Forderung nach Gleichbehandlung Rätoromanen fühlen sich übergangen

SDA

22.6.2018 - 17:38

"Lia Rumantscha" setzt sich fuer die romanische Sprache ein. 
"Lia Rumantscha" setzt sich fuer die romanische Sprache ein. 
KEYSTONE/Gian Ehrenzeller

Für Rätoromanen ist der Entwurf für ein neues Bundesgesetz über die elektronischen Medien inakzeptabel. Das Rätoromanische werde nicht ausdrücklich berücksichtigt, und es sei von einer dreisprachigen Schweiz die Rede, kritisiert die Dachorganisation Lia Rumantscha in Chur.

Die Lia Rumantscha will in den nächsten Wochen eine Stellungnahme zum neuen Gesetz einreichen, wie sie am Freitag mitteilte. Darin will sie ihr Missfallen über die Streichung respektive "nicht explizite Nennung des Medienangebotes von Radiotelevisiun Svizra Rumantscha als Mindestangebot" zum Ausdruck bringen.

Wenn die Medienangebote der übrigen drei Sprachregionen im Sinne der Gleichwertigkeit gesetzlich verankert würden, dann gehöre selbstverständlich auch das rätoromanische Angebot dazu, so die Lia Rumantscha.

Die Sprachorganisation ruft den Bundesrat auf, das Rätoromanische im neuen Gesetz den anderen Landessprachen gleich zu stellen und die Formulierung der angemessenen Berücksichtigung des Rätoromanischen zu streichen.

Der Gesetzesentwurf über elektronische Medien wurde am Donnerstag in Bern von Bundesrätin Doris Leuthard vorgestellt. Die Vernehmlassung dazu dauert bis Mitte Oktober.

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