12-Jähriger mit Messer verletztOrganisator des Zürcher Geldregens nimmt Stellung
smi
26.5.2024
Nachdem ein Tiktoker am Zürcher Seeufer 24'000 Franken abgeworfen hatte, wurde im Handgemenge ein 12-Jähriger mit einem Messer schwer verletzt. Jetzt hat sich einer der Veranstalter geäussert.
smi
26.05.2024, 11:03
Stefan Michel
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Ein Influencer hat 24'000 Franken in Zehnernoten am Zürcher Seeufer von einer Drohne abwerfen lassen.
Im Handgemenge der nach den Scheinen grabschenden Menschen ist ein 12-Jähriger mit einem Messer verletzt worden.
Wie der Influencer Joung Gustav später bekannt gemacht hat, war das eine Werbeaktion für ein von ihm lanciertes Getränk.
Jetzt hat sich Joung Gustav auf Tiktok zum verletzten Bub geäussert.
Am 11. Mai regnet es auf der Chinawiese am Zürcher Seeufer Zehnernoten. 24'000 Franken flattern von einer Drohne lanciert zu Boden. Ein Tiktoker hat die Aktion angekündigt, Sicherheitsleute sind präsent. Die Polizei hingegen weiss von nichts.
Die Menschen grabschen wild nach den Scheinen. Mitten im Getümmel wird ein 12-Jähriger mit einem Messer schwer am Bauch verletzt.
Polizei und Staatsanwaltschaft haben danach einiges aufzuklären. Die Aktion war nicht bewilligt. Ob die Drohne legal über der Menschenmenge schwebte, ist nicht klar – das hängt von deren Gewicht ab. Und schliesslich suchen die Ermittlungskräfte nach der Person, die den Jungen verletzt hat.
Immerhin so viel ist inzwischen klar: Die Aktion, die Tiktoker Oracle angekündigt hatte, galt einem Getränke-Start-up.
Der 12-jährige Dominikaner habe das Spital nach einigen Tagen verlassen, sagt Influencer Joung Gustav. «Es geht ihm den Umständen entsprechend gut», sagt der Influencer auf Tiktok. Er hat das Getränk lanciert hat, um das es in der Aktion ging.
Das ist eine der Botschaften, die er in einer gut dreiminütigen Stellungnahme seinem Publikum überbringt. Der «Blick» hat darüber berichtet. Weiter hält er fest, es sei sein Team gewesen, das sich als Erstes um den verletzten Bub gekümmert habe. Sie hätten sich daraufhin an die Polizei gewendet und den Beamten auch ihre Videoaufnahmen für deren Ermittlungen übergeben.
Keine News von Polizei und Staatsanwaltschaft
Schliesslich distanziert sich der Influencer von der Person, «die ein Messer zieht und einen Mitmenschen damit verletzt». Es tue ihm sehr leid, was dem Jungen passiert sei. Da sie die Zeit nicht zurückdrehen könnten, würden sie ihm im privaten Rahmen etwas Gutes tun.
Von der Kantonspolizei Zürich und der Staatsanwaltschaft gibt es keine Neuigkeiten zum Fall – weder zur Legalität der Geldabwurf-Aktion, noch zur Fahndung nach dem Messerstecher.