Die Schweiz bewilligt als erstes Land in Europa Sprühdrohnen für Pflanzenschutzmittel. Das Bewilligungsverfahren erarbeiteten die Forschungsanstalten Agroscope in Tänikon TG und Changins VD sowie vier Bundesstellen gemeinsam.
Das Sprühen mit der Drohne stellt eine Alternative zu Helikopterflügen dar, wie es in einer Mitteilung der beteiligten Institutionen vom Donnerstag heisst. Beantragt hatte die Bewilligung die Firma Agrofly.
Das Sprühen mit dem Helikopter löste wegen des Lärms und der Verwehung von Pflanzenschutzmitteln grosse Diskussionen aus. In zahlreichen Feld- und Prüfstandversuchen arbeiteten die Bundesstellen einen Prozess aus, welcher der Präzision beim Sprühen, der Luftraumsicherheit sowie dem Schutz von Mensch und Umwelt Rechnung trägt.
Im Vergleich zu herkömmlichen Ausbringungen aus der Luft sind die Sprühdrohnen fähig, in geringer Höhe, präzise und automatisch gesteuert über einen Pflanzenbestand zu fliegen. Messungen in Weinbergen zeigten, dass weniger Sprühmittel verweht wurde als bei üblichen Gebläsespritzen.
Diese Erfahrungen legten die Basis für praxisnahe und effiziente Bewilligungsverfahren. Um die präzise Anwendung zu garantieren, müssen die Drohnen automatisch eine Flugroute mit maximal 50 Zentimeter Abweichung zurücklegen können. Zudem dürfen sie die Bestimmungen für die Flugsicherheit nicht verletzen. Die zugelassenen Drohnen werden alle drei Jahre einem Test unterzogen.
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