Zweiter Wahlgang SP und SVP behalten Sitze in
St. Galler Kantonsregierung

sda/toko

14.4.2024 - 15:07

Die beiden am Sonntag neu gewählten Mitglieder der St. Galler Regierung Bettina Surber (SP) und Christof Hartmann (SVP).
Die beiden am Sonntag neu gewählten Mitglieder der St. Galler Regierung Bettina Surber (SP) und Christof Hartmann (SVP).
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Beim zweiten Wahlgang in die St. Galler Regierung hat die SP den Angriff der SVP abgewehrt und ihren zweiten Sitz verteidigt. Damit bleibt es bei der bisherigen Zusammensetzung. 

14.4.2024 - 15:07

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  • Beim zweiten Wahlgang in die St. Galler Regierung konnte die SP den Angriff der SVP abwehren und den zweiten Sitz verteidigen. 
  • Es bleibt somit bei der bisherigen Zusammensetzung.
  • Neu gewählt sind Bettina Surber (SP) und Christof Hartmann (SVP).

Dieser Artikel wurde zuletzt um 15.07 Uhr umfassend aktualisiert.

Die St. Galler SVP wollte in diesen Erneuerungswahlen als klar wählerstärkste Partei erstmals zwei Sitze in der Regierung erobern. Damit ist die Partei gescheitert. Die SP konnte ihren zweiten Sitz verteidigen. Bettina Surber erhielt sogar am meisten Stimmen aller Kandidierenden.

Leer ging Dana Zemp, die zweite Kandidierende der SVP, aus. Die frühere Kantonsärztin war erst kurz vor der Nominierung in die SVP eingetreten. Am Sonntag erreichte sie mit 41'127 Stimmen nur den dritten Platz.

Zemp zeigte sich nach der verpassten Wahl gefasst. «Ich kann mir vorstellen, dass die Bürgerinnen und Bürger die Erfahrungen der anderen Kandidierenden im Kantonsrat stark gewichtet haben», nannte sie gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen möglichen Grund für ihre verpasste Wahl.

Stimmen der Hauptstadt entscheidend

Den Spitzenplatz in diesem zweiten Wahlgang schaffte überraschend Bettina Surber mit 47'647 Stimmen. Sie konnte auf zahlreiche Stimmen aus der Kantonshauptstadt sowie aus den grösseren Agglomerationen bauen. «Ich wusste, dass ich es schaffen könnte, wenn ich bei den Zwischenresultaten nur mit 3000 bis 4000 Stimmen im Rückstand liege, bevor die Stadt St. Gallen ausgezählt wird», sagte sie.

Entscheidend sei auch der Rückzug des Kandidaten der Grünen für den zweiten Wahlgang gewesen. Das sozial-ökologische Lager habe aufgrund des Wähleranteils Anspruch auf zwei Sitze in der Regierung.

Ebenfalls gewählt wurde Christof Hartmann mit 45'117 Stimmen. Er freue sich sehr über die Wahl in die Regierung und sei bereit für jedes Departement, sagte Hartmann. Die Gründe, dass die SVP keinen zweiten Sitz erringen konnte, würden erst die Analysen in den kommenden Tagen aufzeigen. «Ein erster Verdacht ist aber die Mobilisierung», so Hartmann. In den Landgemeinden wäre seiner Ansicht nach wohl mehr Mobilisierung möglich gewesen.

Die Wahl beeinflusst hat die parteilose Sarah Bösch mit ihren 24'009 Stimmen. Diese dürften am Schluss vor allem den SVP-Kandidierenden gefehlt haben. Der ebenfalls parteilose Alfred Tobler bekam 9136 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 30,5 Prozent.

Bisherige im ersten Wahlgang gewählt

Die fünf bisherigen St. Galler Regierungsmitglieder Marc Mächler und Beat Tinner von der FDP, Bruno Damann und Susanne Hartmann von der Mitte sowie Laura Bucher von der SP waren bereits am 3. März problemlos wiedergewählt worden.

Nachdem nun am Sonntag auch die beiden übrigen Sitze besetzt werden konnten, bleibt es bei der bisherigen Zusammensetzung der St. Galler Regierung mit je zwei Mitgliedern von FDP, Mitte und SP sowie einer Vertretung der SVP.

sda/toko