Zum Verwechseln ähnlich So unterscheidest du Bärlauch von hochgiftigen Pflanzen

Sven Ziegler

26.3.2024

Die Blätter der Herbstzeitlosen sehen Bärlauch zum Verwechseln ähnlich, sind jedoch hochgiftig. 
Die Blätter der Herbstzeitlosen sehen Bärlauch zum Verwechseln ähnlich, sind jedoch hochgiftig. 
Lukas Barth/dpa/dpa-tmn

Nur bei genauem Hinsehen lässt sich Bärlauch von anderen, hochgiftigen Pflanzen unterscheiden. blue News zeigt die Unterschiede auf.

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Im Frühling ist wieder Bärlauch-Saison. 
  • Beim Selbstpflücken gilt es, Bärlauch von anderen hochgiftigen Pflanzen zu unterscheiden.
  • blue News zeigt die Unterschiede.

In Österreich pflückte ein Ehepaar Bärlauch. Dabei kam es zu einer folgenschweren Verwechslung. Statt Bärlauch landete eine hochgiftige Pflanze im Suppentopf.

Das Paar wurde stabil ins Spital eingeliefert, verstarb dort aber wenige Tage später.

blue News beantwortet die wichtigsten Fragen und erklärt, wie man Bärlauch von seinen hochgiftigen Doppelgängern unterscheiden kann.

Unterschiede bei Blattformen und Gerüchen

Unterscheiden lassen sich die Blätter durch verschiedene, kleine Merkmale. So treiben die Blätter des Bärlauchs einzeln aus dem Boden, es gibt einen klar erkennbaren, dünnen Stiel und die Blattform ist elliptisch.

Wo ist der Bärlauch? Die Unterschiede sind bei genauerer Betrachtung klar erkennbar. 
Wo ist der Bärlauch? Die Unterschiede sind bei genauerer Betrachtung klar erkennbar. 
Toxinfo.ch

Herbstzeitlosen-Blätter hingegen sitzen direkt am Stiel und haben eine lanzettförmige Blattform. Ausserdem weisen sie direkt nach dem Pflücken keinen charakteristischen Knoblauchgeruch auf.

Maiglöckchen-Blätter umschlingen den Stil. Die Blätter haben eine glänzende Blattunterseite und riechen direkt nach dem Pflücken ebenfalls nicht.

Beide Pflanzen sehen dem Bärlauch zum Verwechseln ähnlich, sind jedoch hochgiftig. Die Blätter des Maiglöckchens enthalten viele Giftstoffe. Diese lösen Schwindel, Durchfall, ein beengendes Gefühl in der Brust oder gar Herzrhythmusstörungen aus. Schwere Fälle gibt es hier aber selten.

Genaue Kontrolle unabdingbar

Anders bei Vergiftungen mit Herbstzeitlosen. Das Gift in den Blättern kann schon in geringen Mengen zu Störungen bei der Atmung führen. Beim Verzehr drohen Übelkeit, Benommenheit, Durchfall, erhöhter Puls, Krämpfe und Schweissausbrüche – und oft endet eine Vergiftung auch tödlich.

Das Toxikologische Institut rät, jedes Blatt einzeln zu kontrollieren und beim Pflücken den Waldrand zu meiden, da dort häufiger Herbstzeitlosen zu finden seien. Ausserdem sollen die Blätter direkt bestimmt werden. Sind die Blätter gepflückt, ähneln sie sich noch mehr.