Coronavirus – Schweiz Clubszene mit erstem zertifikatsfreien Wochenende sehr zufrieden

olgr, sda

20.2.2022 - 15:28

Die Bilanz des ersten massnahmenfreien Partywochenendes seit fast zwei Jahren ist «extrem positiv» ausgefallen. Gerade bei den jungen Menschen habe man die Erleichterung richtiggehend gespürt, hiess es bei der Schweizer Bar und Club Kommission.

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Der Entscheid des Bundesrates, praktisch alle Corona-Massnahmen aufzuheben, sei gerade für die Jungen wichtig gewesen, sagt Alexander Bücheli von der Kommission. «Endlich konnte man wieder gemeinsam, unabhängig vom Status, feiern.»

Ob das Publikum bereits am ersten Wochenende wieder zurückgekehrt sei oder ob ein Teil davon noch etwas Angewöhnungszeit an die neue Situation benötige, könne noch nicht abschliessend beurteilt werden.

Eine solche Bilanz dürfte sich gemäss Bücheli erst in ein paar Wochen ziehen lassen. Denn: «Selbst die Gestalterinnen der Nacht müssen sich immer wieder mal selber kneifen, ob das nun Traum oder Realität ist, dass sie nach fast zwei Jahren wieder ohne Covid-Schutzmassnahmen Events veranstalten können.»

Die Schweizer Nachtkulturunternehmen mussten als eine der ersten Branchen im März 2020 ihre Türen schliessen. «Seitdem gab es keine Phase, in welcher im Nachtleben nicht mindestens eine Schutzmassnahme umgesetzt werden musste», hatte die Schweizer Bar und Club Kommission im Hinblick auf die Corona-Lockerungen von dieser Woche festgehalten.

Den Wegfall von Masken- und Zertifikatspflicht hatte die Kommission als «Freudentag für das Schweizer Nachtleben» angekündigt. «Es war einfach schön, wieder für alle da zu sein und die Kultur der Offenheit zu zelebrieren», hält Bücheli nun nach dem ersten massnahmenfreien Partywochenende fest.

Aus der Gastroszene liegt nach dem Lockerungsschritt noch keine Bilanz vor. In den vergangenen zwei Jahren habe der Umsatzrückgang durchschnittlich 40 Prozent betragen – jetzt sollte es relativ rasch wieder in Richtung normaler Umsätze gehen, sagte Casimir Platzer, der Präsident von Gastrosuisse, am Donnerstag gegenüber Radio SRF.