Blitzeis-Ticker15 Unfälle wegen Glätte im Aargau +++ Polizei macht Jagd auf Drifter
SDA/Red.
14.12.2022 - 16:18
Eisige Temperaturen und gefrierender Regen: Meteoschweiz warnt vor Eiseskälte und Strassenglätte in weiten Teilen des Mittellandes und in der Westschweiz. Die Entwicklungen rund ums Wetter im Ticker.
Keystone-SDA, SDA/Red.
14.12.2022, 16:18
14.12.2022, 16:59
SDA/Red.
Liveticker
Neue Beiträge
Liveticker beendet
16.56 Uhr
Wie stehen die Chancen für weisse Weihnachten?
Lässt sich am heutigen Biltzeis-Tag schon prognostizieren, ob es weisse Weihnachten geben wird? MeteoNews-Meteorologe Roger Perret hat sich der Frage angenommen. Verlässliche Aussagen seien zwar «nach wie vor nicht möglich», schreibt Peret im MeteoNews-Blog, aber es gebe inzwischen eine handvoll Modelle, die bis Weihnachten und darüber hinaus Prognosen stellen würden.
Betrachte man die Trends dieser Modelle, dann zeichne «sich entweder ein Hochdruckrücken oder ein Tiefdruckgebiet über dem nördlichen Atlantik ab». In beiden Fällen seien das «nicht gerade gute Voraussetzungen» für weisse Weihnachten im Flachland, so Perret.
16.17 Uhr
15 Unfälle wegen Glätte im Aargau
Aufgrund der winterlichen Strassenverhältnisse haben sich im Kanton Aargau in den vergangenen 24 Stunden 15 Verkehrsunfälle ereignet, meldet die Kantonspolizei. In lediglich wenigen Fällen sei es dabei zu leichten Verletzungen gekommen, meistens sei es bei einem Blechschaden geblieben.
Trotz sehr gut gereinigten und gesalzener Strassen könne es aber weiterhin zu eisigen Flächen oder Abschnitten kommen, warnt die Kantonspolizei Aargau und appelliert an die Wagenlenker*innen: «Fahren Sie den Verhältnissen entsprechend vorsichtig und rechnen sie einige Minuten mehr als Arbeitsweg ein.»
Aargau: Unfälle durch Glätte In den vergangenen 24 Stunden kam es im Kantonsgebiet zu mehreren kleineren Unfällen auf Grund von Glätte.https://t.co/DhXGWtXdIs
Angesichts winterlicher Strassenverhältnisse hat die Kantonspolizei Schwyz vermehrt Autofahrer festgestellt, die auf Schnee und Eis «driften» – und das meist in den späten Abend- und Nachtstunden, wie es in einer Mitteilung heisst. Es seien vor allem jüngere Männer auf verkehrsarmen Strassenabschnitten und Parkplätze, die das «risikobereite Erlebnis auf Schnee im öffentlichen Raum» suchten.
Die Kantonspolizei Schwyz weist auf die Gefährlichkeit des «Driftens» hin. Selbstunfälle und Drittschäden seien hier keine Seltenheit. Dabei erwischte Lenker würden bei der Staatsanwaltschaft verzeigt. Auch werde die Verursachung von unnötigem Lärm geahndet. Es werde gezielte Kontrollen geben, so die Kantonspolizei.
13.17 Uhr
Es wird wärmer, aber Freitag kommt die nächste Kaltfront
Vorübergehend dürften sich die Temperaturen erst einmal erholen: Meteoschweiz sagte für den Mittwoch in den Niederungen verbreitet eine Nachmittagstemperatur zwischen 0 und 4 Grad voraus und im Tagesverlauf in leicht erhöhten Lagen mässigen Südwestwind. Die Schneefallgrenze dürfte auf 1500 bis 1800 Meter steigen.
Bereits gegen Donnerstagabend folgt aber laut SRF Meteo der nächste Feuchtigkeitsschub aus Südwesten, bevor sich am Freitag eine neue Kaltfront an die Alpen legt.
12.05 Uhr
Warnungen zeigen Wirkung: Relativ wenige Unfälle
Die Warnungen der Wetterdienste wegen Eisglätte haben offenbar gefruchtet: Bislang kam es zu weniger Unfällen als noch am Dienstag, meldet die Nachrichtenagentur Keystone-SDA. So konnte etwa die Kantonspolizei Zürich auf Nachfrage am Mittwochvormittag keine besondere Häufung von Autounfällen feststellen.
Zu vielen Unfällen war es am Dienstagnachmittag gekommen, als zahlreiche Autofahrerinnen und -fahrer von der plötzlichen Eisglätte auf den Strassen überrascht wurden. Dutzende Unfälle wurden von der Polizei aus den Kantonen Waadt und Luzern gemeldet. In Emmen LU starb ein 80-jähriger Lenker bei einem Auffahrunfall, und mehrere Menschen wurden wegen Unfällen im ganzen Kanton ins Spital gebracht.
Oberhof: Auf eisiger Strasse überschlagen Ein Auto kam am Dienstagmorgen auf der rutschigen Benkenstrasse von der Strasse ab und drehte sich aufs Dach. Die beiden Insassen wurden ins Spital transportiert.https://t.co/vXqCQ0cVuGpic.twitter.com/CBfqGjhW1H
Wer sich fragt, warum es bei Minustemperaturen überhaupt zu der Malaise mit dem überfrierenden Regen kommt, für den hat MeteoNews die Erklärung parat: Derzeit seien die Temperaturen in einer Höhe zwischen 1200 und rund 3000 Metern deutlich erwärmt. Dadurch schmelze der fallende Schnee auf seinem Weg nach unten, um dann wieder auf der kalten Erde zu gefrieren – «man spricht von gefrierendem Regen», so der Wetterdienst. Nicht zu verwechseln sei das Phänomen mit dem Eisregen, der bereits vor dem Auftreffen auf der Erdoberfläche gefriere.
Weiterhin kommt es zu gefrierendem Regen. Aktuell vor allem von der Nordwest- bis zur Ostschweiz, siehe dazu auch den Radar -> https://t.co/O488DysMQu. Doch wieso regnet es eigentlich überhaupt, obwohl wir negative Temperaturen messen? Die Antwort -> https://t.co/Wit7qsNNdI (me) pic.twitter.com/baqtVGssBK
Überraschende Auskunft im Pendleralltag: Als ein blue News Redaktor sich am Bahnhof einen Coffee-to-go holen will, geht er leer aus. Die Standbetreiberin erklärt: «Die Kaffeemaschine ist kaputt, sorry.» Grund sei die Kälte. Zur Ehrenrettung der Maschine: Der Stand ist im Freien platziert, nicht in einer wärmeren Unterführung.
8.56 Uhr
«Grossflächige Glätte» in der Nordwestschweiz
Sich gut anschnallen und vorsichtig fahren müssen momentan alle Wagenlenker*innen in der Nordwestschweiz (Vorsicht ist aber natürlich auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer angesagt). Wie SRF Meteo twittert, herrscht Glätte von Basel über den Kanton Aargau bis Schaffhausen.
Bereits zuvor hatte das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) eine Warnung vor Strassenglätte der Stufe 3 von 5 erlassen. Davon betroffen sind die gesamte Westschweiz und weite Teile des Mittellandes, wie Meteoschweiz am frühen Mittwochmorgen mitteilte.
Es bestehe eine erhebliche Glättegefahr. Laut SRF Meteo fällt zunächst Eisregen, der später in Regen übergeht. Die Temperaturen in der Westschweiz und im Mittelland liegen unter dem Gefrierpunkt – im Flachland bei -3 Grad und in höher gelegenen Tälern bei -10 Grad.
Tiefdruckgebiete steuern in den nächsten Tagen Fronten in die Schweiz. Am Mittwoch ziehe tagsüber feuchte und immer mildere Luft über die Alpennordseite. Sie sorge zunächst für Glättegefahr, dann für Tauwetter.
Bereits gegen Donnerstagabend folge der nächste Feuchteschub aus Südwesten, bevor sich am Freitag eine Kaltfront an die Alpen lege.
Eisregen führte schon am Dienstag in der Waadt zu Unfällen
Bereits gestern hatten sich im Kanton Waadt viele Strassen wegen gefrierenden Regens in Eisbahnen verwandelt. Die Kantonspolizei zählte zwischen 08.00 und 14.00 Uhr insgesamt 40 Verkehrsunfälle.
Die Unfälle ereigneten sich vor allem im zentralen Teil des Kantons Waadt, insbesondere in Richtung Lausanne und Morges. «Der gefrierende Regen kam sehr plötzlich und überraschte die Autofahrer», sagte Florence Frei, Sprecherin der Waadtländer Kantonspolizei, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Obwohl sich die Hälfte der Unfälle auf dem Autobahnnetz ereignete, blieben Massenkarambolagen aus. Laut Frei gab es vor allem viele Sachschäden. Bei vier Unfällen wurden Personen leicht verletzt.