unter 65-Jährige); sowie «besonders gefährdete Personen» zwischen 16 und 64 Jahren.

Unterdessen sind mehrere Kantone in den Startlöchern für die nationale Impfwoche ab kommendem Montag. So stellten die Ostschweizer Kantone am Donnerstag in Trogen in Appenzell Ausserrhoden ihre Strategien für die Kampagne vor, die bis 14. November dauert. Unter anderem auch in Solothurn, Schwyz und Nidwalden sollen Impfbusse zusätzliche Touren fahren und informieren.


Das Wichtigste in Kürze:

  • Das BAG meldet 2931 Neuinfektionen bei 31'180 Tests. Sechs Personen starben an Covid-19, 42 wurden hospitalisiert.
  • Das britische Pharmaunternehmen Astrazeneca zieht seinen Antrag für die Zulassung seines Covid-19-Impfstoffs in der Schweiz zurück.
  • In Deutschland wurden 33'949 Corona-Neuinfektionen innert 24 Stunden verzeichnet – das sind so viele wie noch nie.
  • Touristen aus Europa dürfen ab kommender Woche wieder in die USA reisen. Die Airlines – darunter die Lufthansa-Tochter Swiss – setzen auf ein Comeback der Flüge über den Nordatlantik.
  • Liveticker
    Neue Beiträge
  • Liveticker beendet
  • 21.47 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Donnerstag

  • 20.39 Uhr

    Kroatien meldet neuen Höchststand bei Corona-Infektionen

    Kroatien hat einen neuen Höchststand bei den Corona-Infektionen verzeichnet. Binnen 24 Stunden wurden 6310 Menschen positiv auf das Virus getestet, wie aus offiziellen Zahlen vom Donnerstag hervorging. Regierungschef Andrej Plenkovic machte die Ungeimpften für den sprunghaften Anstieg der Fälle verantwortlich und rief die Bevölkerung zur Impfung auf. «Die Ungeimpften bestimmen die Dynamik der epidemiologischen Lage.»

    Nur etwa 44 Prozent der 4,2 Millionen Einwohner Kroatiens sind laut Daten der Nachrichtenagentur AFP vollständig geimpft. Innerhalb der EU haben nur Bulgarien und Rumänien niedrigere Impfraten. Seit Pandemie-Beginn starben in Kroatien mehr als 9300 Menschen infolge einer Corona-Infektion.

  • 19.56 Uhr

    «Warnschuss für die ganze Welt» WHO mahnt Europäer zur Kurskorrektur

    Angesichts der alarmierend steigenden Corona-Infektionszahlen in vielen europäischen Ländern hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Kurskorrekturen angemahnt. «Im Moment scheinen wir versessen darauf zu setzen, dass (....) wir nur noch ein paar Leute impfen müssen und dann ist alles vorbei. Das ist aber nicht der Fall», warnte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan in Genf. «Um den Kurs zu halten, muss man auch manchmal den Kurs ändern.». Dazu gehöre, sämtliche Schutzmassnahmen wie Maske tragen und Abstand halten rigoros umzusetzen, aber womöglich auch das Testen auszuweiten. Ryan nannte kein Land beim Namen.

    «Dies ist ein Warnschuss für die ganze Welt, was in Europa trotz der Verfügbarkeit von Impfungen geschieht», sagte Ryan. Er verstehe, dass Regierungen die Bevölkerung nicht enttäuschen wollten, und dass jeder Schritt zurück zu schärferen Massnahmen wie ein Rückschritt wirke. Aber jedes Land müsse seine Corona-Pläne nun genau überprüfen, um sicherzustellen, dass die Gesundheitssysteme in den nächsten Monaten nicht an die Belastbarkeitsgrenze kommen.

  • 19.23 Uhr

    66 Infizierte und 5 Tote in zwei Wochen in Altersheim in Oberriet

    Im Altersheim Feldhof in Oberriet hat es laut einem Medienbericht einen grossen Corona-Aussbruch gegeben. So infizierten sich innert zwei Wochen insgesamt 66 Personen mit Covid-19, zudem seien seit dem 22 Oktober fünf Bewohner*innen verstorben. Dies berichtet «Blick» unter Berufung auf die Leitung des Hauses.

    Demnach erklärte Heimleiter Heimleiter Kurt Maute, es seien insgesamt 25 Mitarbeiter*innen sowie 41 Bewohner*innen betroffen. Beim Personal hätten 76 Prozent, bei den Bewohner*innen 87 Prozent einen Impfschutz, so Maute.

  • 18.46 Uhr

    Biden zu neuen Impfvorgaben: «Wir verlangen Schutzhelme auf Baustellen und Schutzbrillen in Labors.»

    Für rund 100 Millionen Arbeitnehmer in den USA gelten im Kampf gegen die Corona-Pandemie bald weitgehende Impf- oder Testpflichten.

    «Das Virus wird nicht von selbst verschwinden, oder weil wir es uns wegwünschen: Wir müssen handeln», erklärte Biden zu dem Beschluss. Impfvorgaben und Sicherheitsvorschriften am Arbeitsplatz seien ausserdem nichts Neues. «Wir verlangen Schutzhelme auf Baustellen und Schutzbrillen in Labors.»

    Die Impfkampagne in den USA macht nur langsam Fortschritte. Bislang sind gut 58 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen abschliessend geimpft. Im Sommer wurden die USA heftig von der Delta-Welle getroffen — mittlerweile gehen die Infektionszahlen aber wieder deutlich zurück.

  • 18.13 Uhr

    WHO-Chef Tedros kritisiert Corona-Impfstoffhersteller scharf

    Wegen des anhaltenden Impfstoffmangels in ärmeren Ländern hat der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Corona-Impfstoffhersteller scharf kritisiert. Die Produzenten sollten bei den Bestellungen dem solidarischen UN-Impfstoff-Programm Covax den Vorzug geben, «nicht dem Gewinn für Aktionäre», sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf.

    Man höre Ausreden, warum die ärmeren Länder bislang nur 0,4 Prozent des Impfstoffs erhalten hätten, sagte Tedros. Sie machen neun Prozent der Weltbevölkerung aus. Eine Ausrede sei, sie seien noch nicht bereit, um Impfprogramme aufzulegen. Das treffe nur auf wenige Länder zu, sagte Tedros. Eine andere Ausrede der Hersteller sei, die ärmeren Länder hätten nichts bestellt. Aber Tedros verwies darauf, dass sie sich auf das Covax-Programm verlassen hätten. Covax habe Geld und Verträge, aber die Hersteller lieferten nicht.

    Die Hersteller sollten keinen Impfstoff mehr in Länder liefern, die bereits 40 Prozent ihrer Bevölkerung oder mehr geimpft hätten, verlangte Tedros. Solche Lieferungen sollten erst wieder aufgenommen werden, wenn auch alle anderen Länder mit Hilfe von Covax 40 Prozent Impfrate erreicht haben, sagte er.

  • 17.40 Uhr

    Viele Menschen durch Coronapandemie psychisch stark belastet

    Psychische Probleme wie Ängste oder Depressionen haben nach einer Studie der Industriestaaten-Organisation OECD während der Corona-Pandemie stark zugenommen und belasten viele Menschen stark. Besonders betroffen sind junge Menschen sowie Erwachsene, die ihre Arbeit oder ihr Einkommen verloren haben oder sich von einem solchen Verlust bedroht sahen, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Donnerstag in Paris mit.

    Die volkswirtschaftlichen Kosten psychischer Belastungen, nicht nur wegen der Corona-Krise, sind nach der Studie enorm. Laut OECD-Schätzungen belaufen sie sich im OECD-Schnitt auf über 4,2 Prozent des Bruttoinlandprodukts.

  • 17.05 Uhr

    WHO findet das Tempo von Corona-Übertragungen in Europa besorgniserregend

    Europa befindet sich nach Angaben des zuständigen Regionalbüros der Weltgesundheitsorganisation WHO erneut im Zentrum der weltweiten Coronavirus-Pandemie. Das derzeitige Tempo der Virus-Übertragungen in den 53 Ländern der WHO-Region Europa sei sehr besorgniserregend, hiess es am Donnerstag.

    Es sei nicht die Zeit für Selbstgefälligkeit, sagte der Regionaldirektor der WHO Europa, Hans Kluge, auf einer online übertragenen Pressekonferenz. «Wir befinden uns an einem weiteren kritischen Punkt des Wiederauflebens der Pandemie».

    Weltgesundheitsorganisation: Europa abermals im Epizentrum der Corona-Pandemie

    Weltgesundheitsorganisation: Europa abermals im Epizentrum der Corona-Pandemie

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich besorgt über die steigende Zahl der Corona-Neuinfektionen in Europa geäussert.

    04.11.2021

  • 16.50 Uhr

    Bisher drei Covd-19-Todesfälle im Muttenzer Altersheim

    Im Alters- und Pflegeheim Käppeli in Muttenz BL sind seit dem Corona-Ausbruch von vergangener Woche insgesamt sechs Personen gestorben. Nicht bei allen sei Covid-19 aber die Todesursache, teilte die Baselbieter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion (VGD) in ihrem Corona-Wochenbulletin mit.

    Wie ein Sprecher der VGD auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte, war Covid-19 bei drei Personen die Todesursache. Drei weitere Verstorbene seien zusätzlich positiv auf das Coronavirus getestet worden.

    Zudem seien sechs Bewohnerinnen und Bewohner von schwereren Verläufen mit Atemnot betroffen, eine Person befinde sich im Spital.

    Das Alters- und Pflegeheim steht derzeit unter Quarantäne, und es gilt ein Besuchsstopp. Eine Auffrischimpfung bei den nicht erkrankten Bewohnerinnen und Bewohnern sei vergangenen Dienstag durchgeführt worden.

  • 15.22 Uhr 

    Wien verbietet Ungeimpften Zugang zu Coiffeuren und Restaurants

    In Österreichs Hauptstadt Wien dürfen bald nur noch Genesene und gegen das Coronavirus geimpfte Menschen Lokale und Coiffeure besuchen. Diese 2G-Regel solle ab Ende nächster Woche gelten, sagte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig.

    Ausserdem gelte diese Vorgabe für Zusammenkünfte ab 25 Personen. Die Pandemie-Prognosen liessen Schlimmes befürchten, so Ludwig. Daher wolle man Eltern auch ermöglich, dass sie ihre fünf- bis zwölfjährigen Kinder impfen lassen können. Bislang sind Impfungen in Österreich erst ab 12 Jahren vorgesehen.

    Wer in Wien den Friseur und ein Restaurant besuchen möchte, muss sich bald an die 2G-Regel halten.
    Wer in Wien den Friseur und ein Restaurant besuchen möchte, muss sich bald an die 2G-Regel halten.
    Fabian Nitschmann/dpa (Archivbild)

    Damit stellt die Millionen-Metropole bereits vor einem Bund-Länder-Krisengipfel am Freitag ihre Weichen. Im Vergleich zu den neun Bundesländern ist die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100'000 Einwohner in Wien mit rund 300 deutlich geringer als der österreichweite Durchschnitt von etwa 478.

  • 15.13 Uhr

    Grossbritannien lässt erste Pille zur Covid-Behandlung zu

    Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hat erstmals eine Tablette zur Behandlung von Covid-19 zugelassen. Das antivirale Mittel Lagevrio (auch bekannt unter dem Namen Molnupiravir) sei sicher und effektiv bei der Verminderung des Risikos von Spitaleinweisungen und Todesfällen bei Covid-Patienten mit milden und mittelschweren Verläufen, hiess es in einer Mitteilung der britischen Regierung am Donnerstag. Es handle sich um das weltweit erste zugelassene antivirale Mittel zur mündlichen Einnahme gegen Covid-19.

    Das von den Pharmakonzernen Ridgeback Biotherapeutics und Merck Sharp & Dohme (MSD) entwickelte Präparat störe die Vermehrung des Virus und vermindere so schwere Krankheitsverläufe, so die Mitteilung weiter. Klinischen Studien zufolge sei es am wirksamsten, wenn es so bald wie möglich nach einem positiven Test eingenommen werde und innerhalb von fünf Tagen nach dem Beginn von Symptomen.

    Gesundheitsminister Sajid Javid pries die Zulassung als «historischen Tag für unser Land» und «spielentscheidend» für Risikogruppen wie Menschen mit unterdrücktem Immunsystem. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte Ende Oktober angekündigt, den Einsatz von Molnupiravir zu prüfen. Auch die US-Behörde FDA hat ein Zulassungsverfahren für das Mittel eingeleitet. Die EMA prüft zudem sieben weitere mögliche Corona-Mittel.

    Als bisher einziges Mittel ist Remdesivir (Handelsname Veklury) des US-Konzerns Gilead seit Juli 2020 in der EU zugelassen - aber nur für bestimmte, schwer erkrankte Corona-Patienten. Es wird als Infusion gegeben.

  • 14.27 Uhr 

    Impfvorgaben für Millionen US-Beschäftigte

    Für mehr als 80 Millionen Arbeitnehmer in den USA gelten im Kampf gegen die Corona-Pandemie bald weitgehende Impf- oder Testpflichten. Die US-Regierung gab Details zu den von Präsident Joe Biden angekündigten Vorgaben für Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten bekannt.

    Vom 4. Januar an müssen diese Arbeitgeber von ihren Angestellten entweder eine vollständige Impfung gegen Corona oder wöchentliche negative Tests verlangen. «Diese Regelung betrifft 84 Millionen Arbeitnehmer», sagte eine Regierungsbeamtin.

    Weil Impfstoffe sicher und kostenlos seien, verlangten die Behörden von Unternehmen nicht, Corona-Tests anzubieten oder zu bezahlen, hiess es weiter. Firmen, die den Vorgaben nicht nachkommen, müssten eine Strafe zahlen. Die Summe könne zwischen rund 14'000 US-Dollar (rund 12'800 Franken) und mehr als 136'000 US-Dollar (rund 124'000 Franken) variieren – abhängig von der Schwere oder Zahl der Verstösse.

    Die Impf- oder Testvorschriften gelten auch für Beschäftigte im Gesundheitswesen, deren Einrichtungen vom Bund Mittel aus den öffentlichen Krankenversicherungen Medicare- und Medicaid erhalten. «Die Regelung gilt für rund 76'000 Gesundheitseinrichtungen und mehr als 17 Millionen Beschäftigte im Gesundheitswesen», hiess es. Biden hatte diese Massnahmen bereits vor Wochen angekündigt.

  • 13.57 Uhr 

    Moderna senkt Umsatzziel für Covid-Impfstoff

    Der US-Biotechkonzern Moderna kommt mit der Produktion seines Covid-19-Impfstoffs nicht hinterher und hat die Umsatzprognose deshalb für dieses Jahr gesenkt. Für 2021 rechnet Moderna nun mit einem Umsatz von 15 bis 18 Milliarden Dollar mit dem Vakzin statt wie bislang von 20 Milliarden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Moderna geht davon aus, zwischen 700 und 800 Millionen Impfdosen in diesem Jahr ausliefern zu können statt 800 Millionen bis 1 Milliarde Dosen.

    Längere Lieferfristen für internationale Sendungen und Exporte könnten die Auslieferungen auf Anfang 2022 verschieben. Auch wird die Produktion durch die Erweiterung der Abfüllkapazitäten vorübergehend gebremst. Vorbörslich verloren Moderna-Aktien an der Wall Street rund neun Prozent.

    Das Unternehmen hinkt dem grösseren US-Konkurrenten Pfizer hinterher, der 2021 deutlich mehr Dosen des gemeinsamen Covid-19-Impfstoffs mit Biontech herstellen will. Pfizer hatte jüngst seine Umsatzprognose für das Vakzin auf 36 Milliarden Dollar in diesem Jahr angehoben von zuvor 33,5 Milliarden Dollar und erwartet weitere 29 Milliarden Dollar Umsatz 2022.

    Pfizer unterstellt bei seiner Umsatzprognose die Auslieferung von 2,3 Milliarden Impfdosen. Insgesamt wollen Pfizer und Biontech in diesem Jahr drei Milliarden Impfdosen herstellen.

    Fläschchen des Corona-Impfstoffs Moderna in einem Impfzentrun: Moderna kommt mir der Produktion des Impfstoffs nicht hinterher und muss deshalb auch seineUmsatzprognose für das Jahr 2021 senken. (Archiv) 
    Fläschchen des Corona-Impfstoffs Moderna in einem Impfzentrun: Moderna kommt mir der Produktion des Impfstoffs nicht hinterher und muss deshalb auch seineUmsatzprognose für das Jahr 2021 senken. (Archiv) 
    Bild: dpa
  • 13.30 Uhr 

    Das BAG meldet 2931 neue Fälle

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 2931 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 31'180 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG sechs neue Todesfälle und 42 Spitaleinweisungen.

    Vor einer Woche hatte das BAG 1792 neue Ansteckungen registriert. Zudem gab es 8 neue Todesfälle und 18 neue Spitaleintritte.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 262,86 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 22. Oktober bei 1,24.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 75,5 Prozent. 11,8 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Insgesamt erhielt die Armeeapotheke als Logistikzentrale bis vergangenen Freitag 13'297'425 Impfdosen. Davon waren am Donnerstagmorgen 11'137'489 Dosen verabreicht. 63,81 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft. Bislang wurden 7'136'472 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.

    In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 31'180 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 11'798'770 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 884'595 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

    33'945 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 10'895.

    Fachleute analysieren Speichelproben in einem Labor. (Archiv)
    Fachleute analysieren Speichelproben in einem Labor. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 13.20 Uhr 

    Zürich beendet Schnäppchenangebot in Testzentrum

    Die Zürcher Gesundheitsdirektion hat ein Winterthurer Corona-Testzentrum wegen eines fragwürdigen Schnäppchenangebots zurückgepfiffen: Wer sich dort selbst testete, unter Aufsicht des Personals, erhielt das Corona-Zertifikat zum halben Preis.

    Das Angebot bestehe mittlerweile nicht mehr, bestätigte die Gesundheitsdirektion am Donnerstag eine entsprechende Meldung von Radio Top. Die Behörden seien aufgrund eines Hinweises auf das Angebot aufmerksam geworden.

  • 12.32 Uhr 

    Mehr Ansteckungen, Spitaleintritte und Todesfälle

    Deutlich ansteigende Corona-Zahlen auf allen Ebenen: Eineinhalb mal so viele Ansteckungen, Spitaleintritte und Todesfälle verzeichnet das BAG vom 25. bis 31. Oktober gegenüber der Woche davor. Auf gleichem Niveau blieb hingegen die Zahl der Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf Intensivpflegestationen sowie jene der Tests.

    Für die Berichtswoche wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 11'541 laborbestätigte Covid-19-Fälle gemeldet. Über die Vor- und die Berichtswoche wurde somit «ein signifikanter Anstieg der Zahlder laborbestätigten Fälle» beobachtet, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seinem Wochenbericht vom Donnerstag schreibt.

    Dabei lag die Inzidenz der laborbestätigten Fälle in den Kantonen und in Liechtenstein weit auseinander: zwischen 44 im Tessin und 497 Fällen in Appenzell Innerrhoden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohnern und Woche.

    Bisher wurden für die Berichtswoche 185 Spitaleintritte im Zusammenhang mit einer laborbestätigten Infektion durch Sars-CoV-2, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, gemeldet. In der Vorwoche waren es zum gleichen Zeitpunkt 135 Spitaleintritte gewesen.

    In der Berichtswoche wurden 175'111 Tests gemeldet (66 Prozent PCR- und 34 Prozent Antigen-Schnelltests). Die Anzahl aller gemeldeter Tests veränderte sich über die Vor- und Berichtswoche somit nicht wesentlich. Schweizweit und in Liechtenstein stieg der Anteil positiver PCR-Tests von 8,2 Prozent in der Vorwoche auf 10 Prozent in der Berichtswoche. Der Anteil positiver Antigen-Schnelltests stieg von 2,2 Prozent auf 2,5 Prozent.

    Medizinisches Personal kümmert sich in einem Schweizer Spital um einen Covid-Patienten. (Archiv)
    Medizinisches Personal kümmert sich in einem Schweizer Spital um einen Covid-Patienten. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 11.48 Uhr 

    Fallzahlen in Österreich steigen deutlich

    Der sprunghafte Anstieg der Corona-Neuinfektionen in Österreich setzt sich fort. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben der Behörden vom Donnerstag 8183 Fälle verzeichnet – mit Abstand der höchste Wert in diesem Jahr. Zugleich verschärfte sich die Lage in den Spitälern. Die Zahl der Covid-Intensivpatienten stieg innerhalb einer Woche um rund 30 Prozent auf 352.

    Damit werden weitere Massnahmen wahrscheinlich, die die Verbreitung des Virus eindämmen sollen. Für Freitag ist ein Krisengipfel von Bund und Ländern geplant, bei dem es auch um die Vereinheitlichung der regional unterschiedlichen Corona-Vorschriften gehen soll.

    In etwa jedem fünften der fast 100 politischen Bezirke Österreichs wurde inzwischen eine sogenannte Ausreisetestpflicht verhängt. Für das Verlassen des jeweiligen Bezirks muss man genesen, geimpft oder getestet sein. Ausnahmen gelten für die Durchreise möglichst ohne Zwischenstopp und den Güterverkehr.

    Test-Station im Schloss Schönbrunn, im Februar 2021. (Symbolbild)
    Test-Station im Schloss Schönbrunn, im Februar 2021. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 11.14 Uhr 

    Biontech will Vorwürfe gegen Impfstoff-Studie prüfen

    Das deutsche Unternehmen Biontech will Berichten aus den USA über Unregelmässigkeiten bei einer Studie zu dem gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer hergestellten Corona-Impfstoff nachgehen. Das Fachmagazin «British Medical Journal» («The BMJ») hatte über Unregelmässigkeiten und Fehler bei der Studie berichtet.

    «Die sorgfältige Umsetzung und Datenerhebung in klinischen Studien hat für Biontech höchste Priorität», sagte am Donnerstag eine Sprecherin des Unternehmens der Nachrichtenagentur dpa. «Wir nehmen Aussagen, wie die im Artikel gemachten, ernst und prüfen sie umgehend nach der Kenntnisnahme.»

    Hintergrund sind Angaben einer Whistleblowerin (Hinweisgeberin) gegenüber «The BMJ»: Die Frau hatte demnach im Herbst 2020 in den USA für ein Subunternehmen gearbeitet, das im Auftrag von Pfizer einen kleinen Teil der Studie zum mittlerweile weltweit eingesetzten Corona-Impfstoff durchgeführt hatte. Sie warf ihrem ehemaligen Arbeitgeber vor, falsche Impfdaten generiert zu haben, weil unter anderem Laborproben falsch etikettiert, der Impfstoff falsch gelagert und Berichten über Nebenwirkungen nur schleppend nachgegangen worden sei. Experten erklärten, sie sähen die Wirksamkeit des Mittels durch die Vorwürfe nicht infrage gestellt.

    So sagte Oliver Cornely, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Klinische Studien Köln: «Die im ‹The› BMJ›-Artikel geschilderten Fehler schränken die Aussagekraft der Zulassungsstudie des Impfstoffs nicht ein.» Die Untersuchungszentren des Subunternehmens hätten zudem nur 2,3 Prozent der 44'000 Teilnehmer der Studie betreut.

    Ein Mitarbeiter des Unternehmens Biontech in einem Labor in Mainz, Deutschland. (Symbolbild)
    Ein Mitarbeiter des Unternehmens Biontech in einem Labor in Mainz, Deutschland. (Symbolbild)
    Bild: Biontech/dpa
  • 10.30 Uhr 

    Lettland erklärt Gesundheits-Notstand

    Wegen einer starken Zunahme der Corona-Infektionen hat Lettland am Montag einen dreimonatigen Gesundheits-Notstand ausgerufen. Nach den neuen Regeln dürfen öffentliche Gebäude nur noch mit Schutzmaske betreten werden, alle Angestellten des öffentlichen Dienstes müssen bis zum 15. November geimpft sein. Zuletzt wurden unter den 1,9 Millionen Einwohnern der Balten-Republik täglich mehr als eintausend Neuinfektionen registriert.

    Wer nicht geimpft ist, darf in Lettland künftig nur noch in Lebensmittelgeschäften oder anderen Geschäften für den dringenden Alltagsbedarf einkaufen. Nur Geschäfte des täglichen Bedarfs dürfen am Wochenende öffnen. Alle Letten sind aufgerufen, im Homeoffice zu arbeiten. Regierungschef Krisjans Karins schrieb auf Twitter, er fordere seine Landsleute auf, sich «nicht zu versammeln, nicht zu besuchen und Ihre Kontakte zu beschränken».

    Nur 48 Prozent der Letten sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das ist eine der niedrigsten Impfquoten in Europa, nur in Bulgarien, Rumänien und Kroatien ist die Impfquote noch niedriger.

  • 9.37 Uhr 

    Astrazeneca zieht Antrag für Impfstoff-Zulassung zurück

    Das britische Pharmaunternehmen Astrazeneca zieht seinen Antrag für die Zulassung seines Covid-19-Impfstoffs in der Schweiz zurück. Der Entscheid sei gefallen, weil Swissmedic den Einsatz auf Personen ab 50 Jahren habe beschränken wollen.

    Astrazeneca hatte das Gesuch im Oktober 2020 bei Schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic eingereicht, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Seither seien sie in engem Kontakt mit der Behörde gestanden und hätten «kontinuierlich die angeforderten Studienergebnisse» geliefert.

    Swissmedic hatte wiederholt betont, dass die Daten für eine Zulassung noch nicht ausreichten. Der Bund hatte ursprünglich 5,3 Millionen Astrazeneca-Impfdosen bestellt. Unter anderem wegen der fehlenden Zulassung gab die Schweiz dann 440'000 Dosen an fünf Entwicklungsländer weiter.

    Das britische Pharmaunternehmen Astrazeneca verzichtet auf die Marktzulassung für seinen Corona-Impfstoff in der Schweiz. (Symbolbild)
    Das britische Pharmaunternehmen Astrazeneca verzichtet auf die Marktzulassung für seinen Corona-Impfstoff in der Schweiz. (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 8.43 Uhr 

    Nidwalden fährt mit Impfmobil in nationale Impfwoche

    Der Kanton Nidwalden weitet in der nationalen Impfwoche vom 8. bis 14. November 2021 sein Impfangebot aus. Die Impfzentren sind häufiger geöffnet, es gibt eine Impfnacht, und ein Impfmobil fährt durch den Kanton, wie das Gesundheitsamt am Donnerstag mitteilte.

    «Jede Impfung zählt», lautet das Motto der Impfwoche, in der möglichst viele Personen vom Nutzen einer Corona-Impfung überzeugt werden sollen. Allfällige Impfnebenwirkungen seien zumeist mild und nichts im Vergleich mit einem schweren Verlauf einer Corona-Erkrankung, hiess es in der Mitteilung.

    Mit einer Impfung schütze aber nicht nur jeder sich selbst vor einer schweren Erkrankung. Je mehr Menschen geimpft seien, desto weniger könne das Virus zirkulieren, und desto wahrscheinlicher werde die Rückkehr zur Normalität, hiess es in der Mitteilung.

    Nidwalden fährt in der Impfwoche zweigleisig (Details www.nw.ch/impfwoche). Der Kanton baut das Impfangebot aus, aber auch das Informationsangebot. Ein Beratungs- und Impfmobil fährt durch den Kanton. Mit an Bord seien Fachleute, die auf Fragen rund um die Covid-19-Krankheit und -Impfung Auskunft geben würden, teilte das Gesundheitsamt mit. Wer sich direkt vor Ort impfen lassen möchte, könne das tun.

    Die Spritzen sind bereit: Nidwalden möchte nächste Woche besonders viele Personen gegen das Coronavirus impfen. (Symbolbild)
    Die Spritzen sind bereit: Nidwalden möchte nächste Woche besonders viele Personen gegen das Coronavirus impfen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 8.02 Uhr 

    Höchststand an Neuinfektionen in Deutschland

    Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Deutschland auf einen Rekordwert gestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages insgesamt 33'949 Corona-Neuinfektionen – so viele wie noch nie. Das geht aus Zahlen des RKI von Donnerstagmorgen hervor. Vor einer Woche hatte der Wert bei 28‘037 Ansteckungen gelegen. Der bisherige Rekord lag bei 33'777 Fällen am 18. Dezember 2020.

    Eine Intensivpflegerin und ein Facharzt sind am 3. November 2021 auf der Covid-19-Intensivstation im Städtischen Klinikum Dresden mit der Versorgung eines Corona-Patienten beschäftigt. 
    Eine Intensivpflegerin und ein Facharzt sind am 3. November 2021 auf der Covid-19-Intensivstation im Städtischen Klinikum Dresden mit der Versorgung eines Corona-Patienten beschäftigt. 
    Bild: Keystone
  • 7.28 Uhr 

    CO2-Emissionen wieder fast auf Vor-Corona-Niveau

    Die für den Klimawandel hauptverantwortlichen weltweiten CO2-Emissionen werden in diesem Jahr wieder annähernd das Niveau von vor der Corona-Pandemie erreichen. Das geht aus dem Klimabericht des Forschungsprojekts Global Carbon Projekt 2021 hervor, der am Donnerstag anlässlich der Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow veröffentlicht wird. China, das sich schneller von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie erholte als der Rest der Welt, war demnach 2020 für 31 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich.

    Wenn sich die diesjährigen Trends fortsetzten, sei ein weiterer Anstieg der weltweiten Emissionen im Jahr 2022 nicht auszuschliessen, erklärten die Forscher. Dies gelte vor allem, wenn der Strassenverkehr und der Luftverkehr auf ihr früheres Niveau zurückkehrten und der Kohleverbrauch stabil bleibe. Verantwortlich für den starken Anstieg der CO2-Emissionen in China seien die Energiebranche und die Industrie.

    Weltweit gingen die CO2-Emissionen aus fossilen Energien wegen der Corona-Massnahmen im Jahr 2020 um 5,4 Prozent zurück. Für dieses Jahr prognostiziert der neue Bericht jedoch einen Anstieg um 4,9 Prozent. Die Emissionen aus der Kohlenutzung werden den Prognosen zufolge im Jahr 2021 über dem Niveau von 2019, aber immer noch unter dem Höchststand von 2014 liegen. Die Emissionen aus der Nutzung von Erdgas werden 2021 voraussichtlich ebenfalls über das Niveau von 2019 ansteigen, womit sich der seit mindestens 60 Jahren anhaltende Aufwärtstrend fortsetze. Nur die CO2-Emissionen aus Erdöl bleiben 2021 deutlich unter dem Niveau von 2019.

    Rauch steigt aus einer Fabrik im Südosten Frankreichs: Die globalen CO2-Emissionen werden annähernd wieder auf das Niveau von vor der Corona-Pandemie kommen. (Symbolbild)
    Rauch steigt aus einer Fabrik im Südosten Frankreichs: Die globalen CO2-Emissionen werden annähernd wieder auf das Niveau von vor der Corona-Pandemie kommen. (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 6.27 Uhr

    Deutsche Gesundheitsminister ringen um Corona-Kurs

    Angesichts einer immer schwierigeren Corona-Lage suchen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern heute und morgen in Lindau nach einem gemeinsamen Kurs. Aber wie könnte der aussehen?

    Wer braucht Auffrischungsimpfungen? Wo sollen die Spritzen dazu gesetzt werden? Wann gibt es Drittimpfungen für alle? Und sollten Mitarbeiter und Besucher in Pflegeheimen täglich auf Corona getestet werden müssen?

    Auf einer zweitägigen Konferenz in Lindau am Bodensee wollen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern von Donnerstagnachmittag an über einen Corona-Kurs für den Winter sprechen und gemeinsame Antworten auf diese Fragen finden. Doch der Weg dorthin scheint weit. Es herrscht Uneinigkeit.

    Angesichts einer immer schwierigeren Corona-Lage suchen Deutschlands Gesundheitsminister nach einem gemeinsamen Kurs.
    Angesichts einer immer schwierigeren Corona-Lage suchen Deutschlands Gesundheitsminister nach einem gemeinsamen Kurs.
    dpa
  • 5.40 Uhr

    Airlines setzen nach Einreise-Stopp auf US-Comeback

    Ab kommender Woche ist es nach 20 Monaten Einreise-Stopp für geimpfte EU-Bürger und Schweizer wieder möglich, in die USA zu fliegen. Für Flughäfen und Airlines hängt vieles an diesem wichtigen Markt. Am Montag, 8. November, ist es so weit. Dann schlägt für den europäischen Luftverkehr die Stunde der Wahrheit.

    Mit der Öffnung der USA für vollständig geimpfte und zusätzlich getestete Passagiere aus Europa hoffen die Airlines auf ein Ende der Corona-Flaute. Sie berichten von starken Vorausbuchungen und rechnen mit einem enormen Nachholbedarf bei Geschäftsreisenden wie auch bei Privatleuten. In den USA bereiten sich Flughäfen und Tourismuswirtschaft auf die Rückkehr der europäischen Gäste vor.

    Die Bedeutung des Nordatlantik-Marktes ist für die Lufthansa-Gruppe, zu der auch die Swiss gehört, und die anderen zwei europäischen Netz-Carrier Air France-KLM und British Airways kaum zu überschätzen. Die grossen Drei haben sich in der Vergangenheit den Markt zu einem grossen Teil gemeinsam mit ihren jeweiligen Joint-Venture-Partnern aus den USA aufgeteilt. Die Lufthansa-Gruppe beispielsweise kooperiert mit United und Air Canada und macht in normalen Zeiten rund die Hälfte ihres Langstreckengeschäfts über den Atlantik. Weder staatlich subventionierte Golf-Airlines noch allzu viele Billigflieger störten dabei die lukrativen Kreise.

    Die Langstrecken-Maschinen der Swiss stehen bereit, um wieder vermehrt in die USA zu fliegen. Die Branche rechnet damit, dass die Öffnung der USA für Geschäftsleute und Touristen aus Europa die Buchungszahlen wieder auf 80 Prozent des Niveaus vor Corona katapultieren.
    Die Langstrecken-Maschinen der Swiss stehen bereit, um wieder vermehrt in die USA zu fliegen. Die Branche rechnet damit, dass die Öffnung der USA für Geschäftsleute und Touristen aus Europa die Buchungszahlen wieder auf 80 Prozent des Niveaus vor Corona katapultieren.
    KEYSTONE
  • 4.55 Uhr

    Bali verkürzt Quarantäne für Geimpfte auf drei Tage

    Um mehr Touristen anzulocken, haben die indonesischen Behörden die Quarantänezeit für vollständig geimpfte Reisende auf der beliebten Insel Bali auf drei Tage verkürzt. Bislang mussten Feriengäste fünf Tage in Isolation, bevor sie sich auf der Insel frei bewegen durften. Die anderen Regeln, die seit Mitte Oktober gelten, haben sich aber nicht geändert.

    So müssen Reisende die Quarantäne selbst bezahlen und zudem den Nachweis über eine Krankenversicherung erbringen, die die Besucher im Covid-Fall über eine Summe von 100'000 Dollar abdeckt. Bislang sind nur Touristen aus 19 Ländern zugelassen, darunter Indien, Japan, Neuseeland, Italien, Frankreich und Spanien.

    Feriengäste dürfen bislang lediglich nach Bali und auf die Riau-Inseln reisen, alle anderen Regionen des südostasiatischen Landes sind für internationalen Tourismus noch nicht geöffnet. Allerdings habe der Neustart vor drei Wochen bislang nur wenige Gäste angelockt, hiess es.

    Der weltgrösste Inselstaat mit 270 Millionen Einwohnern war lange eines der am schwersten betroffenen Länder der Region. Mittlerweile hat das Land das Virus aber offiziellen Zahlen zufolge wieder gut im Griff. Der wichtige Tourismussektor liegt seit eineinhalb Jahren fast komplett am Boden.

    Bali in Indonesien gilt als Ferienparadies. Reisende müssen nach Ankunft zwar nur noch drei Tage in Quarantäne, aber sie müssen selber für die Kosten aufkommen und den Nachweis einer guten Krankenversicherung erbringen – für den Fall der Fälle. (Symbolbild: Diamond Beach, Bali)
    Bali in Indonesien gilt als Ferienparadies. Reisende müssen nach Ankunft zwar nur noch drei Tage in Quarantäne, aber sie müssen selber für die Kosten aufkommen und den Nachweis einer guten Krankenversicherung erbringen – für den Fall der Fälle. (Symbolbild: Diamond Beach, Bali)
    Getty Images