Bei Chiasso Millionen Franken schwer: Antiker Goldschatz an der Grenze entdeckt

gusi

11.9.2018

In dieser Urne befanden sich die 300 Goldmünzen. Sie waren in Mauerresten aus dem 5. Jahrhundwert versteckt worden.
In dieser Urne befanden sich die 300 Goldmünzen. Sie waren in Mauerresten aus dem 5. Jahrhundwert versteckt worden.
Bild: Ministero per i Beni e le Attività Culturali

Der Fundort liegt nur wenige Hundert Meter von der Schweizer Grenze entfernt. In einem Mauerstück in Como haben Bauarbeiter 300 Goldmünzen entdeckt. Der Schatz sollen einen Wert von mehreren Millionen Franken haben.

Die Arbeiter waren im Zuge eines Umbaus in Como gleich bei der Schweizer Grenze auf den Schatz gestossen. Unter einem ehemaligen Theater, das 1870 erbaut wurde, fanden sie in alten Mauerresten eine steinerne Urne - und darin schliesslich die rund 300 Goldmünzen.

Nach ersten Erkenntnissen stammen Urne und Münzen aus dem 5. Jahrhundert. Wie italienische Medien berichten, sollen sie einen Wert von mehreren Millionen Franken haben.

Auch über den Ursprung des Schatzes gibt es schon erste Vermutungen. So schreibt die Mailänder Zeitung «Corriere della Sera», dass die Münzen wohl aus dem Besitz einer Adelsfamilie stammen. Diese hätte den Schatz aus Angst vor Dieben wohl in den Mauern ihres Hauses versteckt.

In der Nähe zu Chiasso, im italienischen Como, entdeckten Bauarbeiter die Goldmünzen.
In der Nähe zu Chiasso, im italienischen Como, entdeckten Bauarbeiter die Goldmünzen.
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Como war in der Antike dicht besiedelt

Für Italiens Archäologen ist der Fund eine Sensation. So sagt der Präsident des archäologischen Verbands in Como, Gianfranco Frigerio: «Funde sind hier keine Seltenheit doch die Amphore mit den Goldmünzen ist eine der wichtigsten Entdeckungen der letzten Jahre.» Ebenso sieht es der italienische Kulturminister Alberto Bonisoli: «Es ist eine Entdeckung, die mich mit Stolz erfüllt.»

Noch mehr Schätze – hier auf einem gesunkenen Schiff in Asien:

In Como kommt es immer wieder zu Funden aus der Zeit der Antike und des frühen Mittelalters. Die Stadt und das umliegende Gebiet waren bereits vor 3000 Jahren dicht besiedelt. Ausschlaggebend dafür war die gute Lage und die Nähe zum Comersee.

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