Unwetter Lage in Österreich bleibt angespannt

dpa/uri

19.11.2019

Halten die Hänge oder kommt es zu weiteren gefährlichen Erdrutschen? Am Dienstag werden in Teilen Österreichs erneut Regen und Schnee erwartet.

Die von den Unwettern der vergangenen Tage geplagten Menschen in Österreich hoffen auf ein glimpfliches Ende der anhaltenden Niederschläge. Die Meteorologen erwarteten für Dienstag in Osttirol und Kärnten nochmal verbreitet Regen und Schnee, die Niederschläge sollten aber nicht so extrem ausfallen wie an den Vortagen.

Die Sorge ist dennoch gross, dass sich vor allem an steilen Hängen der aufgeweichte Boden löst und es zu gefährlichen Erdrutschen kommt. «Die Lage bleibt noch angespannt», teilte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik mit. Am Montag war ein 79-Jähriger von so einem Hangrutsch hinter seinem Haus verschüttet und getötet worden.

Im Gurktal in Kärnten richten sich die Blicke zudem auf die Pegelstände. Am Montag waren die Feuerwehren hier bereits vielerorts mit Überschwemmungen konfrontiert. Erst ab Mittwoch sind dann vorerst keine neuen Regen- und Schneefälle mehr zu erwarten.

Eine Mure bahnt sich am 18. November 2019 den Weg durch die Häuser im Pinzgau.
Eine Mure bahnt sich am 18. November 2019 den Weg durch die Häuser im Pinzgau.
Bild: Handout APA/Land Salzburg/WLV/Gebhard Neumayr

Helfer bleiben skeptisch

In der Steiermark blieben die Helfer skeptisch. «Der nächste Regen wird die Lage noch gefährlich zuspitzen. Es wird weitere Muren und Überschwemmungen geben», sagte Katastrophenschutzreferent Michael Schickhofer dem Sender oe24.TV.

Aufgrund der gefährlichen Situation galt auch in der Nacht auf Dienstag in einigen Orten wieder der sogenannte Zivilschutzalarm. Viele Strassen und auch einige Bahnstrecken bleiben vorerst gesperrt, die Menschen wurden aufgefordert, lieber in ihren Häusern zu bleiben. Vor allem in Kärnten dürfen sich zahlreiche Kinder über einen weiteren schulfreien Tag freuen.

Die heftigen Schnee- und Regenfälle halten die Menschen im Westen und Süden Österreichs bereits seit vergangenen Mittwoch in Atem. Besonders betroffen waren seitdem stets Osttirol, Teile Kärntens, das südliche Salzburger Land und auch das italienische Südtirol. Erst für Mittwoch ist ein Ende der Niederschläge in Sicht. In Teilen des österreichischen Bundeslandes Kärnten hat es im laufenden Monat bereits viermal so viel geregnet und geschneit wie sonst in einem gesamten November.

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