ImmobilienZinsvorteil von Saron-Hypotheken dürfte weiter schrumpfen
SDA
20.6.2023
Saron-Hypotheken dürften sich nach dem nächsten Zinsentscheid der SNB weiter verteuern. Und der Zinsvorteil gegenüber länger laufenden Hypotheken nimmt wohl weiter ab.
SDA
20.06.2023, 07:50
20.06.2023, 08:17
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Seit Jahresbeginn haben sich die Saron-Hypotheken deutlich verteuert.
Der Zinssatz stiegt von knapp unter 1 Prozent auf 1,44 Prozent.
Grund für den Anstieg waren die jüngsten Leitzinserhöhungen der Schweizerischen Nationalbank SNB auf zuletzt 1,5 Prozent.
Am kommenden Donnerstag dürfte die SNB den Leitzins erneut um 0,25 oder 0,5 Prozent anheben.
Laut Experten dürften sich deshalb Saron-Hypotheken weiter verteuern und der Abstand zu den fünf- und zehnjährigen Festhypotheken nochmals deutlich verringern.
Seit Jahresbeginn haben sich die nach dem Referenzzinssatz Saron richtenden Hypotheken deutlich verteuert, wie das Vergleichsportal Comparis in einer am Dienstag veröffentlichten Analyse schreibt. Der Saron stieg von knapp unter 1 Prozent auf 1,44 Prozent (Stand: 15. Juni).
Unter Berücksichtigung der bei Banken üblichen Margen, die sich zwischen 0,8 bis 1,0 Prozent bewegen, liege der Zinssatz von Saron-Hypotheken damit inzwischen bei 2,24 bis 2,44 Prozent. Auslöser für den Anstieg war die Leitzzinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) auf zuletzt 1,5 Prozent.
Weitere Leitzinserhöhung erwartet
Experten rechnen am kommenden Donnerstag mit einer nächsten Leitzinserhöhung der SNB um 0,25 oder 0,5 Prozent. «Bei einer weiteren Leitzinserhöhung durch die SNB dürften sich Saron-Hypotheken weiter verteuern und der Abstand zu den fünf- und zehnjährigen Festhypotheken dürfte nochmals deutlich kleiner werden», sagt Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert.
Bei den längerfristigen Hypotheken erwartet Comparis nämlich mehr oder weniger eine Stagnation. Aktuell liegen die Zinsen von 10- und 15-jährigen Hypotheken bei knapp 3 bis 3,15 Prozent. Den Prognosen von Comparis zufolge sollen die Zinssätze von zehnjährigen Hypotheken bis Jahresende bei 2,7 bis 3,1 Prozent liegen, bei den 15-jährigen prognostizieren die Experten 2,85 bis 3,25 Prozent.
Geringe Differenz
Die Differenz von Fest- zu Saron-Hypotheken sei derzeit gering, hält auch der Hypothekarvermittler Moneypark in einer ebenfalls am Dienstag veröffentlichten Analyse fest. Das erhöhte Risiko einer Saron-Hypothek werde nur durch eine verhältnismässig kleine Ersparnis abgegolten. Auch seien die Zinsunterschiede zwischen den Anbietern zum Teil grösser als der Zinsunterschied von Saron- und fünfjährigen Festhypotheken.
Für risikoaverse Kunden, für die Planungs- und Budgetsicherheit im Vordergrund stehe, seien somit aktuell langjährige Festhypotheken die erste Wahl, so Moneypark. Weiterhin Sinn machen könne eine variable Hypothek, eine Saron-Hypothek oder ein Mix aus Saron- und Festhypothek für Leute, die ihre Immobilie in absehbarer Zeit verkaufen oder Rückzahlungen vornehmen möchten.