Corona-Überblick Clubszene mit erstem zertifikatsfreien Wochenende sehr zufrieden

Agenturen/Red.

20.2.2022

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20.2.2022

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Bar und Club Kommission zieht eine «extrem positive» Bilanz des ersten massnahmenfreien Partywochenendes seit fast zwei Jahren.
  • In Grossbritannien fallen in der nächsten Woche alle Corona-Beschränkungen.
  • Queen Elizabeth II. wurde positiv auf Coronavirus getestet, gab der Buckingham-Palast bekannt. Die 95-Jährige habe leichte Symptome und werde weiter ihre Pflichten wahrnehmen.
  • Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist erneut gesunken – auf mittlerweile 1346,3. Das ist allerdings nur ein leichter Rückgang zum Vortag.
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  • 22.00 Uhr

    Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

  • 15.28 Uhr

    Clubszene mit erstem zertifikatsfreien Wochenende sehr zufrieden

    Die Bilanz des ersten massnahmenfreien Partywochenendes seit fast zwei Jahren ist «extrem positiv» ausgefallen. Gerade bei den jungen Menschen habe man die Erleichterung richtiggehend gespürt, hiess es bei der Schweizer Bar und Club Kommission.

    Im Nachtleben ist die Erleichterung über die Lockerungen gross: Tanzende im Nachtclub «Sektor11» in Zürich.  (Archivbild)
    Im Nachtleben ist die Erleichterung über die Lockerungen gross: Tanzende im Nachtclub «Sektor11» in Zürich.  (Archivbild)
    KEYSTONE/Michael Buholzer

    Der Entscheid des Bundesrates, praktisch alle Corona-Massnahmen aufzuheben, sei gerade für die Jungen wichtig gewesen, sagt Alexander Bücheli von der Kommission. «Endlich konnte man wieder gemeinsam, unabhängig vom Status, feiern.»

    Die Schweizer Nachtkulturunternehmen mussten als eine der ersten Branchen im März 2020 ihre Türen schliessen. «Seitdem gab es keine Phase, in welcher im Nachtleben nicht mindestens eine Schutzmassnahme umgesetzt werden musste», hatte die Schweizer Bar und Club Kommission im Hinblick auf die Corona-Lockerungen von dieser Woche festgehalten.

    Aus der Gastroszene liegt nach dem Lockerungsschritt noch keine Bilanz vor. In den vergangenen zwei Jahren habe der Umsatzrückgang durchschnittlich 40 Prozent betragen – jetzt sollte es relativ rasch wieder in Richtung normaler Umsätze gehen, sagte Casimir Platzer, der Präsident von Gastrosuisse, am Donnerstag gegenüber Radio SRF.

  • 13.22 Uhr

    Hongkong denkt an Verschärfung der Massnahmen

    Strenge Beschränkungen für öffentliche Zusammenkünfte in Hongkong könnten verschärft werden, um den Anstieg der Corona-Infektionen in der chinesischen Sonderverwaltungszone zu stoppen. Das erklärte Gesundheitsministerin Sophia Chan am Sonntag in einer Radiosendung, ohne Details zu nennen. Sie rief die Bevölkerung dazu auf, zu Hause zu bleiben.

    Unterdessen verzeichneten die Behörden in Hongkong am Sonntag 6067 Corona-Neuinfektionen und 14 Todesfälle binnen 24 Stunden – ein Wert, der nah am bisherigen täglichen Höchstand vom Donnerstag lag, als 6116 Neuinfektionen registriert wurden.

    Hongkong hat bereits strenge Beschränkungen für Reisen, das Geschäftsleben und öffentliche Aktivitäten verhängt. Die aktuellen, seit dem 10. Februar geltenden Bestimmungen verbieten auch Zusammenkünfte von Mitgliedern von mehr als zwei Haushalten. Restaurants, Friseurbetriebe und religiöse Einrichtungen wurden geschlossen.

    Um den Druck von Spitälern zu nehmen, sollen Bautrupps vom chinesischen Festland Isolationseinheiten mit 10'000 Betten errichten, nachdem Patienten vor Spitälern gezwungen waren, in der Winterkälte zu warten. Am Donnerstag hatte die Regierung erklärt, dass 90 Prozent der Krankenhausbetten belegt seien.

    Einwohner von Hongkong warten vor einem temporären Testzentrum. (Archiv)
    Einwohner von Hongkong warten vor einem temporären Testzentrum. (Archiv)
    Kin Cheung/AP/dpa
  • 12.58 Uhr 

    Queen Elizabeth II. positiv auf Coronavirus getestet

    Die britische Königin Elizabeth II. ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab der Buckingham-Palast am Sonntag bekannt. Die 95-Jährige habe leichte Symptome und werde weiter ihre Pflichten wahrnehmen, hiess es.

    Königin Elizabeth II. ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden. (Archiv)
    Königin Elizabeth II. ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden. (Archiv)
    Bild: Jane Barlow/PA Wire/dpa
  • 10.58 Uhr

    Proteste in Ottawa neigen sich dem Ende zu

    Der Belagerungszustand im Zusammenhang mit Protesten gegen die staatliche Corona-Politik in der kanadischen Hauptstadt Ottawa neigt sich dem Ende zu. Der Interims-Polizeichef Steve Bell erklärte, am Freitag und am Samstag seien insgesamt 170 Menschen festgenommen worden. Im Zusammenhang mit der Sicherstellung von Waffen seien mehrere Ermittlungsverfahren eröffnet worden. An dem grössten Polizeieinsatz in der kanadischen Geschichte hatten sich Polizisten aus dem ganzen Land beteiligt.

    Einige kleinere Proteste dauerten noch an, sagte Bell, aber «diese rechtswidrige Besetzung ist vorbei. Wir werden mit unserer Mission fortfahren, bis sie abgeschlossen ist.»

    Hunderte Polizisten waren am Samstag in Ottawa im Einsatz gewesen und hatten die Kontrolle über die Strassen wieder übernommen. Drei Wochen lang hatten Demonstranten mit Lastwagen und anderen Fahrzeugen insbesondere im Umfeld der Parlamentsgebäude Strassen blockiert.

    Die Demonstrationen richteten sich gegen eine Impfpflicht und andere Corona-Massnahmen sowie gegen die Regierung des liberalen Premierministers Justin Trudeau. Die Polizei schleppte Fahrzeuge ab, die sich an der Lastwagenblockade beteiligten, nahm Demonstranten fest oder geleitete sie von den Demonstrationsstätten weg.

    Ein protestierender Trucker bereitet sich am 19. Februar 2022 in Ottawa auf die Abfahrt vor und nimmt dafür die kanadische Flagge von seinem Fahrzeug ab.
    Ein protestierender Trucker bereitet sich am 19. Februar 2022 in Ottawa auf die Abfahrt vor und nimmt dafür die kanadische Flagge von seinem Fahrzeug ab.
    Bild: Keystone
  • 9.47 Uhr

    Grossbritannien hebt alle Beschränkungen auf

    Die britische Regierung hat ein Ende der Beschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie angekündigt. Premierminister Boris Johnson erklärte, die Beendigung aller Einschränkungen, die zur Eindämmung der Pandemie erlassen wurden, werde es ermöglichen, dass sich die Menschen im Vereinigten Königreich schützten «ohne unsere Freiheiten einzuschränken.» Von der kommenden Woche an werde von Menschen mit Covid-19 nicht mehr gesetzlich verlangt, sich selbst zu isolieren, bestätigte die Regierung am Samstag. Es wurde erwartet, dass im Rahmen eines Plans zum «Leben mit Covid» auch das Testaufkommen zurückgefahren wird.

    Die Regierung erklärte, sie werde sich weg von staatlichen Eingriffen und hin zu persönlicher Verantwortung bewegen und dafür «alle verbleibenden nationalen Covid-Vorschriften, die die öffentlichen Freiheiten einschränken» aufheben. An Stelle der bislang verpflichteten Selbstisolation für fünf Tage nach einem positiven Corona-Test sollten Empfehlungen treten.

    Der neue Plan sieht Impfungen und Behandlungen vor, um die Pandemie unter Kontrolle zu halten, dennoch erklärte die Regierung, Überwachungssysteme und Notfallmassnahmen würden beibehalten, wenn diese benötigt würden. Einige der wissenschaftlichen Berater der Regierung sprachen von einem riskanten Schritt, der zu einem Anstieg der Infektionen führen und die Verteidigung des Landes gegen virulentere Varianten des Virus in der Zukunft schwächen könne.

    Der Chef der NHS Confederation, in der Organisationen des nationalen Gesundheitsdienstes zusammengeschlossen sind, Matthew Taylor, erklärte: «Dies ist nicht die Zeit, Risiken einzugehen.» Und: «Wir müssen evidenzbasiert und schrittweise vorgehen.»

    Pendler in London: Ab Montag sollen im Vereinigten Königreich alle Corona-Massnahmen fallen. (Archiv)
    Pendler in London: Ab Montag sollen im Vereinigten Königreich alle Corona-Massnahmen fallen. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 7.23 Uhr 

    Ein neuer Fall bei Winterspielen in Olympia-Blase

    Bei den Olympischen Winterspielen in Peking ist eine neue Corona-Infektion festgestellt worden. Der Fall trat am Samstag in der abgeschotteten Blase unter Sportlern und Teammitgliedern auf, wie die Organisatoren am Abschlusstag am Sonntag berichteten. Es seien knapp 67'000 Tests vorgenommen worden. Am Freitag waren keinerlei Infektionen entdeckt worden. Seit Beginn der Anreise zu den Winterspielen am 23. Januar sind insgesamt 437 Fälle festgestellt worden.

    Bei den Spielen gelten extrem strenge Vorsichtsmassnahmen. Alle Beteiligten dürfen sich nur in geschlossenen Kreisläufen bewegen und sind vom Rest des Landes abgetrennt. Wer sich mit dem Virus angesteckt hat, wird in einem eigens dafür vorgesehenen Hotel isoliert. Während zu Beginn der Spiele zeitweise über 30 Infektionen pro Tag registriert wurden, sank die Zahl neuer Fälle zuletzt in den einstelligen Bereich und Richtung Null, was die Organisatoren als Zeichen für die Wirksamkeit der getroffenen Massnahmen werten.

  • 20.2., 6.05 Uhr 

    Inzidenz in Deutschland sinkt leicht

    Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist erneut gesunken, allerdings nur sehr leicht. Der Wert lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Sonntagmorgen bei 1346,3. Am Samstag hatte er 1350,4 betragen, am Sonntag vor einer Woche 1466,5. Der Wert beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100'000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.

    Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der erfassten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Sonntagmorgen bei 118'032, nach 189'105 am Vortag und 125'160 vor einer Woche. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie wuchs damit auf 13'563'126.

    Ausserdem wurden laut RKI 73 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 121'275. Die Zahl der von einer Corona-Erkrankung genesenen Menschen in Deutschland seit Pandemie-Beginn gab das RKI mit rund 9'673'700 an.

  • 22.00 Uhr

    Wir beenden unseren Live-Ticker vom 19. Februar

  • 19.2., 21.25 Uhr

    Kommt die zweite Booster-Impfung in den USA?

    Dass womöglich eine zweite Booster-Impfung für die dauerhafte Immunisierung gegen das Coronavirus nötig ist, steht seit längerem zur Debatte. Die US-Arzneimittelbehörde FDA macht nun offenbar Nägel mit Köpfen.

    Laut eines Berichts des «Wall Street Journal» (WSJ), der sich auf Informationen von Insidern stützt, zieht die Behörde in Betracht, eine zweite Auffrischungsimpfung im Herbst zuzulassen. Demnach kommen die Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna dafür infrage. Ein offizielles Statement der FDA steht allerdings noch aus.

    Schon bald könnte in den USA die zweite Auffrischungsimpfung im Kampf gegen das Coronavirus zugelassen werden.
    Schon bald könnte in den USA die zweite Auffrischungsimpfung im Kampf gegen das Coronavirus zugelassen werden.
    Keystone/Michael Buholzer
  • 20.29 Uhr

    Bürgermeister in Deutschland klagen über Attacken durch Gegner

    27 junge Bürgermeister und Bürgermeisterinnen in Deutschland haben in einem Brief öffentlich auf gegen sie gerichtete Attacken durch radikale Gegner der Corona-Schutzmassnahmen hingewiesen. «Seit Dezember häufen sich Vorfälle, welche nicht hinnehmbar sind», hesst es in dem Schreiben, über das am Samstag das Portal «Business Insider» berichtete. Angeprangert werden darin auch Fackelzüge vor privaten Wohnhäusern von Kommunalpolitikerinnen und -politikern.

    Beklagt werden in dem Brief dem Bericht zufolge Morddrohungen im Internet gegen Bürgermeister wie Christof Bolay, Oberbürgermeister der baden-württembergischen Stadt Ostfildern. Genannt wird auch der Fall des Bürgermeisters der hessischen Stadt Wetzlar, Manfred Wagner, der zeitweise unter Polizeischutz gestellt wurde, nachdem ihm «Hausbesuche» angedroht worden waren.

  • 19.02 Uhr

    Weitere Festnahmen in Ottawa

    Die Polizei in Kanadas Hauptstadt Ottawa hat am Samstag die Räumung der wochenlangen Blockade wegen der Corona-Politik der Regierung fortgesetzt. Es habe Festnahmen von Demonstranten in militärischer Schutzkleidung gegeben, die in Rucksäcken Nebelkerzen und Feuerwerkskörper bei sich trugen, teilte die Polizei mit.

    Laut einem Bericht der «New York Times» sind bei der Räumung des Gebiets rund um das kanadische Parlament auch Lkw-Scheiben durch Einsatzkräfte eingeschlagen worden.

    Ein Demonstrant schwenkt bei einem Protest gegen die Corona-Massnahmen in Ottawa eine kanadische Flagge. 
    Ein Demonstrant schwenkt bei einem Protest gegen die Corona-Massnahmen in Ottawa eine kanadische Flagge. 
    Bild: Justin Tang/The Canadian Press/dpa
  • 17.03 Uhr

    Inzidenz in Deutschland sinkt weiter

    Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner und Woche am Morgen mit 1350,4 an.

    Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1371,7 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1474,3 (Vormonat: 584,4). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 189'105 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.12 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 209'789 Ansteckungen.

    Experten gehen jedoch von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind demnach vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürfte die Zahl der Menschen steigen, die ihre Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigen lassen – die Infektion fliesst damit nicht in die offizielle Statistik ein.

  • 14.35 Uhr 

    Biontech konkretisiert Pläne für mRNA-Krebs-Medikamente

    Das Biotechnologieunternehmen Biontech hat seine Pläne für Krebsmedikamente auf Basis der auch für den Corona-Impfstoff eingesetzten mRNA-Technik präzisiert. Aufsichtsratschef Helmut Jeggle kündigte in der «Augsburger Allgemeinen» vom Samstag an, zunächst solle ein Mittel gegen Hodenkrebs entwickelt werden. Bis 2027 sollten dann «mehrere Produkte von Biontech als Krebstherapien auf den Markt kommen, wenn die Studien erfolgreich verlaufen».

    Bei Hodenkrebs gehe es «um Männer zwischen 25 und 40 Jahren, die nicht mehr auf die gängigen Behandlungen ansprechen», sagte Jeggle weiter. Für sie sei diese Form des Krebses häufig tödlich. Allerdings betreffe dies «keine sehr grosse Patientenpopulation». Dies sei bei anderen Krebsarten anders. Es zähle jedoch zu dem ethischen Ansatz von Biontech, auch auf Therapieformen zu setzen, die möglicherweise ökonomisch für andere Pharmaunternehmen weniger interessant seien.

    «Wenn die Technologie bei der Behandlung von Hodenkrebs funktioniert und entsprechend von den Behörden als Therapie zugelassen wird, können wir den Ansatz wahrscheinlich schneller auf andere Indikationen ausweiten», fügte Jeggle hinzu. Ziel sei ein individueller Behandlungsansatz.

  • 14.18 Uhr

    Polizei in Ottawa nimmt mindestens 100 Protestierende fest

    Die Polizei ist in der kanadischen Hauptstadt Ottawa mit Festnahmen gegen Demonstranten gegen die staatliche Corona-Politik vorgegangen. Bis Freitagabend (Ortszeit) wurden mindestens 100 Teilnehmer der Proteste festgenommen, fast zwei Dutzend Fahrzeuge, die sich an der Lastwagenblockade in Ottawa beteiligt hatten, wurden abgeschleppt, darunter all jene, die eine der Hauptstrassen blockiert hatten.

    Ein Polizist erlitt nach Angaben des Interims-Polizeichefs Steve Bell leichte Verletzungen, Demonstrationsteilnehmer wurden den Angaben zufolge jedoch nicht verletzt.

    Unter dem Druck der Sicherheitskräfte begannen weitere Protestteilnehmer, ihre Fahrzeuge in der Gegend um das Parlament freiwillig zu entfernen, was die Hoffnung der Behörden auf ein Ende des seit drei Wochen andauernden Protests gegen die Impfpflicht, andere Corona-Auflagen und die liberale Regierung von Premierminister Justin Trudeau nährte.

    Berittene Polizei und Protestierende am 18. Februar 2022 in Ottawa. 
    Berittene Polizei und Protestierende am 18. Februar 2022 in Ottawa. 
    Bild: Keystone
  • 11.43 Uhr 

    Illegale Grenzgänger bedrohen Chinas Null-Covid-Politik

    Nach dem rasanten Anstieg der Infektionen in Hongkong stellt eine Ausbreitung des Virus über die schwer zu überwachende Küstenlinie eine unerwartete Bedrohung der strikten Null-Covid-Strategie Chinas dar. Nach Medienberichten sind bereits einige infizierte Hongkonger illegal über die Grenze gekommen und ins Landesinnere weitergereist. Metropolen wie Zhuhai, Huizhou und Taishan bieten Prämien für Hinweise auf Menschenschmuggler in Höhe von bis zu einer halben Millionen Yuan an, umgerechnet etwa 70'000 Franken.

    Die sieben Millionen Einwohner zählenden Hafenstadt Hongkong, die wie China eine strenge Null-Covid-Strategie verfolgte, hatte vergangenes Jahr praktisch keine Infektionen. Mit der Ankunft von Omikron schnellten die Zahlen aber in die Höhe. Allein am Samstag wurden 6063 Neuinfektionen und 7400 vorläufige Fälle berichtet. Die Kliniken sind überfordert und mussten neuen Platz schaffen. Bis Samstag konnten somit auch jene Patienten aufgenommen werden, die tagelang vor Notaufnahmen im Freien ausharren mussten.

    Wegen der Gesundheitskrise wurde die für den 27. März geplante Entscheidung über die künftige Führungsspitze Hongkongs auf den 8. Mai verschoben. Ein pekingtreues Wahlgremium wird den Posten neu bestimmen. Ob die umstrittene Regierungschefin Carrie Lam wieder antritt, ist offen. Kandidaten werden jetzt erst im April nominiert

  • 10.55 Uhr 

    Kritik an Aufhebung der Isolationspflicht für Infizierte in England

    Die geplante Aufhebung der Isolationspflicht für Corona-Infizierte in England stösst unter Experten auf Kritik. Der WHO-Covid-19-Beauftragte David Nabarro bezeichnete die Regeländerung, die die britische Regierung am Montag bekanntgeben will, in einem BBC-Interview am Samstag als «sehr unklug».

    Eine Gruppe von Wissenschaftlern, die auch für das Beratungsgremium Sage arbeitet, warnte, das Ende der Isolationspflicht und das ebenfalls erwartete Ende von frei verfügbaren Schnelltests könne zu «einer Rückkehr zu einem rapiden epidemischen Wachstum» führen. Die Modellierer teilten in einem am Freitag veröffentlichten Papier mit, die Infektionen könnten dadurch um 25 bis 80 Prozent zunehmen. Den an der Universität Warwick berechneten Modellierungen zufolge tragen Massnahmen wie Isolation, Testen und Maskentragen und verstärktes Arbeiten von zuhause dazu bei, das Risiko von Ansteckungen mit dem Virus um 20 bis 45 Prozent reduzieren.

    Zuvor hatten sich bereits leitende Vertreter des britischen Gesundheitsdienstes dagegen ausgesprochen, die Verfügbarkeit von kostenlosen Schnelltests zu beenden. Diese können bislang online nach Hause bestellt oder in Apotheken abgeholt werden. In einer Umfrage unter 300 führenden NHS-Verteter sprachen sich auch rund drei Viertel dagegen aus, die Isolationspflicht für Infizierte abzuschaffen.

    David Nabarro, der Covid-19-Sondergesandter der Weltgesundheitsorganisation WHO, kritisiert die Regel-Änderung in England als «sehr unklug». 
    David Nabarro, der Covid-19-Sondergesandter der Weltgesundheitsorganisation WHO, kritisiert die Regel-Änderung in England als «sehr unklug». 
    Bild: Keystone
  • 0.05 Uhr 

    Johnson sendet Fragebogen zu Lockdown-Partys zurück

    Im Rahmen der Ermittlungen zu Lockdown-Partys am britischen Regierungssitz hat Premierminister Boris Johnson einen Fragebogen der Polizei ausgefüllt und zurückgesandt. Johnson hielt sich damit an die ihm von den Ermittlern gesetzte Frist von sieben Tagen zur Beantwortung der Fragen, wie das Büro des Regierungschefs am Freitagabend mitteilte.

    Johnson muss mit einer Geldstrafe rechnen, sollte er keine triftige Begründung dafür haben, warum er an Lockdown-Partys teilnahm. Vor allem aber ist der Premier durch den Skandal um Feiern mit reichlich Alkohol in seinem Amtssitz während des Corona-Lockdowns unter immensen politischen Druck geraten.

    Auch mehrere Abgeordnete seiner Tory-Partei forderten in den vergangenen Wochen öffentlich den Rücktritt des Regierungschefs. Johnson entschuldigte sich im Parlament für die Lockdown-Partys.