Ranking des «Economist» Die lebenswerteste Stadt der Welt heisst ...

afp/uri

5.9.2019

Wien ist erneut vom «Economist» zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt worden. Auch australische Metropolen waren wieder ganz vorne mit dabei. Schweizer Städte schafften es nicht in die Top Ten.

Wien ist einer britischen Studie zufolge erneut die lebenswerteste Stadt der Welt. In der am Mittwoch veröffentlichten, jährlich erscheinenden Rangliste der Economist Intelligence Unit (EIU) lag die österreichische Hauptstadt wie bereits im Jahr 2018 vor der australischen Stadt Melbourne, gefolgt von Sydney, Osaka und Calgary. Auf dem letzten Platz landete die Hauptstadt des Krisenstaats Syrien, Damaskus. Erstmals wurden in diesem Jahr auch die Folgen des Klimawandels in die Bewertungen mit aufgenommen.

Insgesamt befinden sich acht europäische Städte unter den 20 lebenswertesten Metropolen der Welt, darunter auch Zürich auf Rang 11 und Genf auf Platz 14. Jahrelang hatte Melbourne die Spitzenposition verteidigt, bis mit Wien im vergangenen Jahr erstmals eine europäische Stadt die Liste anführte. Paris rutschte in diesem Jahr nach den teils gewaltsamen Protesten der «Gelbwesten»-Bewegung hingegen um sechs Plätze ab. Die französische Hauptstadt kam nur noch auf Rang 25.



Fast perfektes Ergebnis für Wien

140 Städte wurden anhand von Kriterien wie Lebensstandard, Kriminalitätsrate, Gesundheitsversorgung, Kulturangebot, Umweltsituation, Schulsystem und städtische Infrastruktur bewertet. Wien erreichte ein fast perfektes Ergebnis von 99,1 Punkten von 100. Die österreichische Hauptstadt konnte unter anderem mit ihrem erschwinglichen und guten ausgebauten öffentlichen Nahverkehr, den moderaten Mietpreisen und seinem vielfältigen Kulturangebot punkten. Ausserdem erwähnen die Autoren nebst vielen anderen Vorzügen Wiens grossartige Architektur, das besonders saubere Alpen-Trinkwasser und die berühmte Kaffeehauskultur.

In diesen Städten lässt es sich am besten leben

  • 1. Wien (Österreich)
  • 2. Melbourne (Australien)
  • 3. Sydney (Australien)
  • 4. Osaka (Japan)
  • 5. Calgary (Kanada)
  • 6. Vancouver (Kanada)
  • 7. Toronto (Kanada)
  • 8. Tokio (Japan)
  • 9. Kopenhagen (Dänemark)
  • 10. Adelaide (Australien)
  • 11. Zürich (Schweiz)
  • 12. Frankfurt/Main (Deutschland)
  • 14. Genf (Schweiz)
  • 16. Helsinki (Finnland)
  • 17. Amsterdam (Niederlande)
  • 18. Hamburg (Deutschland)

Wien gilt schon seit Längerem als beispielhaft, wenn es um die Frage relativ moderater Lebenshaltungskosten, Chancengleichheit und Kampf gegen Gentrifizierung geht. So gibt es für den öffentlichen Nahverkehr in der österreichischen Hauptstadt ein 365-Euro-Jahresticket. Auch beim Wohnungsbau wurden über Jahrzehnte Anstrengungen gemacht, um etwa Mieten niedrig zu halten. In Österreich sind Mieten seit Jahren durch ein Bundesgesetz gedeckelt.



Die Berücksichtigung des Klimawandels in dem EIU-Ranking liess Neu-Delhi und Kairo auf die Plätze 118 und 125 abrutschen. Als Gründe werden die Luftverschmutzung, die hohen Durchschnittstemperaturen und die mangelhafte Wasserversorgung genannt. Es sei zu erwarten, dass «Probleme im Zusammenhang mit dem Klimawandel» die Bewertung der Städte künftig immer stärker beeinflussen, sagte EIU-Mitarbeiterin Agathe Demarais.

Am Ende des Rankings finden sich vor Schlusslicht Damaskus die Städte Karachi, Tripolis, Dhaka und Lagos.

In diesen Städten lebt man besonders schlecht

  • 131. Caracas (Venezuela)
  • 132. Algier (Algerien)
  • 133. Douala (Kamerun)
  • 134. Harare (Simbabwe)
  • 135. Port Moresby (Papua-Neuguinea)
  • 136. Karachi (Pakistan)
  • 137. Tripoli (Libyen)
  • 138. Dhaka (Bangladesch)
  • 139. Lagos (Nigeria)
  • 140. Damaskus (Syrien)
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