Deutschland Bewaffneter mit Geisel auf Hamburger Flughafen – Gelände geräumt

SDA

4.11.2023 - 23:14

dpatopbilder - Einsatzkräfte sind am Hamburger Flughafen im Eisatz. Foto: Jonas Walzberg/dpa
dpatopbilder - Einsatzkräfte sind am Hamburger Flughafen im Eisatz. Foto: Jonas Walzberg/dpa
Keystone

Der Hamburger Flughafen ist wegen des Eindringens eines bewaffneten Mannes in einem Auto auf das Vorfeld geräumt worden.

Keystone-SDA

Es seien auch mehrere Maschinen geräumt worden, sagte eine Flughafensprecherin am Samstagabend der Deutschen Presse-Agentur.

Nach Angaben der Bundespolizei hat ein Bewaffneter mit seinem Fahrzeug gegen 20 Uhr ein Tor durchbrochen und ist auf das Vorfeld des Airports gefahren. Der Mann habe eine Waffe und damit bereits zwei Mal in die Luft geschossen. Inzwischen ist den Angaben zufolge bestätigt, dass ein Kind bei dem Mann im Auto ist. Ob sich in dem Fahrzeug noch ein zweites Kind befand, wie zunächst vermutet, war unklar.

Zuvor hatte sich die Ehefrau des Mannes wegen möglicher Kindesentziehung bei der Landespolizei gemeldet, wie der Sprecher sagte. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung berichtet.

Starke Kräfte der Landes- und der Bundespolizei seien vor Ort, sagte Gerbert. Sie befänden sich in der Nähe des Fahrzeugs. Darunter sei auch die Beweis- und Festnahmeeinheit der Bundespolizei. «Die sind sehr robust ausgestattet», sagte Gerbert.

Auf der Homepage des Flughafens hiess es am Abend: «Aufgrund einer bundespolizeilichen Massnahme sind zurzeit keine Starts und Landungen möglich.» Die Airport-Sprecherin sagte, von der offiziellen Sperre des Flughafens um 20.24 Uhr bis Betriebsschluss um 23.00 Uhr wären normalerweise sechs Starts und 21 Landungen erwartet worden.

Bereits im Oktober war der Hamburger Flughafen gesperrt worden, damals allerdings wegen einer Anschlagsdrohung auf eine Maschine von Teheran nach Hamburg.

Im Juli hatten Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation den Hamburger Flughafen für Stunden lahmgelegt. Der Flugbetrieb musste für mehrere Stunden aus Sicherheitsgründen eingestellt werden. Tausende Passagiere, darunter viele Familien mit Kindern, waren betroffen.