Überblick Corona überrollt den amerikanischen Kontinent – Berset lobt Effort der Romandie 

Agenturen/red

16.12.2020

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch innerhalb von 24 Stunden 5625 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 89 neue Todesfälle und 241 Spitaleinweisungen.

Am Dienstag waren es 4271 Fälle gewesen. Vor einer Woche waren dem BAG am Mittwoch 5086 bestätigte Fälle gemeldet worden. Damit lag die Zahl der Neuinfektionen innert Wochenfrist um 539 höher.

Mediziner warnen

Zürichs Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli stellt sich hinter die Spitäler. Sie fordert eine Entscheidung des Bundesrats über weitere Verschärfungen der Corona-Beschränkungen schon am Freitag. Gastronomie und Freizeitangebote müssten schliessen, um die Spitäler zu entlasten. In einem Gespräch mit dem «Tages-Anzeiger» begrüsste Rickli den klaren Appell der Spitäler an die Politik, sofortige Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu treffen, da die Intensivstationen voll, und das Gesundheitspersonal erschöpft sei.

Im Berner Inselspital sind inzwischen 90 Prozent der Kapazitäten auf der Intensivstation ausgeschöpft. Ärzte und Pflegepersonal blicken deshalb mit grosser Sorge auf ansteigende Covid-Ansteckungszahlen. «Es würde uns nachhaltig treffen, wenn die Ansteckungszahlen weiter steigen», sagte Stephan Jakob, Chefarzt für Intensivmedizin der Insel-Gruppe am Mittwoch bei einem Mediengespräch zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Intensivstationen spüren die Zunahme jeweils mit einer Zeitverzögerung von zwei bis drei Wochen.

Der Kanton Solothurn will ab Mitte Januar Risikopatientinnen und -patienten sowie Mitarbeitende im Gesundheitswesen gegen Covid-19 impfen. Voraussetzung dafür ist, dass der Bund die Impfstoffe zulässt und sie an die Kantone ausliefern kann.

Deutschland im Lockdown

In ganz Deutschland hat der harte Lockdown begonnen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Von heute an gelten vorerst bis zum 10. Januar entsprechende Verordnungen in den Bundesländern. Einzelhandelsgeschäfte mit Ausnahme der Läden für den täglichen Bedarf müssen schliessen, auch Schulen bleiben grundsätzlich zu oder die Präsenzpflicht ist ausgesetzt.

In der Corona-Pandemie verzeichnet Russland inzwischen den höchsten Wert bei Sterbefällen seit zehn Jahren. Von April bis Oktober seien 1,2 Millionen Menschen gestorben – 140'000 mehr als im Schnitt der vergangenen fünf Jahre, berichtete die Moskauer Wirtschaftszeitung «RBK» unter Berufung auf das Statistikamt.

Eine Woche nach dem Beginn der Massenimpfung gegen das Coronavirus in Grossbritannien sind nach Regierungsangaben bisher etwa 138'000 Menschen geimpft worden. «Ein sehr guter Start für das Impfprogramm», schrieb der zuständige Staatssekretär Nadhim Zahawi am Mittwoch bei Twitter. Die Zahl werde noch deutlich zunehmen, da das Netzwerk ausgebaut werde.

Das Wichtigste im Überblick

  • Das BAG meldet 5625 Neuinfektionen bei 38'251 Tests an einem Tag. Das entspricht einer Positivitätsrate von 14,7 Prozent. 89 Personen starben an Covid-19 gestorben, 241 wurden hospitalisiert. 
  • Zürichs Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli stellt sich hinter die Spitäler. Sie fordert weitere Verschärfungen der Corona-Beschränkungen schon am Freitag.
  • Sechs Westschweizer Kantone fordern gemeinsam ein landesweites Massnahmen-System, das für alle nachvollziehbar ist.
  • Deutschland ist ab heute im harten Lockdown. Ein Lichtblick: Laut dem deutschen Gesundheitsminister könnte es in Deutschland nächste Woche mit den Impfungen losgehen.

22.00 Uhr: Wir beenden den heutigen Live-Ticker am Mittwoch

21.30 Uhr: Frankreich will rund eine Million Corona-Impfdosen bis zum Jahresende

Noch bis zum Jahresende soll es in Frankreich erste Impfdosen gegen das Coronavirus geben. Frankreichs Premierminister Jean Castex sagte am Mittwochabend in der Nationalversammlung, man würde bis zum Monatsende 1,16 Millionen Einheiten eines ersten Impfstoffes geliefert bekommen. Anfang Januar sollten dann noch einmal 677’000 Dosen hinzukommen, im Februar weitere 1,6 Millionen.

Castex sagte, man werde alles, was möglich ist, tun, um die Impfkampagne mit den anderen EU-Ländern abzustimmen. Zuvor hatte er bereits angekündigt, dass zunächst eine Million besonders gefährdete Menschen geimpft werden sollten. Das seien etwa Ältere in Pflegeheimen. Die Impfungen sollen in Frankreich kostenlos sein, einen Impfzwang soll es nicht geben.

Die Gesundheitsbehörden in dem Land mit seinen rund 67 Millionen Einwohnern meldeten am Mittwoch mehr als 17’500 Neuinfektionen. Seit Ausbruch der Pandemie wurden damit etwa 2,4 Millionen Fälle verzeichnet.

Der französische Premierminister Jean Castex möchte mit der Impfung gefährdeter Menschen beginnen. (Archivbild)
Der französische Premierminister Jean Castex möchte mit der Impfung gefährdeter Menschen beginnen. (Archivbild)
Bild: AFP

20.28 Uhr: Fünf Millionen neue Coronafälle binnen einer Woche auf amerikanischem Kontinent

Auf dem amerikanischen Kontinent sind binnen einer Woche rund fünf Millionen neue Corona-Infektionen verzeichnet worden. Die meisten Ansteckungen habe es in den USA und in Kanada gegeben, erklärte die Panamerikanische Gesundheitsorganisation am Mittwoch in Washington. In Südamerika gab es in Brasilien und Kolumbien die meisten neuen Fälle.

Der Gesundheitsorganisation zufolge wurden seit dem Beginn der Pandemie in Nord-, Süd- und Mittelamerika rund 31 Millionen Infektionsfälle und 787’000 Todesfälle verzeichnet. Das entspricht knapp der Hälfte der Infektionen und Corona-Toten weltweit.

Am Pacific Coast Highway in Kalifornien steht ein Schild, das die Menschen daran erinnert, eine Schutzmaske zu tragen. (Archivbild)
Am Pacific Coast Highway in Kalifornien steht ein Schild, das die Menschen daran erinnert, eine Schutzmaske zu tragen. (Archivbild)
Bild: Jae C. Hong/AP/dpa

20.17 Uhr: Slowakei verhängt Lockdown und Ausgangsbeschränkungen ab Samstag

Die Slowakei hat den Start eines für nächste Woche geplanten Lockdowns bereits auf diesen Samstag vorgezogen. Zugleich treten ab Samstag, 5.00 Uhr, strenge Ausgangsbeschränkungen in Kraft. Das gab Gesundheitsminister Marek Krajci am Mittwochabend nach einer stundenlangen Regierungssitzung bekannt. Weihnachtseinkäufe sind somit nur mehr bis Freitag möglich.

Ursprünglich sollten erst ab 21. Dezember alle Geschäfte ausser etwa Supermärkte mindestens drei Wochen lang geschlossen bleiben. Eine gleichzeitige Ausgangssperre war in den bisherigen Plänen der Regierung nicht vorgesehen. Als Grund für die kurzfristige Änderung nannte Krajci die sich dramatisch verschlechternde Pandemiesituation im Land und vor allem die drohende Überlastung der Krankenhäuser.

Anmeldung für einen Corona-Test im slowakischen Secovce. (Archivbild)
Anmeldung für einen Corona-Test im slowakischen Secovce. (Archivbild)
Bild: Roman Hanc/TASR/dpa

19.11 Uhr: Bulgarien führt E-Rezept ein - Ärzte fordern längeren Corona-Lockdown

Bulgarien hat angesichts steigender Corona-Fallzahlen das Ausstellen von E-Rezepten erlaubt. Die Hausärzte können nun Patienten auch auf digitalem Weg zu einem Facharzt schicken, entschied die Regierung in Sofia am Mittwoch. Diese Novelle einer entsprechenden Verordnung erfolge auf Wunsch des Bulgarischen Ärzteverbands, wie Regierungschef Boiko Borissow erläuterte.

Für eine Verlängerung des jetzt geltenden Teil-Lockdowns bis Ende Januar 2021 setzten sich unterdessen Gesundheitsminister Kostadin Angelow sowie der Corona-Stab ein. Sie räumten allerdings mehrere Ausnahmeregelungen ein - wie etwa geöffnete Restaurants in Hotels ab 1. Januar. Über die neuen Regelungen des am 27. November verhängten fast vierwöchigen Teil-Lockdowns soll an diesem Donnerstag entschieden werden.

18.45 Uhr: Einigung auf neues Corona-Hilfspaket in US-Kongress scheint näherzurücken

Nach monatelangem Streit scheint sich im US-Kongress eine Einigung auf ein neues milliardenschweres Corona-Hilfspaket anzubahnen. Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, sprach am Mittwoch von «grossen Fortschritten» bei der Arbeit an einem «zielgerichteten Pandemie-Hilfspaket». Dieses sollte beide Kongresskammern - Senat und Repräsentantenhaus - mit Zustimmung beider Parteien passieren können.

«Wir haben vereinbart, dass wir nicht die Stadt verlassen werden, bevor wir ein Gesetz haben», fügte McConnell hinzu. Senats-Minderheitsführer Chuck Schumer von der Demokratischen Partei sagte, eine Vereinbarung sei «sehr nahe». Medienberichten zufolge könnte das Hilfspaket einen Umfang von rund 900 Milliarden Dollar (rund 740 Milliarden Euro) haben und weitere Arbeitslosenhilfen und Direktzahlungen an die Bürger enthalten.

Mitch McConnell, republikanischer Senator aus Kentucky und Mehrheitsführer im Senat, sieht gute Fortschritte bei den Verhandlungen um ein Corona-Hilfspaket.
Mitch McConnell, republikanischer Senator aus Kentucky und Mehrheitsführer im Senat, sieht gute Fortschritte bei den Verhandlungen um ein Corona-Hilfspaket.
Bild: Timothy D. Easley/ AP/dpa

18.40 Uhr: Auch Einkaufszentren dicht - Dänemark verschärft Corona-Massnahmen

Mitten im Weihnachtsgeschäft schliesst Dänemark ab Donnerstag alle Einkaufszentren. Damit verschärft die dänische Regierung angesichts immer weiter steigender Infektionszahlen den Teil-Lockdown, der seit Mittwoch bereits für alle Restaurants sowie zahlreiche andere Einrichtungen im Land gilt. Alle Geschäfte mit Ausnahme von Apotheken, Lebensmittelgeschäften und Supermärkten müssen ab dem 25. Dezember bis zum 3. Januar schliessen, Friseure, Fahrschulen und Ähnliches bereits ab Montag, den 21. Dezember. Ab dann werden auch alle Schulkinder nach Hause geschickt, sofern sie nicht schon dort sind. Das gab Regierungschefin Mette Frederiksen am Mittwochabend in Kopenhagen bekannt.

17.50 Uhr: Johnson setzt auf Disziplin statt Verschärfung

Vor den Weihnachtstagen hat die britische Regierung die Menschen wegen der Corona-Krise zur Selbstdisziplin aufgerufen. Die angekündigten Lockerungen über die Feiertage sollen aber in Kraft bleiben, obwohl Wissenschaftler und Politiker vor einem sprunghaften Anstieg der Fallzahlen warnen und schärfere Restriktionen fordern. «Wir wollen Weihnachten nicht verbieten, wir wollen es nicht absagen. Das wäre unmenschlich», sagte Premierminister Boris Johnson.

Stattdessen appellierte er an seine Landsleute: «Wir sollten extrem vorsichtig sein, wenn wir Weihnachten feiern.» Weiter sagte Johnson: «Wir wollen die lange gehegten Pläne der Menschen nicht kriminalisieren». Er forderte aber: «Wir brauchen ein hohes Mass an persönlicher Verantwortung.» Die oppositionelle Labour-Partei kritisierte die geplanten Lockerungen. Daraufhin warf Johnson ihr vor, sie wolle «Weihnachten absagen».

Der britische Premierminister Boris Johnson setzt über die Feiertage auf Verantwortung statt Verschärfung der Massnahmen (Archivbild).
Der britische Premierminister Boris Johnson setzt über die Feiertage auf Verantwortung statt Verschärfung der Massnahmen (Archivbild).
Matt Dunham/AP/dpa

17.25 Uhr: Ringo Starr hält Lockdown manchmal für «Elend»

Der frühere Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr empfindet den Corona-Lockdown oft als bedrückend und hilft sich mit Musik und Malerei weiter. «An manchen Tagen ist es ein Elend», sagte der in Los Angeles lebende Musiker der Nachrichtenagentur AFP in einem Interview. «An manchen Tagen sass ich da und dachte: Oh, ich will rausgehen! Ich will Leute umarmen! Aber das Ergebnis könnte sein, dass du stirbst. Deswegen habe ich es nicht gemacht.»

Stattdessen nahm der 80-Jährige zwischen April und Oktober in einem Studio bei sich zu Hause eine Platte mit vier Songs auf. Das Mini-Album nannte Starr «Zoom In». «Ich fand das sehr passend für diese Zeit», sagte der Schlagzeuger mit Blick auf die in Corona-Zeiten sehr populär gewordene Online-Plattform. «Das ist es, was wir alle machen.» Die Single «Here's To The Nights» mit dem früheren Beatles-Sänger Paul McCartney als Gaststar wurde am Mittwoch veröffentlicht.

17 Uhr: US-Aussenminister Pompeo in Corona-Quarantäne

US-Aussenminister Mike Pompeo hat sich nach einem Corona-Kontakt in Quarantäne begeben. Pompeo habe Kontakt zu einer Person gehabt, die positiv auf das Coronavirus getestet worden sei, erklärte ein Sprecher des Aussenministeriums.

Ein Corona-Test sei bei Pompeo negativ ausgefallen. Er folge mit der Quarantäne aber den Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC und werde vom Ärzteteam des Aussenministeriums beobachtet. Unter Verweis auf den Schutz der Privatsphäre machte das Ministerium keine Angaben zu der Person, mit der Pompeo Kontakt hatte.

Die Richtlinien der CDC besagen, dass eine Person die Quarantäne nach Tag sieben beenden kann, wenn ein negativer Test vorliegt, der frühestens am fünften Tag nach dem Corona-Kontakt erfolgte.

Mike Pompeo, Aussenminister der USA, hat sich in Quarantäne begeben (Archivbild).
Mike Pompeo, Aussenminister der USA, hat sich in Quarantäne begeben (Archivbild).
Keystone/Pool Reuters/AP/Mike Segar

16.36 Uhr: Zürich drängt auf Schliessung der Skigebiete

Die Zürcher Kantonsregierung hofft darauf, dass der Bundesrat die Skigebiete schweizweit per sofort schliessen wird. «Die Spitäler im Kanton Zürich sind kaum in der Lage, zusätzliche Unfallpatientinnen und Unfallpatienten aus den Skigebieten zu versorgen», schreibt der Regierungsrat in einer Medienmitteilung. Es sei nicht nachvollziehbar, dass Sport- und Freizeiteinrichtungen geschlossen werden sollten, «während in den Bergen trotz aller Infektions- und Unfallrisiken Skibetrieb herrscht». Ausserdem regt die Zürcher Regierung ein landesweites Verbot der Prostitution an.

Die Zürcher Regierungsräte Natalie Rickli (l.), Silvia Steiner und Mario Fehr während einer Pressekonferenz (Symbolbild). 
Die Zürcher Regierungsräte Natalie Rickli (l.), Silvia Steiner und Mario Fehr während einer Pressekonferenz (Symbolbild). 
Keystone/Alexandra Wey

16.35 Uhr: 

Damit ist die Pressekonferenz in Neuenburg bereits zu Ende. Wir danken für das Interesse. 

16.22 Uhr:  Fragerunde

Die Journalisten können jetzt Fragen stellen. Einige drehen sich gleich um einen möglichen Impfstoff. Bei diesem müsse eine sehr hohe Qualität gewährleistet sein, betont der Bundesrat. Er berichtet zudem von Gesprächen mit jungen Personen, die noch immer unter den Folgen ihrer Covid-Erkrankung litten. «Diese Folgen muss man ins Verhältnis zu einem Nutzen der Impfung setzen.» Man müsse sich daher fragen, welchen Nutzen eine Impfung verspreche. 

16.17 Uhr: Noch keine Entwarnung

Berset deutet an, dass sich beim Impfstoff gute Entwicklungen abzeichnen. Gleichzeitig erinnert er daran: Ein Impfstoff sei kein Ersatz für die Hygiene- und Abstandsmassnahmen. Diese gelte es in den nächsten Wochen und Monaten weiter einzuhalten. 

16.12 Uhr: Stichwort Impfstoff

Worum gehe es in dieser Phase nun? Vor allem müssten die Fallzahlen dringend gesenkt werden. Nur so lasse sich eine stabile Situation erreichen. Zum Thema Impfungen sagt Berset, dass man immer noch den Zulassungsprozess abwarte. Es dürfe bei der Sicherheit eines Corona-Impfstoffs keine Abstriche geben. Die Kantone würden bei der ganzen Logistik – was Transport und Lagerung von Impfstoffen anbelangt – gute Arbeit leisten.

16.06 Uhr: «Katastrophale Situation» verhindern

Die jüngste Entwicklung in Neuenburg, aber auch in den übrigen Kantonen der Romandie sei erfreulich, sagt Berset. «Aber leider reicht das nicht.» die Fallzahlen müssten noch weiter sinken. Mit den anstehenden Festtagen stehe man in dieser Pandemie wieder vor einer komplett neuen Situation. Die Botschaften an und die Verhaltensregeln für die Bevölkerung sollten dazu beitragen, eine «katastrophale Situation» zu verhindern, so Berset. Man habe immer noch einen Handlungsspielraum, wie es mit der Pandemie weitergehe. Aber jeder und jede müsse nun soziale Kontakte vermeiden und sich an die bekannten Abstands- und Hygieneregeln halten. 

16.02 Uhr: Fallzahlen steigen wieder

Berset seinerseits lobt die Chance, den direkten Kontakt zu pflegen. Die jüngste Corona-Situation in der Schweiz sei besorgniserregend, so der Gesundheitsminister. Der R-Wert liege derzeit national bei 1,13, was bedeutet, dass die Fallzahlen weiter im Steigen begriffen seien – auf einem bereits «sehr hohen Niveau». «Die Probleme sind bekannt, sie liegen auf dem Tisch, nun müssen wir sehen, wie wir sie angehen.»

15.58 Uhr: Austausch ist wichtig

Kurth spricht nun über den Austausch zwischen dem Bund und dem Kanton Neuenburg. Man stehe hierbei in der Pflicht, so rasch wie möglich zu handeln. Dann übergibt er das Wort an Berset. 

15.53 Uhr: Los geht's

Mit etwas Verspätung ist die Medienkonferenz in Neuenburg eröffnet. Der Neuenburger Gesundheitsdirektor Laurent Kurth begrüsst Berset und die übrigen Anwesenden und betont, dass die Pandemie schwer auf dem Gesundheitswesen laste. «Die Kapazitäten sind nicht unerschöpflich», sagt Kurth an die Adresse der Bevölkerung. Eine dritte Infektionswelle müsse verhindert werden. 

15.40 Uhr: Berset in Neuenburg

Bundesrat Alain Berset hat sich heute in einem Neuenburger Spital ein Bild von der aktuellen Situation im Gesundheitswesen verschafft. Um 15.45 Uhr wird der Gesundheitsminister vor die Medien treten. 

15.25 Uhr Russland mit höchster Todeszahl seit zehn Jahren

In der Corona-Pandemie verzeichnet Russland inzwischen den höchsten Wert bei Sterbefällen seit zehn Jahren. Von April bis Oktober seien 1,2 Millionen Menschen gestorben – 140'000 mehr als im Schnitt der vergangenen fünf Jahre, berichtete die Moskauer Wirtschaftszeitung «RBK» unter Berufung auf das Statistikamt.

Das wäre ein Anstieg um 13,21 Prozent für den Sieben-Monats-Zeitraum. Zuletzt sei im Hitzesommer 2010 eine sehr hohe Sterberate zu verzeichnen gewesen, berichtete das Blatt. Demnach geht die hohe Übersterblichkeit 2020 auf die Corona-Pandemie zurück.

Allerdings liegen die vom Corona-Krisenstab der Regierung vorgelegten Zahlen weiter deutlich unter den Angaben des Statistikamts in Moskau. Die Statistiker listen immer wieder viel mehr Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus auf als die Regierung.

Nach offiziellen Angaben starben mit Stand Mittwoch 48'564 Menschen an Covid-19 in Russland. Dort werden vor allem jene Fälle gelistet, in denen das Coronavirus als Todesursache aufgeführt ist. Trotz hoher Infektions- und Sterbezahlen gibt es in Russland anders als im Frühjahr keinen Lockdown. Der Kreml spricht von einer schwierigen, aber kontrollierbaren Lage. 

Trotz hoher Todeszahlen sehen Wladimir Putin und der Kreml keinen Anlass für einen neuen Lockdown (Archivbild).
Trotz hoher Todeszahlen sehen Wladimir Putin und der Kreml keinen Anlass für einen neuen Lockdown (Archivbild).
Mikhail Klimentyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

14.43 Uhr: Von der Leyen für EU-weiten Impf-Start am selben Tag

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat einen gemeinsamen Beginn der Impfungen gegen das Corona-Virus in der gesamten Europäischen Union vorgeschlagen. «Lasst uns so bald wie möglich gemeinsam mit dem Impfen anfangen, zusammen, als 27, mit einem Start am selben Tag», sagte von der Leyen am Mittwoch im Europaparlament. «Lasst uns zusammen und geeint mit der Ausrottung dieses furchtbaren Virus beginnen.»

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte am Dienstag bekanntgegeben, dass sie am 21. Dezember ihr Gutachten zum Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer abgeben will – acht Tage früher als zuvor geplant. Von der Leyen ließ keinen Zweifel, dass sie mit einem positiven Bescheid rechnet. «Endlich wird binnen einer Woche der erste Impfstoff zugelassen werden, damit Impfungen sofort beginnen können», sagte sie. Weitere Impfstoffe kämen nächstes Jahr hinzu.

Ihr Sprecher betonte am Mittwoch, dass die EU-Kommission innerhalb von zwei Tagen nach der EMA-Entscheidung dafür sorgen werde, dass der Impfstoff von Biontech/Pfizer auf den Markt kommen könne. Die endgültige Entscheidung darüber, ob das Mittel in den 27 EU-Staaten zugelassen wird, liegt nach dem EMA-Gutachen nämlich bei der Brüsseler Behörde.

EU-Kommissionchefin Ursula von der Leyen wünscht sich, dass alle Länder der EU am gleichen Tag zu impfen beginnen. 
EU-Kommissionchefin Ursula von der Leyen wünscht sich, dass alle Länder der EU am gleichen Tag zu impfen beginnen. 
Bild: Keystone

13.51 Uhr: Kapazitäten im Berner Inselspital fast erschöpft

Berner Inselspital sind 90 Prozent der Kapazitäten auf der Intensivstation ausgeschöpft. Ärzte und Pflegepersonal blicken deshalb mit grosser Sorge auf ansteigende Covid-Ansteckungszahlen. «Es würde uns nachhaltig treffen, wenn die Ansteckungszahlen weiter steigen», sagte Stephan Jakob, Chefarzt für Intensivmedizin der Insel-Gruppe am Mittwoch bei einem Mediengespräch zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Intensivstationen spüren die Zunahme jeweils mit einer Zeitverzögerung von zwei bis drei Wochen.

Doch bereits jetzt ist die Situation laut Jakob fragil. «Wir haben zusätzlich 16 Beatmungsgeräte in Betrieb genommen und dies auf Abteilungen, auf denen normalerweise keine Intensivpatienten liegen.» Mit diesen Zusatzbetten sind 90 Prozent der entsprechenden Kapazitäten ausgeschöpft. Das sei derzeit noch gerade zu bewältigen, sagte der Klinikdirektor. Doch wenn jetzt zu steigenden Covid-Fällen noch Sportunfälle dazu kämen, «dann wird es sehr knapp». Bei 70 Prozent der Insel-Eintritte handle es sich um Notfälle – «darunter sind jetzt schon die ersten Skiunfälle.»

Pflegepersonal im Universitätspital der Insel Gruppe kümmert sich am 16. Dezember auf der Intensivstation um einen Covid-Patienten.
Pflegepersonal im Universitätspital der Insel Gruppe kümmert sich am 16. Dezember auf der Intensivstation um einen Covid-Patienten.
Keystone

13.39 Uhr: Papst erwartet authentischeres Weihnachten

Papst Franziskus erwartet im Jahr der Corona-Pandemie ein besinnlicheres Weihnachtsfest mit weniger Konsum. «Dieses Jahr erwarten uns Restriktionen und Unbehagen», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Mittwoch. Die Geschichte von Maria und Josef könne den Gläubigen helfen, die Art, wie Weihnachten dieses Jahr gefeiert werde, zu «reinigen», während sie den Konsum hinter sich liessen. «Lasst es religiöser, authentischer und echter werden», appellierte er weiter.

Franziskus verwies in seinen Worten auf die Weihnachtsgeschichte von Maria und Josef. Die beiden hätten ebenfalls viele Schwierigkeiten und Sorgen gehabt, aber der Glaube und die Liebe hätten sie geleitet und unterstützt Weihnachten wird auch im Vatikan dieses Jahr anders als üblich begangen. Die Christmette an Heiligabend etwa musste wegen geltender Corona-Bestimmungen vorverlegt werden. Für Messen mit normalerweise vielen Gläubigen muss die Anzahl der Teilnehmer limitiert werden.

Papst Franziskus Ende Oktober mit Mundschutz. Das Oberhaupt der katholischen Kirche erwartet im Corona-Jahr eine authentischere Weihnacht. (Archiv)
Papst Franziskus Ende Oktober mit Mundschutz. Das Oberhaupt der katholischen Kirche erwartet im Corona-Jahr eine authentischere Weihnacht. (Archiv)
Bild: Keystone

13.16 Uhr: Trump bereit für Impfung

Der scheidende US-Präsident Donald Trump ist laut einer Sprecherin des Weissen Hauses bereit, sich gegen SARS-CoV-2 impfen zu lassen. Vorrang habe für ihn aber die Impfung von Risikogruppen.

12.50 Uhr: 138'000 Menschen in Grossbritannien geimpft

Eine Woche nach dem Beginn der Massenimpfung gegen das Coronavirus in Grossbritannien sind nach Regierungsangaben bisher etwa 138'000 Menschen geimpft worden.

«Ein sehr guter Start für das Impfprogramm», schrieb der zuständige Staatssekretär Nadhim Zahawi am Mittwoch bei Twitter. Die Zahl werde noch deutlich zunehmen, da das Netzwerk ausgebaut werde.

In den vergangenen sieben Tagen hätten 108'000 Menschen in England, 18'000 in Schottland, fast 8000 in Wales und 4000 in Nordirland die Dosis erhalten. Zunächst sind über 80-Jährige, Bewohner von Pflegeheimen und besonders gefährdetes medizinisches Personal an der Reihe.

12.31 Uhr: Kanton Solothurn will ab Mitte Januar impfen

Der Kanton Solothurn will ab Mitte Januar Risikopatientinnen und -patienten sowie Mitarbeitende im Gesundheitswesen gegen Covid-19 impfen. Voraussetzung dafür ist, dass der Bund die Impfstoffe zulässt und sie an die Kantone ausliefern kann.

Der Kanton arbeite bereits seit Wochen an den Vorbereitungen der Impfung, teilte die Solothurner Staatskanzlei am Mittwoch mit. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Durchführung seien anspruchsvoll.

Die Impfungen würden nach den Richtlinien der Zulassungsbehörde Swissmedic und nach den Empfehlungen der Eidgenössischen Kommission für Impffragen des Bundesamtes für Gesundheit erfolgen. Gemäss aktuellen Vorgaben würden in einer ersten Phase die Risikopatienten und Gesundheitsfachpersonen prioritär geimpft.

11.49 Uhr: 5625 neue Ansteckungen innert 24 Stunden

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Mittwoch 5625 Coronavirus-Ansteckungen bei 38'251 Tests innerhalb eines Tages gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 14,7 Prozent. 89 Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, 241 Personen mussten ins Spital eingewiesen werden.

Am Dienstag waren es 4271 Fälle gewesen. Vor einer Woche waren dem BAG am Mittwoch 5086 bestätigte Fälle gemeldet worden. Damit lag die Zahl der Neuinfektionen innert Wochenfrist um 539 höher.

Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag für die PCR-Tests bei 17,2 Prozent und für die Schnelltest bei 13,2 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 4419 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet.

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 3'174'906 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 394'453 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

16'012 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 5781.

Ein sogenannter «Covid Angel» macht Passanten am 15. Dezember in Genf auf die Corona-Regeln aufmerksam.
Ein sogenannter «Covid Angel» macht Passanten am 15. Dezember in Genf auf die Corona-Regeln aufmerksam.
Keystone

11.19 Uhr: VPOD fordert umgehend Massnahmen

Für das Personal von Spitälern, Heimen und der Spitex ist die aktuelle Situation aufgrund der Corona-Pandemie psychisch und physisch erschöpfend. Das Gesundheitspersonal fordert umgehend drastische und koordinierte Massnahmen.

Diese Massnahmen müssten ergriffen werden, damit die Situation in den Spitälern und Heimen handhabbar bleibe, schreibt die Gewerkschaft VPOD in einer Mitteilung vom Mittwoch. Das Gesundheitspersonal sei erschöpft. Es leide unter unterdotierten Stellenplänen, tiefen Löhnen und unzureichendem Gesundheitsschutz. Die steigenden Fallzahlen führten zu einer Sterbewelle in Altersheimen und zu vollen Intensivstationen.

Doch statt Pausen und Ruhephasen böten einige Arbeitgeber sogar Mitarbeitende aus der Quarantäne oder symptomfreie infizierte Angestellte zur Arbeit auf, um die Personalknappheit zu bewältigen. Das alles ohne Rechtsgrundlage, dafür mit unverantwortlichen Ansteckungsrisiken für Mitarbeitende, Patienten und Bewohner, heisst es in der Medienmitteilung.

Eine Spitex-Pflegefachfrau spricht während der Coronavirus-Pandemie, in Wittenbach mit zwei Senioren. (Archiv)
Eine Spitex-Pflegefachfrau spricht während der Coronavirus-Pandemie, in Wittenbach mit zwei Senioren. (Archiv)
Bild: Keystone

10.20 Uhr: Parlament beschliesst Solidarbürgschaftsgesetz 

National- und Ständerat haben sich beim Solidarbürgschaftsgesetz geeinigt: Die Rückzahlungsfrist für Covid-Kredite wird von fünf auf acht Jahre verlängert. Der Ständerat schloss sich Mittwoch dem Nationalrat an.

Unternehmen haben im Zuge der ersten Corona-Welle im Frühling vom Bund verbürgte Bankkredite erhalten. Mit dem Solidarbürgschaftsgesetz wurde nun die Notverordnung des Bundesrats im Nachhinein in ordentliches Recht überführt. Der Bundesrat stellte 40 Milliarden Franken bereit. Von diesem Geld wurden rund 17,3 Milliarden Franken in Anspruch genommen.

Am umstrittensten war die Frage, innerhalb welchen Zeitraums die Kredite zurückbezahlt werden müssen. Der Bundesrat schloss die Verträge mit einer ordentlichen Rückzahlungsfrist von fünf Jahren ab. Der Nationalrat wollte diese Frist auf acht Jahre verlängern.

Angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Corona-Krise sei eine kürzere Rückzahlungsfrist nicht zumutbar, befand eine deutliche Mehrheit im Nationalrat. Mit einer solchen Anpassung müssten 135'000 Verträge geändert werden, wiederholte Finanzminister Ueli Maurer während den Debatten in National- und Ständerat vergeblich.

Ständeräte in der vereinigten Bundesversammlung am 16. Dezember 2020, im Nationalrat in Bern.
Ständeräte in der vereinigten Bundesversammlung am 16. Dezember 2020, im Nationalrat in Bern.
Keystone

10.19 Uhr: Deutlich weniger Skipässe fürs Berner Oberland verkauft 

Die vier grössten Berner Skigebiete haben den gemeinsamen Top4-Skipass bislang an rund 27'800 Wintersportler verkauft – letzte Saison waren es rund 42'200 gewesen. Angesichts der unsicheren Covid-Lage läuft der Vorverkauf nun länger als ursprünglich geplant.

Sollten alle Top4-Skigebiete geschlossen werde, komme eine «Covid-19-Geld-zurück-Garantie» zum Tragen, teilten die vier beteiligten Skigebiete Adelboden-Lenk, Gstaad, Jungfrau und Meiringen-Hasliberg am Mittwoch mit. Im Falle eines Lockdowns erfolgt eine Rückerstattung pro rata.

Skifahrer auf einem Sessellift im Jungfrau-Skigebiet (Archiv)
Skifahrer auf einem Sessellift im Jungfrau-Skigebiet (Archiv)
Keystone

9.35 Uhr: 6,6 Milliarden für Covid-Kredite im Bundesbudget

Wie der Nationalrat hat auch der Ständerat den Nachtragskredit von 1,5 Milliarden Franken für die Härtefälle am Mittwoch genehmigt. Der Bundesrat hatte diesen Betrag am vergangenen Freitag vorgeschlagen – im Hinblick auf strengere Corona-Massnahmen in den nächsten Wochen. Diese Ausgaben werden ausserordentlich abgerechnet. Bei der ausserordentlichen Rechnung wird Stand Mittwochmorgen mit einem Defizit von 4,8 Milliarden Franken gerechnet, wie Finanzminister Ueli-Maurer sagte.

Die Ausgaben für die Covid-Kredite belaufen sich damit auf 6,6 Milliarden Franken. Angesichts dieser Mehrausgaben hatte Finanzminister Maurer die Räte zu Beginn der Budgetdebatte davor gewarnt, die vom Bundesrat vorgeschlagenen Ausgaben zu erhöhen. Es handle sich um ein ausgeglichenes Budget - und explizit nicht um ein Sparbudget, erklärte er. National- und Ständerat sind dieser Aufforderung schliesslich auch mehrheitlich gefolgt. Von grösseren Aufstockungen bei einzelnen Budgetposten hat der Rat abgesehen.

So sind 2021 im Bundesbudget insgesamt 2,2 Milliarden Franken für Einkommensverluste vorgesehen. Weiter wurden Kredite gesprochen für die Kultur (130 Millionen Franken), den Transport (514 Millionen Franken), die Rekapitalisierung von Skyguide (250 Millionen) und für die Solidarbürgschaften (1 Milliarde).

8.38 Uhr: Fallzahlen in Israel übersteigen gesetzte Grenze

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Israel eine von der Regierung gesetzte Grenze überstiegen. Damit drohen in dem Mittelmeerstaat neue Restriktionen.

Wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 2862 neue Fälle gemeldet. Höher lag der Wert zuletzt am 12. Oktober mit 3169 Fällen. Vor einer Woche waren 1863 Neuinfektionen registriert worden.

Die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte angekündigt, neue Verschärfungen zu erlassen, wenn die Zahl der Neuinfektionen die Marke von 2500 übersteigt. Sollte dies die Neuinfektionen binnen drei Wochen nicht deutlich senken, würde ein neuer Teil-Lockdown verhängt, hiess es.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (Mitte) Anfang Dezember in der israelischen Knesset: Israel dürfte wegen steigender Corona-Fallzahlen vor weiteren Verschärfungen stehen. (Archiv)
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (Mitte) Anfang Dezember in der israelischen Knesset: Israel dürfte wegen steigender Corona-Fallzahlen vor weiteren Verschärfungen stehen. (Archiv)
Bild: Keystone

7.41 Uhr: Rekord bei Corona-Toten in Deutschland

Das Robert Koch-Institut (RKI) zählte 952 Verstorbene binnen 24 Stunden. Damit wurde der vorherige Rekord von 598 Todesfällen, der am vergangenen Freitag registriert worden war, deutlich übertroffen. Die Gesamtzahl der verzeichneten Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg auf 23'427. Auch die Zahl der Neuinfektionen ist weiterhin sehr hoch: Laut RKI waren es 27'728 neue Fälle binnen 24 Stunden. Der Rekordwert liegt bei 29'875 Ansteckungen und stammt ebenfalls vom Freitag.

7.05 Uhr: Walliser Spitaldirektor warnt vor Skisaison

Eric Bonvin, Generaldirektor der Walliser Spitäler, warnt vor einer zusätzlichen Belastung der bereits an die Grenzen stossenden Spitäler. Bonvin geht davon aus, dass die Wintertouristen das Gesundheitssystem in den nächsten Monaten zusätzlich belasten werden, weil Skifahrer und insbesondere Skitourengänger Unfälle erleiden und mit teils schweren Verletzungen ins Spital eingeliefert werden, schreibt der «Tages-Anzeiger».

Die Spitäler hätten aktuell keine Kapazitäten, um zusätzliche schwere Verletzungen zu bewältigen. «Während der zweiten Corona-Welle im Herbst mussten wir 400 Operationen aufschieben», sagte Bonvin der Zeitung. Diese Eingriffe würden nun dringlich. «Doch in den Operationssälen fehlen Narkoseärzte, weil diese auf den Intensivpflegeabteilungen nach wie vor Covid-Patienten behandeln.»

Bonvin geht davon aus, dass man Verletzte in ihre Wohnkantone zurückschicken müsse. Allerdings ist dieses Verfahren alles andere als sichergestellt. Der Bündner Gesundheitsdirektor Peter Peyer scheiterte bereits mit der gleichen Anfrage bei mehreren Spitälern in den Heimatkantonen der Wintertouristen. Überall habe es geheissen, die Spitäler seien wegen Corona ebenfalls ausgelastet.

Skifahrer im Val de Bagnes VS Ende Oktober. (Archiv)
Skifahrer im Val de Bagnes VS Ende Oktober. (Archiv)
Bild: Keystone

5.45 Uhr: Natalie Rickli für Massnahmen schon am Freitag

Zürichs Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli stellt sich hinter die Spitäler. Sie fordert eine Entscheidung des Bundesrats über weitere Verschärfungen der Corona-Beschränkungen schon am Freitag. Gastronomie und Freizeitangebote müssten schliessen, um die Spitäler zu entlasten. In einem Gespräch mit dem «Tages-Anzeiger» begrüsste Rickli den klaren Appell der Spitäler an die Politik, sofortige Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu treffen, da die Intensivstationen voll, und das Gesundheitspersonal erschöpft sei.

Regierungsrätin Natalie Rickli, Vorsteherin der Gesundheitsdirektion. (27. November 2020)
Regierungsrätin Natalie Rickli, Vorsteherin der Gesundheitsdirektion. (27. November 2020)
Bild: Keystone/Ennio Leanza

4.45 Uhr: Romandie will mehr Berechenbarkeit

Die Westschweizer Kantone möchten die Auswirkungen der am vergangenen Freitag angekündigten bundesrätlichen Corona-Massnahmen abwarten, bevor ein neues Paket auf den Weg gebracht wird. Die überwiegend französischsprachigen Kantone sprechen sich aber für ein landesweit gültiges Konzept aus. Ziel sei es, eine Kette von Restriktionen zu vermeiden, wenn die auf wirtschaftlicher Ebene vorgesehenen Ausgleichsmassnahmen nicht klar definiert seien, teilten die sechs Kantone Genf, Waadt, Wallis, Freiburg, Neuenburg und Jura am Dienstag in einem gemeinsamen Communiqué mit.

Die Kantonsregierungen in der Romandie erwähnen auch die «sehr grosse Instabilität», die durch die Vervielfachung der in «extrem kurzen» Abständen getroffenen Entscheidungen hervorgerufen werde. Grundsätzlich würden sie gerne die Entscheidungen vorhersehen können, die in den kommenden Wochen erforderlich werden könnten. Die sechs Kantone erkennen die Relevanz eines schweizweit geltenden Systems an, das «auf objektiven, transparenten und für die Bevölkerung nachvollziehbaren Kriterien beruht», wie es weiter heisst.

4.43 Uhr: Asiatische Anleger hoffen auf US-Konjunkturpaket

Getrieben von Impfhoffnungen und der wachsenden Aussicht auf weitere fiskalische Anreize in den USA sind die Anleger an die asiatischen Börsen zurückgekehrt. Demokraten und Republikaner arbeiten weiter an einem Kompromiss für neue Konjunkturimpulse. Chuck Schumer, Fraktionsführer der Demokraten im US-Senat, sagte zu den Verhandlungen, dass beide Seiten den aufrichtigen Wunsch hegen, eine Vereinbarung zu erzielen.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,1 Prozent höher bei 26.725 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,2 Prozent und lag bei 1786 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,2 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel um 0,3 Prozent. «Wir gehen davon aus, dass viele Schwellenländer im Jahr 2021 weiterhin eine positive Dynamik zeigen werden, angeführt von Asien», schrieb TD Securities. «In China wird es wahrscheinlich zu einer schnelleren Erholung des BIP auf das Niveau vor der Pandemie kommen.»

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 103,51 Yen und stagnierte bei 6,5412 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8849 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,2160 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0767 Franken an. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3448 Dollar.

4.30 Uhr: Impfstart in Deutschland nächste Woche?

Laut Jens Spahn könnte es auch in Deutschland nächste Woche mit den Impfungen losgehen. Der deutsche Gesundheitsminister bezeichnete es als sehr gutes Signal, dass nach heutigem Stand noch vor Heiligabend der erste Impfstoff in der EU zugelassen werden dürfte. Danach könne man innerhalb von zwei bis vier Tagen mit dem Impfen beginnen, sagte er am Dienstagabend in den ARD-«Tagesthemen». In Deutschland seien die Impfzentren und Impfstrukturen nun einsatzbereit. In einem ersten Schritt könnten nach der Zulassung «um die 400’000 Dosen ausgeliefert werden». Pro Person werden zwei Dosen benötigt. Geimpfte sollen laut Spahn die Möglichkeit bekommen, Wirkungen und Nebenwirkungen per App zu melden.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte am Dienstag angekündigt, dass sie schon am 21. Dezember ihr Gutachten über den Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer vorlegen will, also acht Tage früher als bisher in Aussicht gestellt. Formell muss dann noch die EU-Kommission zustimmen. Das gilt als Formsache und könnte auch innerhalb eines Tages erfolgen. Damit wäre der Weg frei für den Beginn von Massen-Impfungen in allen EU-Mitgliedsstaaten.

Zunächst werde Deutschland den Impfstoff wie vereinbart aus den europäischen Verträgen bekommen, sagte Spahn. Dies seien bis Ende des ersten Quartals elf bis 13 Millionen Impfdosen. Später kämen dann die Lieferungen hinzu, die man bilateral mit den Herstellern vereinbart habe. Dies seien allein von Biontech 20 Millionen Dosen zusätzlich. Spahn geht davon aus, dass bis Ende des nächsten Sommers rund 60 Prozent der Bürger in Deutschland geimpft sein könnten. Laut Experten ist eine Rate von 60 bis 70 Prozent für eine wirkungsvolle Bekämpfung der Pandemie nötig.

4.20 Uhr: Harter Lockdown in Deutschland beginnt

In ganz Deutschland hat der harte Lockdown begonnen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Von heute an gelten vorerst bis zum 10. Januar entsprechende Verordnungen in den Bundesländern. Einzelhandelsgeschäfte mit Ausnahme der Läden für den täglichen Bedarf müssen schliessen, auch Schulen bleiben grundsätzlich zu oder die Präsenzpflicht ist ausgesetzt.

Abgesehen von Lebensmittelläden und anderen Geschäften für den täglichen Bedarf ist der Einzelhandel nun vorerst bis zum 10. Januar geschlossen, auch Schulen und Kitas bleiben weitgehend zu.



4.10 Uhr: Fortschritte bei Corona-Verhandlungen in USA

Im Streit um ein neues Corona-Hilfspaket kommen sich Demokraten und Republikaner im US-Kongress anscheinend näher. Die demokratischen Spitzenvertreter Nancy Pelosi und Chuck Schumer sagten am Dienstagabend (Ortszeit), die Gespräche dauerten an. Sie wollen eine höhere wirtschaftliche Unterstützung für Einzelpersonen in der Corona-Krise erreichen. Auch der republikanische Chefunterhändler Mitch McConnell sagte, man habe sich grundsätzlich verständigt. Man sei noch in Gesprächen und zudem übereingekommen, Washington am Ende der Sitzungsperiode nicht ohne ein Hilfspaket zu verlassen.

Im Streit um einzelne Punkte sagte McConnell, er sei bereit, seine Forderung nach Absicherungen für Unternehmen in etwaigen Klagen im Zusammenhang mit dem Coronavirus fallen zu lassen. Dafür sollten die Demokraten ihre Forderung nach einer 160-Milliarden-Dollar-Hilfe für Staats- und Regionalverwaltungen fallen lassen, die deren durch die Pandemie geplagte Haushalte wieder ins Lot bringen soll. Über Uneinigkeiten könne man einen weiteren Tag streiten, aber wo man sich einig sei, solle man vorwärtskommen, forderte McConnell.

Über Monate hinweg hat Pelosi Hilfen für Staats- und Lokalkassen gefordert. Nun scheinen die Demokraten aber nicht mehr gewillt, für diese Forderung den Rest des Hilfspakets weiter aufzuschieben. Der Druck auf beide Parteien ist hoch: Für mehr als zehn Millionen Menschen läuft am 26. Dezember die Arbeitslosenhilfe aus, etliche Unternehmen kämpfen ums Überleben und es ist ausserdem Geld für die Verteilung der Corona-Impfdosen im Land nötig.

3.54 Uhr: Japans Exporte fallen entgegen Erwartungen

Japans Aussenhandel kann entgegen den Erwartungen von Analysten seinen Erholungskurs der vergangenen Monate nicht fortsetzen. Im abgelaufenen Monat gingen die Ausfuhren gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Prozent zurück, wie Daten des japanischen Finanzministeriums (MOF) am Mittwoch zeigten. Ökonomen hatten in einer Reuters-Umfrage mit einem Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet. Im Oktober verzeichnete die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt einen Rückgang von 0,2 Prozent. Die Importe fielen um 11,1 Prozent, verglichen mit einer mittleren Schätzung für einen Rückgang von 10,5 Prozent.

Die Handelsbilanz belief sich auf einen Überschuss von 366,8 Milliarden Yen (3,14 Milliarden Franken). Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Überschuss von 529,8 Milliarden Yen gerechnet.

Trotz einiger Anzeichen einer Verbesserung in den letzten Monaten zeigen die Daten, dass die Pandemie mit weltweit steigenden Infektionszahlen auf der Erholung der japanischen Wirtschaft lastet.

3.49 Uhr: Volle Spitäler: Rio sagt virtuelle Silvester-Party ab

Neben der Silvesterparty an der Copacabana ist wegen der Corona-Pandemie nun auch die ersatzweise in Rio de Janeiro geplante virtuelle Feier zum Jahreswechsel abgesagt worden. «Die Entscheidung ist notwendig, um Ansammlungen zu vermeiden, aus Respekt vor den Opfern und für die Sicherheit aller», schrieb die Verwaltung der brasilianischen Metropole am Dienstag auf Twitter.

Die Silvesterparty in Rio ist eine der berühmtesten der Welt und zieht jedes Jahr Millionen Touristen in die Hafenstadt. Das Feuerwerk wird von Flössen in der Atlantikbucht abgefeuert, am Stadtstrand Copacabana treten auf mehreren Bühnen Musiker, Bands und DJs auf. Die Konzerte sollten in diesem Jahr im Internet übertragen werden.

Brasilien ist derzeit einer der Brennpunkte der Pandemie. Bislang haben sich in dem grössten Land Lateinamerikas fast sieben Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Über 182’500 Patienten sind im Zusammenhang mit der Atemwegskrankheit Covid-19 gestorben. Zuletzt sind die Corona-Kurven in vielen brasilianischen Teilstaaten angestiegen. Unter anderem verzeichneten die Stadt und der Teilstaat Rio de Janeiro wieder steigende Corona-Zahlen, die Belegungsquote der öffentlichen und privaten Intensivbetten für Covid-19-Patienten nahm zu.

2 Uhr: Britisches Impfprogramm kostet 12 Milliarden Pfund

Um die britische Bevölkerung gegen das Coronavirus zu impfen, muss die Regierung nach Einschätzung des Rechnungshofs bis zu umgerechnet 14,3 Milliarden Franken einplanen. Dieses Geld sei nötig, um Impfungen zu bezahlen, Impfstoffe herzustellen und auszuliefern sowie globale Ansätze zur Pandemiebekämpfung zu unterstützen, schrieb die Aufsichtsbehörde in einem in der Nacht zum Mittwoch veröffentlichten Bericht. Allerdings könnten die Kosten weiter steigen. Nicht eingerechnet seien unter anderem mögliche künftige Impfprogramme.

Grossbritannien hat vergangene Woche mit Massenimpfungen begonnen. Dazu wird das Mittel des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer eingesetzt. Bisher hat die Regierung Verträge über 40 Millionen Dosen des Mittels geschlossen. Damit könnten 20 Millionen Menschen – rund ein Drittel der Bevölkerung – geimpft werden, denn für den vollen Schutz sind zwei Dosen notwendig. Zudem gibt es Lieferverträge mit anderen Pharmakonzernen.

Grossbritannien ist eines der am schwersten von der Corona-Pandemie getroffenen Länder Europas. Die Krankenhäuser stehen landesweit unter Druck. Vor manchen Notaufnahmen in Nordirland stauten sich Berichten zufolge Rettungswagen, Dutzende Patienten warteten auf freie Betten. Einer Studie der Gesundheitsorganisation Royal Society for Public Health (RSPH) zufolge sind Schwarze, Asiaten und Angehörige ethnischer Minderheiten in Grossbritannien seltener zu Corona-Impfungen bereit. Von ihnen bejahten dies nur etwa mehr als die Hälfte (57 Prozent). Zudem gebe es deutliche soziale Unterschiede. Insgesamt würden sich demnach immerhin drei Viertel (76 Prozent) der Menschen impfen lassen, falls es ihnen ihr Arzt empfehlen würde, so die RSPH. «Es ist äusserst beunruhigend, dass sowohl diejenigen, die in ärmeren Gegenden leben, als auch Angehörige ethnischer Minderheiten seltener den Impfstoff in Anspruch nehmen wollen», sagte RSPH-Chefin Christina Marriott. «Dabei haben diese Gruppen am stärksten unter Covid gelitten.»

1.42 Uhr: Virtuelle «Wonder Woman 1984»-Premiere

Virtuelle Feier für «Wonder Woman 1984»: Wegen der Corona-Krise gab es für das Team um Hauptdarstellerin Gal Gadot und Regisseurin Patty Jenkins keine grosse Live-Party, doch Fans und Stars schalteten sich am Dienstagmittag (Ortszeit) zur Premiere des Superheldinnenfilms dazu. Sie sei extrem stolz auf das Ergebnis, sagte Jenkins. Die Action-Szenen seien das Schwierigste gewesen, was sie bisher gedreht habe. Gadot schwärmte von der starken Frauenfigur in dem goldenen Amazonen-Kostüm. Auf eine Fan-Frage, ob sie jemals ein Idol hatte, nannte Gadot die Sängerin Madonna, die sie wegen ihrer Stärke und Selbstsicherheit immer bewundert habe. Zu Gadot und Jenkins live auf der Bühne wurden Co-Stars Chris Pine, Kristen Wiig und Pedro Pascal zugeschaltet.

Der deutsche Star-Komponist Hans Zimmer gab mit einem Dutzend Musikern eine Kostprobe der bombastischen Musikuntermalung. Als Überraschungsgast erschien Schauspielerin Lynda Carter (69), die in den 1970er-Jahren als «Wonder Woman» auf dem TV-Bildschirm zur Superheldin wurde.



Wegen der Coronavirus-Pandemie war der «Wonder Woman 1984»-Kinostart mehrmals verschoben worden, zuletzt auf den 25. Dezember. Zu diesem Termin kommt der Film auch beim Streamingdienst HBO Max des Medienkonzerns Warner Media heraus. In wichtigen Märkten in den USA und weltweit sind die Kinos coronabedingt geschlossen oder dürfen nur mit geringer Auslastung öffnen.

Der Original-Film «Wonder Woman» mit Gadot, Chris Pine und Robin Wright war 2017 ein grosser Kinohit. Jenkins («Monster») hat die Fortsetzung an vielen Schauplätzen in drei Ländern gedreht.

1.20 Uhr: Junge Leute akzeptieren den neuen Lockdown

Die übergrosse Mehrheit der jungen Erwachsenen in Deutschland befürwortet die am Sonntag beschlossenen Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des «Redaktionsnetzwerks Deutschland» (RND/Mittwoch) hervor. Demnach halten 68 Prozent der 18- bis 29-Jährigen die Massnahmen für richtig, weitere 19 Prozent hätten sich sogar strengere Regelungen gewünscht. Nur zwölf Prozent der jungen Erwachsenen lehnen die Massnahmen ab.

Unter allen Altersgruppen befürworten 63 Prozent der Befragten die Regelungen, weitere 22 Prozent meinen sogar, sie hätten noch strenger sein müssen. Der Anteil der Kritiker ist mit 51 Prozent bei den AfD-Anhängern am höchsten.

Befragt wurden am Dienstag 1002 Bürgerinnen und Bürger. «Die grosse Mehrheit von 81 Prozent aller Bundesbürger bedauert allerdings, dass die jetzt beschlossenen Massnahmen angesichts der gestiegenen Infektionszahlen nicht schon vor einigen Wochen getroffen worden sind», heisst es in der Auswertung des Forsa-Instituts. Nur eine Minderheit glaube, dass die jetzigen Massnahmen noch rechtzeitig beschlossen worden seien.

0.10 Uhr: Fed berät letztmals im Corona-Jahr über Leitzins

Die US-Notenbank Federal Reserve kommt heute zu ihrem letzten Zinsentscheid im Corona-Jahr 2020 zusammen. Experten erwarten mitten in der Pandemie-Krise ein Signal, dass der geldpolitische Schlüsselzins noch auf Jahre hinaus nahe Null gehalten wird. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell dürften zudem Näheres zur Zukunft ihres laufenden Staatsanleihenkaufprogramms mitteilen. Manche Experten erwarten, dass das Kaufvolumen von 120 Milliarden Dollar pro Monat ausgeweitet oder an anderen Stellschrauben des Programms gedreht werden könnte.

Als sehr wahrscheinlich gilt, dass den Finanzinvestoren zumindest eine neue Orientierungslinie zur künftigen Gestaltung der Käufe an die Hand gegeben wird. Ob die Fed der Wirtschaft im Corona-Winter weitere Anschubhilfe leistet, hängt nach Ansicht von Beobachtern auch davon ab, ob sich der US-Kongress zu einem neuen Konjunkturpaket durchringen kann. Powell hatte ebenso wie der designierte US-Präsident Joe Biden wegen der düsteren Lage am Arbeitsmarkt und der Existenznöte vieler Amerikaner darauf gedrungen, die monatelange Hängepartie zu beenden und den Weg für Nothilfen umgehend frei zu machen.

Die Pläne für ein neues Konjunkturpaket waren im Wahlkampf unter die Räder gekommen, auch weil sich Republikaner und Demokraten nicht auf den Umfang solcher Hilfen einigen konnten. Zuletzt verdichteten sich aber die Hinweise, dass es zu einer Kompromisslösung kommen könnte.

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