Bötschi fragt David Karasek: «Ich mag es, dass mein Partner gern aufräumt»

Von Bruno Bötschi

9.12.2022

David Karasek: «Die Köchin fragt mich, ob ich das Meersäuli essen möchte»

David Karasek: «Die Köchin fragt mich, ob ich das Meersäuli essen möchte»

Als Südamerika-Korrespondent begab sich SRF-Radiomoderator David Karasek einst auf die Spuren von Pedro Castillo, dem heutigen Präsidenten von Peru. Während der Recherche wurde ihm in einer Beiz in den Anden das Lieblingsessen von Castillo gekocht.

30.11.2022

David Karasek und sein Partner sind Eltern von Zwillingen. Der SRF-Moderator sagt, was ihm als Vater Sorgen bereitet, verrät, warum er nicht Hausmann sein will und erklärt seine Faszination für den Journalismus.

Von Bruno Bötschi

9.12.2022

David Karasek, ich stelle dir in den nächsten 30 Minuten möglichst viele Fragen. Und du antwortest möglichst kurz und schnell. Wenn dir eine Frage nicht passt, sagst du einfach «weiter».

Das ist gut so.

Rot oder Blau?

Rot.

Bastelst du gern?

Nein.

Kannst du mit Bleistift etwas Schönes zeichnen?

Ich kann nicht basteln und ich kann auch nicht zeichnen. Wer selber auch kleine Kinder hat, weiss jedoch, dass man nicht umhinkommt, mit dem eigenen Nachwuchs ab und an zu basteln.

Wann hat zuletzt jemand etwas für dich gebastelt?

Vorgestern schenkte mir meine Tochter einen bemalten Stein, auf den sie eine rote Feder geklebt hat.

Weihnachten steht vor der Tür: Hast du bereits alle Geschenke für Familie und Freund*innen gekauft?

Nein.

Ist der Konsumterror vor Weihnachten ein Wahnsinn?

Alle Menschen, die keine Lust darauf haben, können sich dem problemlos entziehen.

Wie?

Zum Autor: Bruno Bötschi
Bild: blue News

blue News-Redaktor Bruno Bötschi spricht für das Frage-Antwort-Spiel «Bötschi fragt» regelmässig mit bekannten Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland. Er stellt ihnen ganz viele Fragen – immer direkt, oft lustig und manchmal auch tiefsinnig. Dabei bleibt bis zur allerletzten Frage immer offen, wo das rasante Pingpong hinführt.

In dem man zum Beispiel innerhalb der Familie gemeinsam abmacht, dass die Anzahl der Geschenke reduziert wird.

Welches war das schönste Geschenk, das du je bekommen hast?

Mit 12 schenkte mir mein Götti eine Karaoke-Maschine inklusive Mikrofon. Es ist mit einer der Gründe, warum ich heute Journalist bin.

Welches war das mit Abstand teuerste Geschenk, das du je bekommen hast?

Weiter.

Wie wichtig ist dir Geld?

Da zitiere ich gern den Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki. Er sagte einmal: «Geld macht nicht glücklich, aber es ist besser, im Taxi zu weinen als in der Strassenbahn.»

Früher hast du, wenn du noch eine einzige 20-Franken-Note im Portemonnaie hattest, zumindest hast du das in einem Interview gesagt, dieses Geld in Chicken-Nuggets und einen Vodka-Tonic investiert …

… das ist aber schon so lange her (lacht schallend).

Was würdest du heute mit deiner letzten Zwanzigernote tun?

Ich würde Vollkorncracker für meine Zwillinge kaufen.

Wirklich wahr, dass du dein erstes Geld als Pförtner des Zürchers Grossmünsters verdient hast?

Das ist wahr. Ich war mit dem Sohn des Grossmünster-Pfarrers befreundet. An einem Sonntagnachmittag öffneten wir einen der Türme und verlangten für die Besichtigung von den Besucher*innen einen Stutz. Dabei wäre dies kostenlos gewesen.

Was hast du mit dem Geld gemacht?

Wir haben das unrechtmässig eingenommene Geld gespendet.

«Mit 12 schenkte mir mein Götti eine Karaoke-Maschine inklusive Mikrofon. Es ist mit einer der Gründe, warum ich heute Journalist bin»: David Karasek.
«Mit 12 schenkte mir mein Götti eine Karaoke-Maschine inklusive Mikrofon. Es ist mit einer der Gründe, warum ich heute Journalist bin»: David Karasek.
Bild: SRF

Glaubst du an Gott?

Weiter.

Was für eine Kindheit hattest du?

Ich bin sehr familiär aufgewachsen.

Zentraler Ort deiner Jugend?

Der Kreis 7 in Zürich.

Grausamste Bestrafung, unter der du als Kind leiden musstest?

Als Kind musste ich immer am Sonntag Geige spielen. Einmal hatte ich keine Lust darauf. Ich war derart hässig, dass ich irgendwann den Geigenbogen auf den Bogen geknallt habe, wo er zerbrochen ist. Ich musste dann mit meinem eigenen Taschengeld einen neuen Bogen kaufen. Das hat mich noch hässiger werden lassen.

Werden die Festtage erst durch Kinder richtig schön?

Nein. Ich bin jüdisch. Meines Erachtens etwas vom Eindrücklichsten am Judentum sind die Feste. Es sind fast alles wunderbare Familienfeiern. Am Pessachfest wird während eines Abends eine Geschichte erzählt, dazu darf Wein getrunken werden. Und um die Weihnachtszeit feiern wir Chanukka. Dieses Fest dauert acht Tage lang. Jeden Tag wird dabei eine Kerze mehr am achtarmigen Chanukka-Leuchter angezündet.

Wolltest du schon immer Kinder haben?

Ja.

Als dein Kinderwunsch in Erfüllung ging, gab es eine doppelte Überraschung: Wie fühlte es sich an, als du erfahren hast, dass du Vater von Zwillingen wirst?

Ich spürte eine riesengrosse Freude.

Was hast du gefühlt, als du eure Zwillinge zum allerersten Mal im Arm gehalten hast?

In dem Moment fühlte ich das grösste Glücksgefühl meines bisherigen Lebens. Gleichzeitig machte sich aber auch eine grosse Angst breit in mir. Ich weiss, diese Antwort tönt jetzt total klischiert. Aber es war wirklich so: Mir wurde damals mit einem Schlag bewusst, welche riesige Verantwortung ich ab sofort haben werde. Ich fragte mich immer und immer wieder: Kann ich das? Schaffe ich das?

Wie viele Ratgeber zum Thema «Kinder und Erziehung» hast du seit der Geburt von den Zwillingen gelesen?

Ich habe das Buch «Babyjahre» gelesen, also das Standardwerk von Kinderarzt Remo Largo. Hin und wieder surfe ich zudem auf dem Blog anyworkingmom.com. Ich mag dessen Tonalität sehr. Die Sprache auf diesem Blog tönt nicht so vorwurfsvoll wie auf anderen Mamablogs. Ich mag es nicht, wenn einem gesagt wird, dass wenn ich es nicht so und so mache, ich alles falsch mache.

Welchen Ratgeber würdest du werdenden Eltern ganz besonders ans Herz legen?

Das eigene Bauchgefühl.

Hast du noch andere Tipps für Menschen, die Eltern werden möchten?

Zwillinge würde ich jetzt nicht unbedingt empfehlen (lacht).

Warum nicht?

Mit Zwillingen erlebst du alle Entwicklungsschritte eines Kindes im Doppelpack, die guten genauso wie die weniger schönen. Das kann sehr anstrengend sein – macht aber auch doppelt glücklich.

Kinderwünschen und Kinderhaben ist ein Unterschied: Was hat du gelernt, seit du Vater geworden bist?

Seit ich Vater geworden bin, habe ich gelernt, mich mehr zurückzunehmen. Heute stehe nicht mehr ich, sondern meine Kinder an erster Stelle.

«Es ist ein riesengrosses Privileg mehrmals pro Woche mit spannenden Menschen reden und etwas über sie erfahren zu dürfen»: David Karasek über seine Gesprächsleiter-Rolle beim «Tagesgespräch» von Radio SRF.
«Es ist ein riesengrosses Privileg mehrmals pro Woche mit spannenden Menschen reden und etwas über sie erfahren zu dürfen»: David Karasek über seine Gesprächsleiter-Rolle beim «Tagesgespräch» von Radio SRF.
Bild: SRF/Severin Nowacki

Was bereitet dir heute als Vater Sorgen, was dich früher kaum oder nicht beschäftigt hat?

Die Küche war noch nie mein Spezialgebiet. Ich kümmerte mich deshalb in der Vergangenheit auch nicht darum, ob und was wir noch an Lebensmitteln vorrätig hatten. Heute ist das komplett anders. Gemeinsame Mahlzeiten mit den Kindern schätze ich sehr.

In Anbetracht der Klimakrise: Kann man heute überhaupt noch mit einem guten Gewissen Kinder in die Welt setzen?

Ich hänge lieber der Hoffnung nach, dass, wenn wir künftig noch grössere Probleme mit dem Klima bekommen, es unsere Kinder sein werden, die ganz konkret etwas dagegen unternehmen können.

So grundsätzlich: Sind Kinder eine Plage oder ein Geschenk?

Ein Geschenk.

Was ist das Allerbeste am Vater sein?

Die unendliche Liebe, die ich erleben darf. Was mir zudem auch gut gefällt, ist, dass ich mich seit der Geburt meiner Kinder selber weiterentwickeln konnte.

Wie hast du dich weiterentwickelt?

Ich dachte früher immer, ich sei ein sehr, sehr, sehr geduldiger Mensch. Kaum waren die Zwillinge auf der Welt, wurde mir rasch vor Augen geführt, dass ich das überhaupt nicht bin. Ich übe mich darum täglich in Geduld.

Wie schaffst du es, Familie und Karriere unter einen Hut zu bringen?

Wir schaffen dies, weil wir uns als Familie gut organisiert haben. Gleichzeitig finde ich es aber auch wichtig, dass ich auch ausserhalb der Familie arbeiten gehe. Gehe ich einem spannenden Job nach, der mich auch inhaltlich fordert, tut das auch unserem Familienleben gut.

Manchmal Lust, einfach Hausmann zu sein?

Nein.

Im vergangenen Sommer hast du zusammen mit Karoline Arn die Gesprächsleitung beim «Tagesgespräch» von Radio SRF übernommen. Was fasziniert dich an Interviews?

Es ist ein riesengrosses Privileg, mehrmals pro Woche mit spannenden Menschen reden und etwas über sie erfahren zu dürfen. Ein Nachrichtenjunkie war ich schon immer, und meine Erfahrung ist, dass es mich erfüllt, wenn ich aktuelle Themen oder gesellschaftspolitische Entwicklungen journalistisch behandeln kann. Sei das früher als Korrespondent oder nun als Gesprächsleiter. Ganz besonders fasziniert bin ich jeweils, wenn aus einem Interview ein Gespräch wird. Wenn ich es also schaffe, eine Person nicht nur auszufragen, sondern dass zwischen uns ein Pingpong entsteht.

Wie schaffst du das?

Gut zuhören hilft.

Wie wichtig ist die allererste Frage?

Sie ist insofern wichtig, dass ein Gast nicht sofort zumacht, sie oder er sich also zumindest am Anfang des Gesprächs wohlfühlt bei mir.

Die «Tagesgespräche» dauern jeweils zwischen 25 und 30 Minuten. Wie viel Zeit hast du für die Vorbereitung?

Einen Arbeitstag.

Kürzlich hat du Kim de l’Horizon interviewt. Ihr Roman «Blutbuch» wurde 2022 sowohl mit dem Deutschen Buchpreis als auch dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet. Wie viele Fragen hast du für dieses Gespräch vorbereitet?

25.

Wirklich wahr, dass du ständig gefragt wirst, wer dein Wunsch-Gast sei?

Das stimmt – dabei mag ich diese Frage überhaupt nicht. Meine Wünsche oder Vorlieben sind beim «Tagesgespräch» nicht wichtig. Die Vorgabe ist ganz einfach: Wir laden die Menschen ein, die zu diesem Zeitpunkt im Gespräch sind. Und, wie vorhin schon gesagt, diesen magischen Moment versuche ich mit jedem Gast zu erreichen: dass sich ein Interview zu einem Gespräch entwickelt.

«Meine Wünsche oder Vorlieben sind beim ‹Tagesgespräch› nicht wichtig. Die Vorgabe ist ganz einfach: Wir laden die Menschen ein, die zu diesem Zeitpunkt im Gespräch sind»: David Karasek.
«Meine Wünsche oder Vorlieben sind beim ‹Tagesgespräch› nicht wichtig. Die Vorgabe ist ganz einfach: Wir laden die Menschen ein, die zu diesem Zeitpunkt im Gespräch sind»: David Karasek.
Bild: Privat

Hast du in deiner langen Karriere als Journalist schon einmal erlebt, dass ein Gegenüber das Gespräch abgebrochen hat?

Nein.

Welches war das bisher schönste Gespräch, das du führen durftest?

2016 durfte ich als Journalist in Kolumbien für Radio SRF die letzte Konferenz der damaligen FARC-Rebell*innen vor der geplanten Aufgabe ihres Kampfes besuchen. Ich konnte dort im kolumbianischen Dschungel mit vielen Guerilleros sprechen. Sie waren offen und sehr gut über den Friedensprozess informiert. Diese Gespräche haben mich berührt.

Gibt es Menschen, die du unter keinen Umständen interviewen würdest?

Nein. Es spricht gegen die publizistischen Leitlinien von SRF, pauschale Ausschlusskriterien zu formulieren. Im «Tagesgespräch» versuchen wir täglich, einer Diversität nachzukommen. Wir bemühen uns, Gäste ausgewogen nach Geschlecht, Alter oder auch nach ihren Meinungen einzuladen.

Fällt es dir manchmal schwer, bei gewissen Gästen journalistisch zu bleiben?

Während des Talks bin ich immer professionell. Dabei hilft mir meine journalistische Grundhaltung – kritische Distanz, Fairness und Unvoreingenommenheit.

Bekommst du gern Geschenke?

Ja.

Okay, dann schenke ich dir jetzt die nächsten fünf Fragen. Was möchtest du von mir gern wissen?

Wieso hat euer Online-Newsportal blue News die Farbe Blau im Namen?

Ich weiss nur, dass wir im letzten Jahr das 25-Jahr-Jubiläum feiern konnten. Warum die Farbe Blau für den Namen gewählt wurde, weiss ich nicht.

Hast du es schon einmal erlebt, dass ein Gegenüber von dir das Gespräch abgebrochen hat?

Nein.

Mein Ziel ist es, dass meine Gäste im «Tagesgespräch» im Talk ihre Masken abziehen und sich nicht hinter ausgefeilten Floskeln verstecken. Willst du das auch?

Ja. Du hast vorhin den magischen Moment erwähnt, wenn aus einem Interview ein Gespräch wird. Das finde ich auch ganz wunderbar.

Das waren fünf Fragen (lacht schallend).

Nein, das waren drei Fragen.

Wieso hast du diese schnelle Interviewform für deine Rubrik «Bötschi fragt» gewählt?

Diese Gesprächsform sorgt durch seine Unmittelbarkeit oft für ganz überraschende Antworten. Was wohl auch damit zu tun hat, dass ich nicht immer nachfrage.

Was hast du für einen Dialekt?

Ich bin in Frauenfeld aufgewachsen. Ja, ich bin Thurgauer. So, jetzt bin ich wieder dran mit Fragen: In wessen Haut würdest du gern einmal für einen Tag schlüpfen?

Das habe ich mir noch nie überlegt … Also, ich würde sehr gern einmal in die Haut eines Musikproduzenten schlüpfen. Dann könnte ich mir endlich meinen grossen Traum erfüllen und einen Song schreiben …

… den du dann auch grad selber auf der Bühne singen willst?

Nein, nein, ich möchte einfach einmal einen schönen Song schreiben.

In welchem Themenfeld würdest du dich gern verbessern?

Ich bräuchte noch etwas mehr Fachwissen im Bereich Sport. Fast immer, wenn ich mit eine*r Sportler*in ein «Tagesgespräch» führe, merke ich während der Recherche, dass ich mich länger als sonst üblich in die Thematik einlesen muss.

Welcher Traum ist noch unerfüllt?

Einen Song schreiben.

Dein letzter Lachanfall?

Vor zwei Tagen versuchte mein Sohn zu schummeln. Er machte das so herzig, dass ich laut lachen musste.

Wann hast du zuletzt geweint?

Das ist schon lange her.

«2016 durfte ich als Journalist in Kolumbien für Radio SRF die letzte Konferenz der damaligen FARC-Rebell*innen vor der geplanten Aufgabe ihres Kampfes besuchen. Diese Gespräche haben mich berührt»: David Karasek.
«2016 durfte ich als Journalist in Kolumbien für Radio SRF die letzte Konferenz der damaligen FARC-Rebell*innen vor der geplanten Aufgabe ihres Kampfes besuchen. Diese Gespräche haben mich berührt»: David Karasek.
Bild: Privat

Wie bricht man höflich ein Telefonat ab?

Die Schweizer*innen machen das doch alle gleich – mit dem Wort «alsooo …».

Was tust du, wenn dich deine Kinder fast zur Weissglut treiben? Kennst du ein Ritual, um wieder auf normale Betriebstemperatur zu kommen?

Das ist wohl die entscheidende Frage, die sich jeden Tag Millionen von Eltern stellen. Ein guter Trick ist in dem Fall, für einen Moment das Zimmer zu verlassen.

Wie nennen dich die Zwillinge?

Weiter.

Wie nennen die Zwillinge deinen Partner?

Weiter.

Wie schafft ihr es als Eltern, auch noch Paar zu bleiben?

Mein Partner und ich unternehmen nach wie vor viel zu zweit.

Dein Kosename für deinen Partner?

Weiter.

Wie lautet dein Spitzname?

Kari.

Haben dein Partner und du so etwas wie eine gemeinsame Hymne?

«Top of The World» vom Duo Carpenters.

Welchen Tick deines Partners magst du besonders?

Ich mag es, dass er gern aufräumt.

Mit welcher Vorliebe treibt dich dein Partner hin und wieder zur Weissglut?

Er räumt immer auf.

Wie lauten die Vornamen deiner drei besten Freunde?

Was ist das für eine blöde Frage. Und darum nur so viel: Ich habe mehr als drei beste Freund*innen (lacht).

Was bedeutet es in der Schweiz als Mensch, nicht heterosexuell zu sein?

(Überlegt lange) Ich lebe in der Schweiz absolut ohne Einschränkungen und wurde auch noch nie diskriminiert, weil ich schwul bin. Dass das Leben eines queeren Menschen hin und wieder kompliziert werden kann, hat meines Erachtens weniger mit der Schweiz zu tun als vielmehr mit der eigenen Entwicklung.

Was sagst du: Schwuler oder Homosexueller?

Mir egal.

Wird das Thema «Queer» in den Schweizer Schulen genug gefördert?

Das weiss ich aktuell nicht. Ich werde es aber spätestens dann erfahren, wenn meine Kinder in die Schule gehen.

Was gibst du Menschen mit auf den Weg, die ihr Coming-out noch vor sich haben?

Ich wünsche Ihnen ganz viel Kraft – und kann aus eigener Erfahrung sagen: Das Lebensgefühl ist danach viel besser.

Noch mehr «Bötschi fragt»-Gespräche findest du unter diesem Link.


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Schläge. Depressionen. Gedanken an Suizid. Die Biographie von Rapper Stress ist harte Kost. Seine Lesung aus dem Buch «179 Seiten Stress» ist es auch – zum guten Glück gibt es aber auch immer wieder etwas zu lachen.

29.11.2022