Kriminalität 2019 wurden weniger Strafen und Massnahmen vollzogen

SDA/jka

10.11.2020 - 09:47

2019 hat es in der Schweiz ein bisschen seltener «Klick» gemacht als im Jahr davor: 1,4 Prozent weniger Haftstrafen und Sanktionsmassnahmen wurden verhängt. (Symbolbild)
2019 hat es in der Schweiz ein bisschen seltener «Klick» gemacht als im Jahr davor: 1,4 Prozent weniger Haftstrafen und Sanktionsmassnahmen wurden verhängt. (Symbolbild)
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13'252 Strafen und Massnahmen sind letztes Jahr in der Schweiz vollzogen worden. Das sind 1,4 Prozent weniger 2018. Über ein Drittel davon bestand aus einer Einweisung in eine Straf- oder Massnahmenanstalt. 

In der Schweiz wurden 2019 insgesamt 190 Strafen oder Massnahmen weniger vollzogen als noch ein Jahr zuvor. Gestiegen ist der Anteil der Schweizer, die davon betroffen waren: Er lag bei 36 Prozent, was gemäss Bundesamt für Statistik einem Anstieg von 4,7 Prozent entspricht.

Mehr als zwei Drittel der Sanktionen bestanden in einer Einweisung in eine Straf- oder Massnahmenanstalt. Knapp ein Drittel verrichtete gemeinnützige Arbeit oder verbüsste eine Strafe mit einer elektronischen Fussfessel. Fast acht von zehn Personen im Massnahmevollzug waren über 30 Jahre alt.

Von den 964 Personen, die 2019 mindestens von einer Massnahme betroffen waren, wurde bei über zwei Dritteln eine Behandlung von psychischen Störungen angeordnet. Zehn Prozent wurden zu einer Suchtbehandlung verpflichtet, 15 Prozent wurden verwahrt. In allen Kategorien sind die Zahlen seit 2016 rückläufig.

Das gilt auch bei den meisten Nationalitäten im Strafvollzug – ausser bei den Schweizern: 1'740 von ihnen sassen Ende 2019 in Haft, 12 mehr als im Jahr davor, 15 mehr als im 2017. Bürger aus dem ehemaligen Jugoslawien – die zweitstärkste Nationalitätenfraktion im Strafvollzug – sassen 2019 deren 558, 52 weniger als im Jahr davor, 70 weniger als 2017. Ähnlich rückläufig waren auch die nächststarken Nationalitäten Nordafrika, Westafrika und Albanien.

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