Falsche Temperaturangaben «Meteo»-Buchli entschuldigt sich im TV

sda/tgab

9.8.2023 - 20:53

Der Leiter von «SRF Meteo», Thomas Bucheli, am Mittwoch während der Wettersendung auf dem Dach des Fernsehstudios in Zürich. (Videobild)
Der Leiter von «SRF Meteo», Thomas Bucheli, am Mittwoch während der Wettersendung auf dem Dach des Fernsehstudios in Zürich. (Videobild)
Keystone

SRF-Meteorologe Thomas Bucheli hat sich in einem ungewöhnlichen Schritt am Fernsehen für teils falsche Temperaturprognosen entschuldigt. Er machte technische Fehler geltend.

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  • «SRF Meteo»-Leiter Thomas Bucheli hat sich am Mittwochabend während der Wetter-Sendung für falsche Temperaturprognosen entschudigt.
  • Er führte die zu hohen Werte etwa für Küstenorte am Mittelmeer in den letzten Wochen auf technische Fehler zurück.
  • Vorwürfe, die Temperaturvorhersagen des SRF seien absichtlich zu hoch angesetzt gewesen, um damit die Diskussion um die Klimakrise anzuheizen, wies er zurück.

Vorwürfe, der öffentlich-rechtliche Sender würde bei Hitze zu hohe Temperaturen vorhersagen, um die Klimadiskussion weiter anzukurbeln, wies «SRF Meteo»-Redaktionsleiter Thomas Bucheli in der Sendung am Mittwochabend zurück.

Er und sein Team seien an möglichst exakten und genauen Prognosen interessiert. Die zu hohen Werte etwa für Küstenorte am Mittelmeer in den letzten Wochen würden auf technische Fehler zurückgehen, die man von Hand gar nicht beeinflussen könne.

Der Süden Europas war in den vergangenen Wochen von einer Hitzewelle überrollt worden. Vielerorts stieg das Thermometer auf über 40 Grad. SRF Meteo gab in seinen automatisch berechneten Wetterprognosen auf der Website und in der App für ausländische Orte teils zu hohe Werte aus.

Vor rund zwei Wochen berichtete die rechtskonservative Wochenzeitung «Weltwoche» über deutlich zu hoch angesetzte Vorhersagen und warf dem Sender Klimapolitik vor. Um bis zu 8 Grad zu hoch seien die Temperaturen teils angegeben worden, schrieb das Blatt.

Automatische Berechnungen fehlerhaft

SRF Meteo bietet in seiner App gemäss Bucheli für rund drei Millionen Orte im Ausland Wetterprognosen an. Diese würden von einem «komplizierten» Algorithmus aufgrund von Modellen automatisch berechnet. In den vergangenen Wochen habe sich nun aber bei der grossen Hitze im Mittelmeerraum gezeigt, dass gerade für Küstenregionen die Temperaturen höher berechnet wurden, als sie tatsächlich seien.

«Das tut uns ausserordentlich leid. Wir entschuldigen uns in aller Form für den Fehler», sagte «SRF Meteo»-Leiter Bucheli weiter. Man arbeite «mit Hochdruck» daran, den Fehler zu korrigieren.

Nicht betroffen von den Unzulänglichkeiten waren laut Angaben des Fernsehens die von Hand erstellten Prognosen, die das Wetterteam über Radio und TV verbreitete. Auch die in der App automatisch berechneten Daten für Schweizer Orte waren offenbar nicht betroffen.


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