Erst Lausanne, dann New York Greta Thunberg will Zeit nicht mit Trump-Treffen verschwenden

dpa/uri

9.8.2019

In der kommenden Woche will Klimaaktivistin Greta Thunberg die Reise über den grossen Teich in die USA wagen. US-Präsident Donald Trump zu treffen, hält Thunberg allerdings für reine Zeitverschwendung.

Klimaaktivistin Greta Thunberg will bei ihrer US-Reise keine Zeit mit einem Treffen mit Präsident Donald Trump verschwenden. «Wenn er nicht bereit ist, der Wissenschaft und Experten zuzuhören, wie soll ich ihn dann überzeugen? Wie soll irgendjemandem unserer Bewegung das gelingen?», sagte die junge Schwedin SRF in einem Interview, das im Wortlaut am Donnerstag vom Sender online veröffentlicht wurde.

«Ich würde also meine Zeit nicht mit einem Treffen mit Donald Trump verschwenden», so Thunberg auf die Frage, was sie Trump bei einem Treffen sagen würde. Stattdessen werde sie bei ihrer Reise versuchen, die Bevölkerung zu überzeugen, mehr Druck auf den US-Präsidenten zu machen.



Die 16 Jahre alte Aktivistin will per Hochseejacht den Atlantik überqueren und dann in die USA und nach Chile reisen. In New York will sie am Klimagipfel der Vereinten Nationen teilnehmen. Zunächst reiste Thunberg aber nach Lausanne und nahm dort an einer internationalen Konferenz der Klimaschutzbewegung «Fridays for Future» teil, die am heutigen Freitag zu Ende geht.

Neben Thunberg waren rund 450 Jugendliche zum ersten internationalen Gipfeltreffen der Bewegung in Lausanne gekommen. Sie wollen hier für mehr Klimaschutz demonstrieren, sich besser vernetzen und weitere Aktionen planen. Heute um 15 Uhr wollen die Aktivisten am Place de la Gare zum Klimastreik aufrufen. Auch die Teilnahme von Greta Thunberg wird erwartet.

Zuletzt hatte Thunberg Signale ausgesendet, dass sie sich nicht als Anführerin der Bewegung versteht und deshalb auch nur für sich selbst sprechen könne. Laut verschiedenen Medienberichten gab es beim Treffen der Jugendlichen in Lausanne zudem Streit über die strategische Ausrichtung des Protests. Wie das US-Portal «Buzzfeed News» berichtete, hatte Thunberg am Mittwoch mit rund 30 anderen Teilnehmern aus Protest um den Forderungskatalog die Haupthalle der Veranstaltung verlassen.

Bilder aus der Schweiz
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