Das Märchen von der Mittagshitze
Wildwest-Wetter bei Terence Hill und Bud Spencer – geh' mir aus der Mittagssonne, sonst knallt's! Doch ihren High Noon können die Western-Helden behalten, denn bei uns werden die Höchsttemperaturen erst zwischen 17 und 18 Uhr erreicht. Meteorologe Jörg Kachelmann erklärte dazu diese Woche auf seinem Blog, dass die Sonne mittags hierzulande eben nicht am höchsten stehe und ohnehin auch danach den Boden noch aufheize. Aber Achtung: Die UV-Strahlung ist trotzdem mittags am stärksten.
Zankapfel Zugluft
«Mach' das Fenster zu! Es zieht und du willst dich doch nicht erkälten», hat sich wohl so mancher schon anhören müssen. Zu Unrecht, wie das Gesundheitsmagazin «SRF Puls» erläutert. Die fliessende Luft macht nicht krank, sondern lässt Schweiss auf der Haut verdunsten, was die Haut kühlt. Fangen wir uns einen Virus ein, spart der Körper Energie für dessen Bekämpfung. Die Durchblutung von Armen und Beinen wird heruntergefahren, wir frieren. Bricht die Krankheit aus, glaubt mancher Patient, die Zugluft-Kälte sei der Auslöser.
Aberglaube: Alkohol bei Hitze ist vollkommen tabu
Um das gleich klarzustellen: Wer sich um 17 Uhr bei 34 Grad auf dem heimischen Balkon zum Feierabend eine gepflegte Flasche Fusel einverleibt, muss sich über den kommenden körperlichen Frust nicht wundern. Aber wer den Wasserhaushalt im Blick hat, kann in Massen trinken, so ein Experte in der «WAZ». Der Grund: Alkohol entzieht dem Körper Wasser. «Man sollte pro halbem Liter (Panasch) einen halben Liter Wasser trinken – oder Wein gleich als Schorle.»
Babys brauchen bei Hitze keine Bedeckung
Das ist ein schwerwiegender Irrtum, der durch Zugluft noch verschlimmert werden kann. Nein, wir widersprechen damit nicht unserem vorherigen Tipp, denn was Babys nachts bei Hitze gefährlich werden kann, ist Auskühlen durch Schweiss. Die Kleinsten können ihre Körpertemperaturen nur schlecht regulieren, schwitzen erst stark und kühlen dann extrem schnell aus, wenn sie nackt sind und die Flüssigkeit verdunstet. Zugluft verstärkt diesen Effekt noch. Ein Body, der den Rumpf abdeckt, ist Minimum fürs Baby, dessen Temperatur am zuverlässigsten im Nacken erfühlt werden kann.
Kalte Flüssigkeit kühlt den Körper
Das Mineral aus dem Kühlschrank und die kalte Dusche sind das richtige Hitze-Gegenmittel? Nein, denn zum einen gilt: Was kalt ist, müssen wir auf Körpertemperatur aufheizen, weshalb beispielsweise Beduinen in der Wüste warmen Tee trinken. In der Dusche sorgt das kalte Nass zu einem zusammenziehen der Gefässe, um die Wärme zu speichern. Das erhöht den Puls, was uns sogar zusätzlich Schweiss auf die gerade geduschte Stirn treibt.
Fünf populäre Hitze-Irrtümer
Das Märchen von der Mittagshitze
Wildwest-Wetter bei Terence Hill und Bud Spencer – geh' mir aus der Mittagssonne, sonst knallt's! Doch ihren High Noon können die Western-Helden behalten, denn bei uns werden die Höchsttemperaturen erst zwischen 17 und 18 Uhr erreicht. Meteorologe Jörg Kachelmann erklärte dazu diese Woche auf seinem Blog, dass die Sonne mittags hierzulande eben nicht am höchsten stehe und ohnehin auch danach den Boden noch aufheize. Aber Achtung: Die UV-Strahlung ist trotzdem mittags am stärksten.
Zankapfel Zugluft
«Mach' das Fenster zu! Es zieht und du willst dich doch nicht erkälten», hat sich wohl so mancher schon anhören müssen. Zu Unrecht, wie das Gesundheitsmagazin «SRF Puls» erläutert. Die fliessende Luft macht nicht krank, sondern lässt Schweiss auf der Haut verdunsten, was die Haut kühlt. Fangen wir uns einen Virus ein, spart der Körper Energie für dessen Bekämpfung. Die Durchblutung von Armen und Beinen wird heruntergefahren, wir frieren. Bricht die Krankheit aus, glaubt mancher Patient, die Zugluft-Kälte sei der Auslöser.
Aberglaube: Alkohol bei Hitze ist vollkommen tabu
Um das gleich klarzustellen: Wer sich um 17 Uhr bei 34 Grad auf dem heimischen Balkon zum Feierabend eine gepflegte Flasche Fusel einverleibt, muss sich über den kommenden körperlichen Frust nicht wundern. Aber wer den Wasserhaushalt im Blick hat, kann in Massen trinken, so ein Experte in der «WAZ». Der Grund: Alkohol entzieht dem Körper Wasser. «Man sollte pro halbem Liter (Panasch) einen halben Liter Wasser trinken – oder Wein gleich als Schorle.»
Babys brauchen bei Hitze keine Bedeckung
Das ist ein schwerwiegender Irrtum, der durch Zugluft noch verschlimmert werden kann. Nein, wir widersprechen damit nicht unserem vorherigen Tipp, denn was Babys nachts bei Hitze gefährlich werden kann, ist Auskühlen durch Schweiss. Die Kleinsten können ihre Körpertemperaturen nur schlecht regulieren, schwitzen erst stark und kühlen dann extrem schnell aus, wenn sie nackt sind und die Flüssigkeit verdunstet. Zugluft verstärkt diesen Effekt noch. Ein Body, der den Rumpf abdeckt, ist Minimum fürs Baby, dessen Temperatur am zuverlässigsten im Nacken erfühlt werden kann.
Kalte Flüssigkeit kühlt den Körper
Das Mineral aus dem Kühlschrank und die kalte Dusche sind das richtige Hitze-Gegenmittel? Nein, denn zum einen gilt: Was kalt ist, müssen wir auf Körpertemperatur aufheizen, weshalb beispielsweise Beduinen in der Wüste warmen Tee trinken. In der Dusche sorgt das kalte Nass zu einem zusammenziehen der Gefässe, um die Wärme zu speichern. Das erhöht den Puls, was uns sogar zusätzlich Schweiss auf die gerade geduschte Stirn treibt.
Auch wenn Hitzegewitter am Wochenende einen Hauch von Abkühlung brachten, sollten Sie wissen, welche fünf grossen Temperatur-Irrtümer Sie nicht glauben dürfen – und welche Wetter-Fakten wirklich stimmen.
Smalltalk ist ein wichtiges soziales Phänomen: Weil niemand gerne über den Ehekrieg in der eiegnen Familie redet, lästern wir lieber über die Eskapaden des Promi-Paares und die Pleite des bekannten Unternehmers und verdecken so eigene etwaige Finanzprobleme, ohne dass man zum Thema schweigen muss. Aber was wäre der Smalltalk ohne Wetter? Eben, bloss heisse Luft – womit wir beim Thema wären.
Weil die Schweiz unter einer Hitzewelle in Strömen schwitzt, ist es nur recht und billig, wenn wir Sie davor bewahren, dem grössten Quecksilber-Quatsch aufzusitzen. Ausserdem versorgen wird Sie noch mit Munition für das nächste Smalltalk-Duell. In obiger Bildstrecke haben wir die populärsten Hitze-Irrtümer zusammengetragen, während sie im Folgenden Fakten zum warmen Wetter finden, mit denen Sie bei Freund und Feind brillieren können.
Fünf erstaunliche Hitze-Fakten
• Fruchtfliegen verlieren bei Temperaturen über 30 Grad ihre sexuelle Orientierung. Das liegt an einem Gen namens Shibire, wie ein Team um den Wissenschaftler Toshihiro Kitamoto herausfand. Wenn die Erbanlage bei Hitze aktiv wird, nehmen die Insekten einen Duftstoff nicht mehr wahr, der männliche und weibliche Tiere unterscheidet. Männliche Fruchtfliegen verlieren dann das Interesse an Weibchen, werben stattdessen aber um andere Männchen. Wenn die Temperatur wieder auf unter 30 Grad gesenkt wird, verfliegt der Effekt laut «BBC» wieder.
• Die Hitzewelle verlangsamt unser Denken am Morgen um 13 Prozent, und die negative Wirkung hält temporär auch noch an, wenn es bereits wieder abkühlt. Forscher der Harvard Chan School konnten das in einem Versuch nachweisen, in dem eine Gruppe in klimatiserten Räumen schlief, während die andere Gruppe nachts im eigenen Schweiss baden musste.
Die Leistungsfähigkeit bei der Arbeit hängt auch wesentlich von der Raumtemperatur ab. Und bei Frauen verhält es sich anders als bei Männern: Sie bringen bei kühleren Zimmertemperaturen eine geringere Leistung. (Symbolbild)
Wann ist es zu heiss zum Arbeiten? Einen festen Richtwert gibt es dafür im Gesetz nicht.
So gelten für Arbeitnehmer, die schwere körperliche Arbeiten verrichten, niedrigere Temperaturempfehlungen als etwa für Büroarbeiter.
Grundsätzlich sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, «ein der Gesundheit nicht abträgliches und der Art der Arbeit angemessenes Raumklima» zu gewährleisten und «Arbeitnehmer vor übermässiger Sonneneinwirkung sowie vor übermässiger Wärmestrahlung, die durch Betriebseinrichtungen und Arbeitsvorgänge verursacht wird, zu schützen».
Ob nun Bau- oder Büroarbeiter: Viel trinken sollten bei grosser Hitze alle Arbeitnehmer. Die Wasserversorgung ist dabei auch Chefsache.
Hartes Los für Banker: Auch bei Hitze gilt der vom Chef ausgeschriebene Dresscode. Doch der wird in der Regel etwas gelockert.
Flip Flops im Büro? Auch bei grosser Hitze sollte man das lieber bleiben lassen.
Wie heiss darf es im Büro sein?
Die Leistungsfähigkeit bei der Arbeit hängt auch wesentlich von der Raumtemperatur ab. Und bei Frauen verhält es sich anders als bei Männern: Sie bringen bei kühleren Zimmertemperaturen eine geringere Leistung. (Symbolbild)
Wann ist es zu heiss zum Arbeiten? Einen festen Richtwert gibt es dafür im Gesetz nicht.
So gelten für Arbeitnehmer, die schwere körperliche Arbeiten verrichten, niedrigere Temperaturempfehlungen als etwa für Büroarbeiter.
Grundsätzlich sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, «ein der Gesundheit nicht abträgliches und der Art der Arbeit angemessenes Raumklima» zu gewährleisten und «Arbeitnehmer vor übermässiger Sonneneinwirkung sowie vor übermässiger Wärmestrahlung, die durch Betriebseinrichtungen und Arbeitsvorgänge verursacht wird, zu schützen».
Ob nun Bau- oder Büroarbeiter: Viel trinken sollten bei grosser Hitze alle Arbeitnehmer. Die Wasserversorgung ist dabei auch Chefsache.
Hartes Los für Banker: Auch bei Hitze gilt der vom Chef ausgeschriebene Dresscode. Doch der wird in der Regel etwas gelockert.
Flip Flops im Büro? Auch bei grosser Hitze sollte man das lieber bleiben lassen.
• Das wärmere Wetter hat laut einer Studie einen ähnlichen Effekt auf die Selbstmordrate wie eine wirtschaftliche Rezession: Die Klimaerwärmung wird in den kommenden drei Jahrzehnte die Zahl der Suizide in den USA um 9000 und in Mexiko gar um 40'000 Personen ansteigen lassen, berichtet das Wissenschaftsmagazin «Nature Climate Science», nachdem Forscher einen Anstieg der Rate um 0,7 Prozent beziehungsweise 2,1 Prozent nachweisen konnten.
• Die ganze Schweizer Landwirtschaft leidet unter der Hitze. Die ganze Landwirtschaft? Nein – also lassen wir die Kirche mal in einem kleinen, gallischen Dorf und freuen uns mit den Winzern, deren Trauben ein wenig Trockenheit vertragen und deutlich weniger Pilzbefall erleiden. Oder dem Obstverband, der laut Nachrichtenagentur sda «gar nicht so unglücklich mit der Situation» ist. «Es sieht nach einem guten Obstjahr aus», sagt gar dessen Direktor Georg Bregy.
• «Jeder soll nach seiner Façon selig werden», sagte einst der Preussenkönig Friedrich der Grosse so weise und klug. Und ein wenig dick auftragen ist im Zusammenhang mit der kommenden Information auch erste Bürgerpflicht, denn dank des Basler Zoos wissen wir nun, dass sich Störche auf die Beine kacken, um sich ein wenig Kühlung zu verschaffen.
Kein Wetter ohne Bericht: die aktuelle Lage in der Schweiz im Video:
Schweizer Wetterflash
Wie wird das Wetter in der Schweiz in den nächsten 24 Stunden? Hier erfahren Sie alles Wichtige!
06.12.2019
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