Wenige Tage nach dem gewaltsamen Vorgehen der russischen Polizei gegen Demonstranten protestieren diesmal deutlich weniger Menschen in Moskau. Auch der Journalist Iwan Golunow, um den es eigentlich geht, bleibt der Versammlung fern.
Statt erwarteter Tausender Demonstranten haben am Sonntag in Moskau lediglich einige Hundert Russen gegen Polizei-Willkür und Druck auf Journalisten protestiert. Es gehe hier um die Zukunft der Zivilgesellschaft, sagte der Chef des russischen Journalistenverbandes, Wladimir Solowjow. Doch statt der angemeldeten 20 000 Teilnehmer kamen der Polizei zufolge nur rund 1600 Menschen auf den Sacharow-Prospekt. Die Gründe für die unerwartet geringe Resonanz waren zunächst unklar.
Auch kremlnahe Kräfte kamen zu der Kundgebung, was das traditionelle Publikum solcher Veranstaltungen eher abstösst. Auch die Oppositionsplattform namarsh.ru, die über Proteste Unzufriedener berichtet, hatte die Ankündigung erst auf ihrer Seite, später aber nicht mehr.
Anlass der Demonstration war das jüngste Vorgehen der russischen Polizei gegen den Enthüllungsjournalisten Iwan Golunow. Ihm hatten Beamte Drogen untergeschoben, um ihn ins Gefängnis zu bringen. Bei einer spontanen und nicht genehmigten Kundgebung am Mittwoch waren deutlich mehr Menschen auf der Strasse. Hunderte Menschen wurden festgenommen.
Golunow, der nach internationalem Protest am Dienstag freigelassen worden war, kam nicht zur Kundgebung. Er hatte zuvor in einem Interview gesagt, dass er um seine Sicherheit fürchte. «Es kann alles mögliche passieren. Ich versuche, vorsichtig zu sein», sagte er. Der 36-jährige Reporter hatte mafiöse und korrupte Strukturen in Polizei und Geheimdienstapparat aufgedeckt. Zuvor war der Mitarbeiter des kritischen Internet-Portals Medusa monatelang bedroht worden.
Das russische Innenministerium liess die Drogen-Vorwürfe am Dienstag überraschend fallen und ermittelt jetzt gegen eigene Beamte. Golunow wurde nun am Wochenende nach Angaben seines Anwalts als Zeuge in dem Verfahren angehört.
Zu der Kundgebung in Moskau unter dem Motto «Gerechtigkeit für alle» hatten diesmal nicht die Oppositon, sondern Journalistenverbände und Menschenrechtler aufgerufen. Die Initiatoren kritisieren, dass solche inszenierten Strafverfahren gegen Andersdenkende oder auch in der Geschäftswelt beinahe systematische Züge in Russland trügen. Abgeordnete des russischen Parlaments kündigten an, die Anti-Drogen-Gesetzgebung – hier den Artikel 228 – zu überarbeiten.
«Statt der Drogenmafia entgegenzutreten, ist der Artikel 228 zu einem Instrument geworden, gegen unbequeme Journalisten und gesellschaftliche Akteure vorzugehen», sagte der Parlamentsabgeordnete Leonid Lewin. Er besuchte selbst die Kundgebung. In einem für russische Verhältnisse ungewöhnlichen Schritt hatte am Donnerstag Präsident Wladimir Putin auch zwei Polizeigeneräle wegen des ungerechtfertigten Vorgehens gegen Golunow entlassen.
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
26.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
22.03.2024
Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
22.03.2024
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