Erpressungsversuch Flucht nach vorne: Radiohead veröffentlichen gehackte Demos

gbi

11.6.2019

Lässt sich nicht erpressen: Radiohead-Frontmann Thom Yorke. 
Lässt sich nicht erpressen: Radiohead-Frontmann Thom Yorke. 
Bild: Keystone

Hacker haben Radiohead 18 Stunden Demomaterial gestohlen. Statt sich erpressen zu lassen, bietet die britische Alternative-Rockband die Songs  nun selber für ein paar Pfund zum Download an – für einen guten Zweck. 

Die Erpresser dachten wohl schon, sie seien auf eine Goldader gestossen: Ihnen war es letzte Woche gelungen, Aufnahme aus dem Besitz von Radiohead-Sänger Thom Yorke zu entwenden. Dabei handelte es sich um 18 Minidiscs voller Demos aus den Sessions zu «OK Computer», dem 1997 veröffentlichten Durchbruchalbum der Band. 

Die britischen Musiker sollten 150'000 Dollar bezahlen, um eine Veröffentlichung zu verhindern – entschieden sich aber für eine kreativere Lösung. Sie veröffentlichen das gut 18 Stunden umfassende Material kurzerhand auf ihrer eigenen Bandcamp-Seite.

Erlös geht an Naturschutz-Gruppe

Wie Radiohead am Dienstag auf ihrer Facebook-Seite mitteilten, soll die Aktion 18 Tage dauern und der Erlös der Organisation Extinction Rebellion zugutekommen, die sich für den Arten- und Naturschutz engagiert. «Für 18 Pfund könnt ihr herausfinden, ob wir das Lösegeld hätten bezahlen sollen», ergänzen sie mit britischem Schalk.

Gemäss dem Magazin «Musikexpress» haben Fans in den Demoaufnahmen frühe Versionen diverser Songs aufgestöbert. Darunter sollen sich auch «Airbag», «Let Down» «Paranoid Android» und «The Tourist» befinden, die allesamt auf «OK Computer» landeten.

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